Nachdem nun wirklich (fast) alle 2014-Jahresrückblicke veröffentlicht wurden, komme ich wie gewohnt etwas später hinterher…
Ein abwechslungsreiches Laufjahr
Nach einer leichten Waden-Verletzung am Jahresanfang hatte ich mir Ende April dann plötzlich Oberschenkelprobleme eingefangen, die mir ein wenig die Freude an den Frühjahrswettkämpfen getrübt haben. Anfang Juni, als Andreas V., Klaus und ich unsere Marathonvorbereitung für Berlin und Frankfurt begannen, war dann aber alles wieder in Ordnung.
Eigentlich hatte ich mich ja ohne konkreten Trainingsplan auf den Marathon vorbereiten wollen, aber dann erstellte ich Klaus zuliebe doch einen Plan für uns drei. Und so zogen wir denn unser gemeinsames Training durch – von stechenden Bremsen gejagt…
… auf langen Läufen bei 30 Grad (mit Abkühlung an der Tankstelle)…
… und auch stundenlang (wie hier auf dem Foto mit Eyyüp, den wir in diesem Jahr neu kennenlernten) durch den strömenden Regen!
In diesem Laufjahr habe ich auch mit 36 Kilometern meinen bisher längsten Marathon-Trainingslauf gemacht – und das auch noch recht flott.
Und ganz am Jahresende war mir dann auch noch ein schöner Winterlauf durch den Freizeitpark Marienfelde vergönnt. So tolle „Wintersportbedingungen“ haben wir in Berlin ja nicht allzu oft.
Wettkämpfe
Aufgrund der erwähnten Oberschenkelprobleme bin ich den ersten Wettkampf des Jahres – den Potsdam-Drittelmarathon – langsamer angegangen und entsprechend entspannt gelaufen. Auch mal schön.
Bis zum Big 25 in Berlin hatten sich die Oberschenkelprobleme immer noch nicht verzogen, aber gemeinsam mit dem ebenfalls angeschlagenen Klaus lief ich für die Verhältnisse ein sehr ordentliches Rennen. Wir waren auf jeden Fall sehr zufrieden im Olympiastadion angekommen, wo wir auf Monika und Lisa – die ihr 25-km-Debüt gelaufen war – warteten.
Relativ verletzungsfrei aber mit spürbarem Trainingsrückstand startete ich beim Frankfurter Stadtlauf (10 km) für das Samsung Running Team, zu dem neben einigen Bloggern und Aktions-Gewinnern auch 800-m-Olympiasieger Nils Schumann gehörte.
Da ich in meinen bisherigen zehn Wettkampf-Jahren zuvor noch nie über 5 km gestartet war, lief ich bei der 5-x-5-km-Team-Staffel im Berliner Tiergarten automatisch Bestzeit. Allerdings mit einer aufgrund der Temperaturen sehr bescheidenen Zeit. Die 5 Kilometer werden definitiv nicht meine Lieblingsdistanz.
Gemeinsam mit Andreas V. bin ich auch zum ersten Mal beim Tollensesee-Halbmarathon gestartet. Auf dieser Strecke kommen so einige Höhenmeter zusammen, aber es war „erholsam“ mal nicht durch eine Stadt, sondern durch eine schöne Landschaft zu laufen. Da ich aufgrund meiner immer noch unterschwellig vorhandenen Rest-Verletzung vorsichtig gestartet war, konnte ich auf der zweiten Hälfte beschleunigen und viele Läufer überholen, was ein ungewohntes aber beglückendes Erlebnis war.
Der Mercedes-Halbmarathon in Tegel gehört zu meinen obligatorischen Herbst-Wettkämpfen. In diesem Jahr lief ich ihn aus dem Marathontraining heraus nicht ganz so schnell wie sonst, war aber trotzdem zufrieden. Es muss nicht immer Bestzeit sein.
Nachdem ich den Frankfurt-Marathon im vergangenen Jahr krankheitsbedingt hatte absagen müssen, hat es 2014 mit meinem Frankfurt-Marathon-Debüt geklappt, und ich durfte endlich auch über den roten Teppich der Festhalle ins Ziel laufen. Andreas V. und ich genossen ein sehr entspanntes „Marathon-Drumherum“ (Hotel in direkter Nähe des Startbereichs und mit Late-Check-out). Die angepeilte Bestzeit verpasste ich nur knapp, war aber trotzdem zufrieden, vor allem, da es mir gelungen war, die zweite Hälfte nur etwas mehr als 3 Minuten langsamer als die erste zu laufen.
