Lauf-Blog für Läuferinnen und Läufer der F-Klasse

Langer Lauf zum Berlin-Marathon 2023

Veröffentlicht am 02.10.2023 | Kommentare deaktiviert für Langer Lauf zum Berlin-Marathon 2023

Frau mit Megafon, Läufer breitet vor Freude die Arme weit aus

Es war wieder eine tolle Stimmung beim Berlin-Marathon, auf und neben der Strecke! Der lange Lauf zum Berlin-Marathon ist für mich schon zur Tradition geworden. So war ich nach 2014, 2018, 2021 und 2022 nun schon zum fünften Mal sportlich unterwegs, um mir das Spektakel anzusehen – aber natürlich vor allem, um Klaus bei seiner x-ten Teilnahme zu unterstützen. Aber von vorne…

Blitzstart

Kirche Alt-Lankwitz

Selbstverständlich hatte ich damit gerechnet, dass Marathon-Teilnehmer und Lauffreund Klaus schneller als geplant loslaufen würde. Aber als die erste 5km-Zeit in der Marathon-App durchkam, war ich doch erstaunt: Er schien losgeflogen zu sein! Also schnell – und früher als geplant – selber in die Laufschuhe, damit ich ihn noch rechtzeitig erwischte am ersten Treffpunkt an der Strecke. Mein Weg führte mich an der Kirche Alt-Lankwitz vorbei…

Teltowkanal

… über den Teltowkanal

Lange, breite, leere Straße

… auf die Albrechtstraße in Steglitz, die ich am Sonntagmorgen fast für mich allein hatte.

Menschen auf einem Markt

Vorbei am belebten Trödelmarkt auf dem Hermann-Ehlers-Platz…

Breiter leerer Fußweg an der Schlossstraße

… lief ich in die Schlossstraße, die wieder menschenleer vor mir lag.

St.Marien-Kirche

Ich war ein wenig unter Stress und lief nicht mehr in der Komfortzone, da ich das erste Treffen nicht verpassen wollte. Es war mir zwar klar, dass Klaus das hohe Anfangstempo nicht würde durchlaufen können, aber er würde auf jeden Fall früher als vorausberechnet an der Wiesbadener Straße sein.

Straßensperre, dahinter Publikum und Läuferinnen und Läufer des Marathons

Beruhigt war ich erst, als ich die Streckenabsperrungen zur Strecke sah und nach einem Blick in die App wusste, ich war vor ihm da.

Berlin-Marathon km 26 – Wiesbadener Straße

Läuferinnen und Läufer des Berlin-Marathon an der Wiesbadener Straße

Er schien inzwischen Tempo herausgenommen zu haben, es gab noch keine Durchgangszeit für die 25 Kilometer.

Läuferinnen und Läufer um einen Pacemaker mit blauer 3:30h-Fahne

Zeit für mich, ein wenig Marathonluft zu schnuppern und mir die hunderte (tausende?) Läuferinnen und Läufer anzusehen, die da an mir vorbeizogen. Um die Pacemaker herum gab es immer eine dichte Grüppchenbildung…

Läuferinnen und Läufer des Berlin-Marathon

… während das Feld sonst relativ offen war. Das rote Nike-Shirt vom Human Race Light Run 2009 (eine Legende in unserer Laufgruppe – es gab nie ein desaströseres Lauf-Event) habe ich sofort erkannt, das habe ich auch noch in der Schublade.

Läufer um drei Pacemaker mit blauen 3:30h-Fahnen

Erneut kamen Pacemaker für die 3:30h mit energischen Schritten durch.

Läuferinnen und Läufer des Berlin-Marathon

Bei anderen wiederum gingen die Laufschritte für ein paar Dutzend Meter in Gehschritte über.

Läuferinnen und Läufer um drei Pacemaker mit 3:45h-Fahnen

Nun preschten die 3:45h-Pacemaker durch, und ich schaute erneut auf die App – immer noch keine Durchgangszeit für die 25km.

