Nach meiner ersten Crosslauf-Trainingserfahrung vor zwei Wochen – mal abgesehen von meiner Teilnahme beim Berliner Cross-Country-Lauf 2007, 2008 und 2010 – und der rückenbedingten Zwangspause in der letzten Woche, musste ich heute unbedingt wieder los und habe dabei auch nicht vor einem Acker halt gemacht…
Zu meinem neu entdeckten „Crosslauf-Revier“ geht es erst einmal durch den Gutspark Marienfelde. Aber nicht wie sonst auf den Parkwegen, sondern quer durch und dann in einem ehemaligen Graben entlang, mit Sprüngen über kleine Steinmauern.
Im Freizeitpark Marienfelde angekommen geht es quer über die Wiesen hinüber zum Schlehenberg.
Dort laufe ich über gewundene Wege im flotten Tempo hinauf.
Das letzte Stück ist ein sehr steiler Anstieg, aber auch der wird im Eiltempo genommen.
Nun geht es wieder hinunter und die nächste Erhebung hinauf, den „Alpengipfel“, mit 77 Metern meines Wissens die höchste Stelle im Park.
Von dort aus laufe ich nun kreuz und quer durch den Freizeitpark, der mit seinem hügeligen Gelände wirklich ideal für ein Crosslauf-Lauftraining ist.
Ich laufe unzählige kurze Anstiege, „taste“ mich einige waghalsige Gefälle hinab und biege bei jeder Gelegenheit auf kleine unbekannte Pfade ab, die manchmal auf den zahlreichen wilden Wiesen nur durch von Spaziergängern gebahnte Schneisen durch das hohe Gras zu erkennen sind.
Immer wieder drehe ich meine Runden in neuen Varianten, komme dabei auch noch einmal erneut hinauf auf den „Alpengipfel“, genieße kurz den Ausblick auf’s nahe Brandenburg und starte zur nächsten „Exkursion“.
Nach mehr als 9 Kilometern mache ich mich auf den Heimweg. Für das Ende hatte ich mir aber noch etwas Besonderes aufgehoben. In einer alten „Runner’s World“ hatte ich als Trainingstipp über das Laufen auf einem frisch gepflügten Acker gelesen. Tja, und was liegt da auf meinem Rückweg? Genau! Also, flugs (pflugs müsste es ja in diesem Fall heißen ;-) insgesamt fast einen Kilometer durch den schweren Boden gekämpft…
Äußerst zufrieden bin ich dann entspannt nach Hause getrabt. Wieder ein spannender Lauf fernab der gewohnten, asphaltierten Laufstrecken.
Die Karte zeigt, wie ich meine neue „Spielwiese“ beackert habe. Insgesamt fast 11,5 km, und das gar nicht mal langsam, denn die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug knapp unter 5:40 min/km.
Hey,
klasse Bericht und schöne Bilder. Ich laufe hauptsächlich auf Straße und auch während des Trainings nur selten im Wald. Was tust Du, um Dich bei einem solchen Lauf gegen Verletzungen zu schützen?
Wäre für jeden Tipp dankbar
Gruß Marathon Runner
Hallo Marathon Runner,
die Verletzungsgefahr ist auf jeden Fall natürlich höher, als beim normalen Straßenlauf. Andererseits traininert so ein Crosslauf aber auch die Muskulatur und macht großen Spaß. No risk, no fun ;-) Wie immer gilt: vorsichtig herantasten, nicht gleich das wildeste Gelände, nicht gleich superschnell, nicht gleich allzu lange. Und etwa 10 Minuten warmgelaufen sollte man am besten auch sein, bevor man so richtig loslegt. Man muss auf jeden Fall sehr viel wacher und konzentrierter laufen, was aber genau den Reiz ausmacht. Laufanfängern würde ich (erst einmal) abraten, aber wenn du Marathontraining gewohnt bist, hast du ja bereits eine gekräftigte Fußmuskulatur. Ich bin gerade dabei, einen längeren Artikel über den Crosslauf zusammenzutragen, da gibt es dann demnächst noch weitere Infos.