Highlights
Anfang Mai durfte ich bei einem Lauftraining mit Marathon-Europameister Viktor Röthlin dabei sein und die neue TomTom Runner Cardio testen, die mich seitdem bei jedem Lauf begleitet.
Kurz darauf folgte ein weiteres Highlight: Das Samsung-Run5-Wochenende in Frankfurt mit Nils Schumann, der uns nicht nur im Wettkampf begleitete, sondern auch bei zwei gemeinsamen Lauftrainings das Lauf-ABC und Yoga näher brachte.
Sehr toll war das Laufblogger-Camp im Harz, bei dem uns nicht nur 10.000-m-Europameister Jan Fitschen aus seinem neuen Buch vorlas, sondern wir uns auch über Ernährung, Training und Wettkämpfe austauschten, gemeinsam das WM-Spiel Deutschland : Ghana sahen und als Höhepunkt – im wahrsten Sinne – einen Lauf hinauf auf den Brocken machten.
Da kamen natürlich reichlich Höhenmeter zusammen! Es war auch sehr lustig, das letzte Stück im dichten Nebel an dick vermummten Spaziergängern hinauf zur Spitze zu laufen.
Gegen Ende des Jahres gab es noch einen privat organisierten Lauf entlang der Lichtgrenze – leuchtenden Ballons, die anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls über 15 Kilometer quer durch Berlin den ehemaligen Verlauf der Mauer markierten. Eine tolle Atmosphäre, die ich gemeinsam mit Läuferinnen und Läufern aus Ex-Ost und Ex-West erleben durfte.
Sightseeing-Läufe
Mitte März zeigte uns – Monika, Klaus und mir – Laufblogger Heiko bei einer Laufrunde um den Senftenberger See sein schönes Laufrevier.
Einen Monat später machten Andreas V., Klaus und ich einen Lauf zum Brandenburger Tor und zurück. Eine Strecke über insgesamt 30 Kilometer, die ich irgendwann zuvor alleine ausgetestet hatte.
Mitte August, bei einem kurzen Heimatbesuch, hat mir Laufblogger Eddy mal eine andere Seite von Bremen gezeigt.
Absolutes Sightseeing-Highlight des Jahres aber war mein Sightseeing-Lauf entlang der Themse in London. Ich war zu früher Stunde gestartet und hatte die Stadt und viele ihrer Sehenswürdigkeiten (fast) für mich.
Mein Laufjahr 2014 in Zahlen
2014 hatte ich zwar insgesamt 300 Laufkilometer weniger als im Vorjahr auf der Uhr, aber dank der im Marathontraining wieder eingeführten Kraftgymnastik-Einheiten doch 13 Stunden mehr Sport gemacht!
199 Läufe
2400 Kilometer
76 Kraftgymnastik-Einheiten
294 Stunden (davon 63 Stunden Gymnastik)
90 Läufe 5-10 km
59 Läufe 10-15 km
13 Läufe 15-20 km
18 Läufe 20-30 km
9 Läufe 30-40 km
7 Wettkämpfe
Alle Artikel mit vielen Fotos der Wettkämpfe und Sightseeing-Läufe findet ihr im startblog-f-Archiv-2014
Danke an alle Läuferinnen und Läufer, mit denen ich 2014 gelaufen bin, es hat richtig Spaß gemacht mit euch!
Hey Andreas,
summa summarum ein tolles Jahr für dich, wenn ich mir die Bilder+Zahlen so anschaue. Genau wie bei mir kamen 2400km zusammen und das finde ich mit den Wehwehchen sehr ordentlich. Mit deiner Erfahrung werden auch dieses Jahr wieder viele Kilometer gesammelt werden, ich wünsche dir viel Spaß und viel Erfolg dabei (wir werden davon lesen :-))!!!
LG Marek von den Running Twins
63 Stunden Gymnastik? Mein lieber Mann, da ist aber jemand fleißig!
Auch wenn das Jahr mit leichten Problemen begann, am Ende kam ja doch etwas Gutes heraus! Der rote Teppich in Frankfurt muss wohl einfach irgendwann mal sein ;-)
Alles Gute für das neue Jahr!
@Marek
Danke, Marek, ich finde 2400 km reichen eigentlich auch, deine waren allerdings schneller als meine ;-) Ich drücke dir die Daumen für ein verletzungsfreies 2015!
@Hannes
Auch dir ein erfolgreiches neues Jahr! Die Gymnastikstunden habe ich fast ausschließlich in der Marathonvorbereitung gesammelt (und in der Verletzungspause als Ausgleich), im „normalen“ Laufalltag kann ich mich dann schon nur noch selten überwinden ;-)