Pacemaker-Läufer mit 3:45h-Fahne

Noch ein 3:45h-Pacemaker, noch ein Blick in die App… Ah, in wenigen Minuten müsste Klaus da sein!

startblog-f-Läufer kommt lächelnd angelaufen

Und da war er auch schon: Strahlend wie immer, aber offensichtlich doch schon recht erschöpft! Er bekam es zu diesem Zeitpunkt bereits zu spüren, dass er zu schnell losgelaufen war.

Zuschauerin hält lachend ein Schild mit „Tap for power“ den Läufer*innen entgegen

Ich ging und trabte ein Stück mit ihm die Straße entlang, ein paar aufmunternde Worte…

Läufer mit rotem startblog-f-Shirt läuft weiter, hinter 3:30h-Pacemakern

… und dann verabschiedeten wir uns „Bis gleich!“. Er hatte jetzt 6 Kilometer auf der Marathonstrecke und ich etwas mehr als 2 Kilometer durch die Stadt bis zum nächsten Treffen.

Weiter geht es

Kinder-Kreidezeichnungen auf dem Asphalt, daneben ein kniendes Kind und sein Vater

Ich ließ den Trubel hinter mir…

Blick über eine leere Straßenkreuzung

… und bog ab in die Laubacher Straße…

Steil aufragender Beton-Turm einer Kirchengemeinde

… und in deren Verlängerung in die Blissestraße. An einer Kreuzung warf ich kurz einen Blick hoch zum Campanile der Vater-Unser-Kirche, der in efeuberanktem Beton in den blauen Himmel ragte.

Leere Straße am Fehrbelliner Platz

Wenig später kam ich am Fehrbelliner Platz an, wo ich nicht nur Marathon-Läufer Klaus sondern auch Marathon-Supporter Eyyüp treffen wollte.

Berlin-Marathon km 32 – Fehrbelliner Platz

Doppel-Selfie mit Marathon-Läufer im Hintergrund

Eyyüp zu finden, war kein Problem…

Große Säule mit „km 32“ am Straßenrand, davor die Marathon-läufer*innen, einer davon im Bayern-Outfit

… und wo Klaus blieb, sollte uns die Marathon-App sagen.

Pacemaker mit blauer 3:45h-Fahne auf dem Rücken

Tat sie aber nicht, bzw. zeigte keine Durchgangszeit für Kilometer 30. Wir standen also wie verabredet bei Kilometer 32, …

Begeistert klatschende Zuschauer*innen und Marathon-Läufer*innen am Fehrbelliner Platz

… warteten und ließen die tolle Atmosphäre auf uns wirken, …

Blick auf das Läuferfeld aus der Untersicht

… während wieder hunderte von Marathonläuferinnen und Marathonläufern an uns vorbeizogen.

startblog-f-Läufer kommt lächelnd an

Endlich gab es eine Durchgangszeit für km 30! Noch etwas warten, und dann konnten wir ihn wieder mit lautem Hallo begrüßen.

Lachender Helfer und Läufer mit Cola-Becher

Eyyüp versorgte ihn sofort mit Cola, was eine Superidee war, denn nach eigenen Angaben hatte er gerade einen kleinen Tiefpunkt.

Läufer hebt dankend den Daumen, das Marathon-Feld zieht vorüber

Wir bestärkten ihn darin, es auf den verbleibenden 10 Kilometern ruhig angehen zu lassen, die Gesundheit ginge auf jeden Fall vor. Aufgefrischt von Cola und netten Sprüchen zog er wieder weiter.

Jetzt aber schnell!

Grüne 3er-Streifen eines Laufevents auf dem Asphalt einer leeren Straße

Nun musste ich mich aber beeilen, denn zum letzten Treffpunkt an der Strecke am Nollendorfplatz waren es für Klaus 4 Kilometer und für mich durch die Stadt 3 Kilometer. Und da ich noch zur Verabschiedung ein paar Minuten mit Eyyüp plauderte, musste ich anschließend wirklich zügig loslaufen.

Kirche am Hohenzollernplatz

Ich lief den Hohenzollerndamm entlang…

Vier Fußgängerinnen mit goldenen Papier-Krönchen

… kam an der Bundesallee an vier Prinzessinnen auf Sonntagsspaziergang vorbei…

Viktoria-Luise-Platz mit Springbrunnen

… bog ab in die Motzstraße, überquerte den Viktoria-Luise-Platz…

Ehemaliges Metropol-Theater

… und traf nahe des ehemaligen Metropol-Theaters am Nollendorfplatz wieder auf die Marathonstrecke.

