Es war wieder ziemlich warm am vergangenen Sonntag. Da war es gut, dass Klaus und ich zu unserem langen Lauf über 28 Kilometer bereits um 6:30 Uhr starteten. Noch besser war, dass wir wieder Andreas V. als Supporter auf dem Rad dabei hatten…
Seit langer Zeit wollten wir mal wieder nach Diedersdorf und darüber hinaus laufen.
Die Maisfelder entlang des Betonplatten-Wegs waren so hoch wie lange nicht mehr…
… und an der Stelle, wo es früher immer mächtig gestunken hatte, war nichts mehr zu riechen.
Auf dem sandigen Trampelpfad fuhr Andreas V. voraus…
… und wir liefen hinterher.
Dabei stellten wir uns die Frage, wann uns denn wohl das „Catcher Car“ – in diesem Fall bestehend aus Andreas IV. und Hartmut – einholen würde. Die beiden wollten nämlich dieselbe Strecke laufen, aber eine halbe Stunde später starten. Aber selbst wenn man von einem großen Tempounterschied von 90 Sekunden pro Kilometer ausginge (z.B. 6:30 min/km vs. 5:00 min/km), würden sie uns erst bei km 20 sehen. Das konnte ja spannend werden.
Mit diesen Rechenspielchen näherten wir uns Diedersdorf…
… kamen an der legendären Feuerwache vorbei (Klaus: „Hier haben Bernd und ich bei unserem ersten Diedersdorf-Lauf um Wasser gebeten!“)
… und am schön restaurierten Backstein-Wohngebäude…
… bevor wir dann eine kurze Pause am Eingangstor zum Schloss Diedersdorf einlegen konnten.
Noch die eine…
… oder andere Impression einfangen…
… und ein paar Schlucke vor dem „Kinderpavillon“ nehmen…
… und dann ging es wieder weiter.
Allerdings nicht wie sonst einfach wieder zurück, sondern wirklich weiter, …
… nämlich am Schloss-Areal vorbei…
… und durch die Wiesen, die sich bis zum Horizont hinter Schloss Diedersdorf erstrecken.
Wenn ich es richtig auf den Karten zugeordnet habe, liefen wir erst am Freiheitsgraben entlang…
… und überquerten dann nach einem Links-Schlenker…
… den Nuthegraben.
Anschließend ging es weiter über dichtgewachsene Betonplatten.
Ein Selfie mit Radbegleiter – und „Vorläufer“ in der Brillenspiegelung.
Irgendwie wurde es immer enger…
… und wir liefen teilweise im grünen Tunnel.
Direkt vor der Eisenbahn-Unterführung machten wir erneut eine Pause und Andreas V. holte Überraschung Nr. 1 aus seiner geheimnisvoll bestückten Supporter-Tasche: ein Kühlkissen für den Nacken! Absolut herrlich bei den Temperaturen, die seit unserem Start stetig gestiegen waren!
Eine Gedenkstele erinnerte an das Zugunglück in der Genshagener Heide.
Durch die Unterführung ging es nun weiter.
Hier gab es viele Pferdekoppeln…
… aber auch ein Rind beäugte uns neugierig.
Reitneulinge fangen auch hier ganz klein an.
Bald hatten wir den ländlichen Bereich hinter uns gelassen und liefen in Großbeeren ein.
Auf der Genshagener Straße liefen wir auf den großen Gedenkturm an die Schlacht bei Großbeeren (1813) zu…
… und kamen danach an der Schinkelkirche vorbei…
… und etwas später an einem Eisladen, der aber zu unserem Bedauern noch geschlossen war – es war ja noch nicht einmal 9 Uhr am Sonntagmorgen.
Umso erstaunter waren wir, als wir auf einem Supermarkt-Parkplatz einen offenen Erdbeer-Verkaufsstand entdeckten! Kurzentschlossen schickte Andreas V. uns beiden Läufer weiter voraus…
… und holte uns bald darauf mit einem Schälchen Erdbeeren wieder ein!
Na, das war ein Genuss!
Geschmacklich nicht ganz passend zu Erdbeeren, aber dennoch ein Highlight, war die Flasche Cola, die er anschließend noch aus seiner kleinen Kühltasche zauberte. Mehr kann man sich als Langstreckenläufer an einem warmen Sonntagmorgen nicht wünschen – großer Dank an den Supporter des Monats!
Mit neuen Kräften machten wir uns dann auf die letzten Kilometer und wunderten uns noch einmal, wo denn Andreas IV. und Hartmut blieben. Eigentlich waren unsere Pausen so lang gewesen, dass sie uns hätten überholen müssen. Aber vielleicht waren sie ja doch eine andere Streckenvariante gelaufen…
PS: Nach einem Start bei 19 Grad zeigte das Thermometer bei meiner Ankunft zuhause immerhin 26 Grad!