Schön war’s – und anstrengend – auf unserem langen Lauf am vergangenen Sonntag. Klaus und ich liefen, begleitet von Andreas V. auf dem Rad, eine 26-km-Tour einmal um das Klärwerk Waßmannsdorf herum…
Von der Groß-Ziethener-Straße ging es an der Stadtgrenze auf den Berliner Mauerweg. Tja, und von dem sollten wir eigentlich kurz darauf nach links abbiegen, wie wir es (einmal) bereits früher getan hatten. Aber war das hier? Nee, weiter, mmh, na, dann lass uns mal hier versuchen. Kurz: Wir hatten den richtigen Abzweig verpasst…
Das wurde uns nach ein paar hundert Metern klar, aber wir würden den Weg schon finden. Würde halt nur Extra-Meter (-Kilometer?) bedeuten. Erstmal liefen wir auf die zwei Masten am Horizont zu.
Schließlich kamen wir an einen Weg, der uns bekannt vorkam. Richtig, „Zum Herthateich“ sind wir schon öfter gewesen, und an den Schäferhundverein konnte ich mich sofort erinnern.
Von dort aus kamen wir an die Landstraße wie ursprünglich geplant – nur halt viel weiter südlich. Alles klar, weiter ging es, vorbei an einem Unternehmen für „inspirierende Gartengestaltung“ (die leider anscheinend den Einsatz von viel Stein und Beton vorsieht)…
… immer geradeaus auf dem asphaltierten Radweg…
… vorbei an einer verlassenen Verkaufshütte für Spargel und Erdbeeren…
… bis zum Kreisverkehr in Großziethen.
Von dort aus bogen wir ab auf die Luchwiesen und erinnerten uns, wie hier im Winter mal Andreas V. die Hände auf dem Rad fast abgefroren wären (er hatte sich danach am selben Tag noch Polar-Handschuhe bestellt!). Kälte war jetzt allerdings kein Problem – wir waren bei 15 Grad gestartet, aber es wurde schnell und stetig wärmer!
Der sandige Weg war nicht einfach zu laufen und noch schwerer mit dem Rad zu fahren…
… weshalb Andreas V. spontan auf den Seitenweg an der Pferdewiese bog…
… während Klaus und ich auf dem Hauptweg blieben. Über den Rand des Weinbergs (eine wirklich minimale Erhebung, auf der wohl Anfang des 18. Jahrhunderts tatsächlich Weinanbau betrieben wurde)…
… kamen wir auf den Schönefelder Weg, liefen am Dörferblick vorbei…
… und machten uns so unsere Gedanken zu den enormen Logistik-Hallen am Wegesrand.
Eine Gruppe entgegenkommender Läufer sah gut ausgerüstet aus. Wie sich im Vorbeilaufen klärte, wollten sie nach Potsdam. Puh, das war wirklich noch ganz schön weit!
Wir waren nun in Schönefeld, wo enorm viel neu gebaut wurde. Es sah aber alles sehr leer und einsam aus am frühen Sonntagmorgen.
Auch das große Gewerbegebiet war voller Neubauten und E-Ladesäulen, lag aber ebenso verlassen vor uns.
So sieht es aus in Neu-Schönefeld.
Die Brücke hinauf wurde es landschaftlich und städtebaulich auch nicht viel spannender. Hier war ich bisher nur einmal gewesen: 2018 bei einem sehr langen Lauf mit Eyyüp.
Wir liefen jetzt in der Sonne und es wurde immer wärmer. Aber die Laune war noch gut…
… zumal es hinter der Brücke wieder in die Natur ging. Ein Trampelpfad entlang der Bahnlinie…
… führte uns eine lange Zeit immer weiter geradeaus…
… bis wir am Ende bei einem interessanten Gebäude herauskamen – einem offenbar neu umbauten Altbau.
Wir bogen ab Richtung Kleinziethen…
… folgten wieder einem endlos erscheinenden Asphalt-Radweg…
… auf dem nur einmal kurz ein idyllischer Seitenblick Abwechslung bot.
Unsere Beine wurden schwerer, das Lauftempo ließ etwas nach.
Weit hinten war wieder das Klärwerk Waßmannsdorf mit mehreren Baukränen zu sehen.
Wenig später erreichten wir Kleinziethen und machten direkt am Ortseingang eine kurze Erfrischungspause. Andreas V. transportierte netterweise die Getränke für uns, so dass wir uns auf das Laufen konzentrieren konnten. Und das mit der Konzentration fiel immer schwerer… die Wärme, die Beine, der Kopf…
Noch etwas weiter und wir erreichten erneut die Kreuzung in Kleinziethen, von der es – dieses Mal in der Gegenrichtung – wieder auf die Straße „Zum Herthateich“ ging, die am Ende auf einem birkenbestandenen Feldweg ausläuft.
Kurz darauf erreichten wir „die Stadt“ und stellten fest, dass die langjährige Baustelle am Bahnübergang Lichtenrade sich in eine für den Verkehr freigegebene Unterführung verwandelt hatte.
Andreas V. fuhr mit dem Rad vor, und Klaus und ich schleppten uns noch weiter – mit der Aussicht auf die versprochene Cola, die es gleich geben sollte.
Ah, war das herrlich! Andreas V. hatte uns bereits Isogetränke und Gel bereitgestellt, aber als er mit der Cola – und Kuchen! – kam, war der Lauf, der Morgen, der Tag gerettet. Das einzige Problem nach dieser Pause und den Köstlichkeiten… wir mussten noch drei Kilometer weiter!
Aber auch das haben wir hinbekommen. Langer Lauf über 26 Kilometer, Marathonvorbereitung Woche 5 von 16: Check!