Berlin-Marathon km 36 – Nollendorfplatz

Läufer*innen des Berlin-Marathon mit 3:45h-Pacemaker

Hier tobte das Leben! Gerade kamen wieder 3:45h-Pacemaker durch, …

Marathon-Teilnehmer werden frenetisch angefeuert von einer Frau mit Megafon

… die von einer frenetisch jubelnden Gruppe angefeuert wurden. Angeführt von einer Frau mit Megafon verbreiteten die „Adidas Runners“ eine Wahnsinnsstimmung.

Anfeuernde Gruppe der Adidas Runners

Ich verstand kein Wort von dem, was sie da auf die Strecke brüllte, aber es war absolut mitreißend.

Blick auf den mit Kreidezeichnungen geschmückten Asphalt und die Schuhe und Beine der Läufer*innen

Mit dem Thema Marathon(-Event) habe ich ja abgeschlossen, aber in dieser wirklich tollen Atmosphäre wäre ich am liebsten sofort mitgelaufen. Vorzugsweise eine Fünfhundertmeter-Runde, die immer wieder an diesem Punkt durchgekommen wäre ;-)

Läufer in einem großen schwarzen Gorilla-Kostüm

Während ich auf Klaus wartete, liefen ein paar illustre Gestalten an mir vorbei.

Blick von oben auf die am Nollendorfplatz ankommenden Läuferinnen und Läufer des Berlin-Marathon

Die Zuschauer:innen sorgten für einen außerordentlich herzlichen Empfang an dieser Stelle der Strecke.

startblog-f-Läufer im roten Shirt kommt angelaufen

Besonders herzlich wurde aber Klaus von mir begrüßt, der mir erleichtert mitteilte, dass es ihm wieder besser ginge, er würde jetzt einfach ohne Stress das Rennen zuende laufen.

startblog-f-Läufer läuft weiter im Pulk der Marathon-Teilnehmer*innen

Das freute mich enorm, und so schickte ich ihn erleichtert wieder weiter Richtung Ziel.

Jubelnde Adidas Runners halten am Streckenrand Plakate hoch, u.a. mit „You go girl!“

Ein paar Minuten gönnte ich mir noch, um die euphorischen Supporter auf der anderen Straßenseite zu beobachten…

Frentisch jubelnde Zuschauer*innen am Nollendorfplatz

… und die Marathon-Atmosphäre zu genießen, bevor ich mich dann auf meinen Rückweg machte.

Ein langer Weg nach Hause

Blauer Halbmarathon-Bogen an der Yorckstraße, davor zwei Läuferinnen, die sich lachend unterhalten

Wie in den letzten Jahren kam ich wieder an der Yorckstraße am Halbmarathon-Tor vorbei, wo kaum noch Zuschauer*innen am Streckenrand standen. Der Stimmung unter den Teilnehmenden tat das aber keinen Abbruch, man freute sich und war nett zueinander.

Läuferin und Läufer des Berlin-Marathon auf Höhe einer Blaskapelle

Auf der anderen Seite spielte eine Blaskapelle…

Rockband auf einer Verkehrsinsel, davor zwei Läuferinnen des Berlin-Marathon

… und hundert Meter weiter eine Rockband.

Weg zwischen der S-Bahnstrecke und einem Neubau kurz hinter der Yorckstraße

Für mich wurde es noch ein letztes Mal anstrengend, denn es war inzwischen fast 14 Uhr geworden, ich hatte noch 12 Kilometer vor mir und wollte nicht zu spät zuhause sein. Am Ende, nach einem langen Lauftag, hatte ich fast 27 Kilometer hinter mir – kein Marathon, aber für einen Lauf-„Ausflug“ nicht schlecht.

Streckenplan des Laufs zum Berlin-Marathon 2023

PS: Glückwunsch an Klaus zu einem weiteren gefinishten Berlin-Marathon!

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F-Klasse-Laufen, Laufevents