Kann man ohne viel Training einen Marathon laufen? Ich sicherlich nicht, aber seit letztem Sonntag weiß ich, dass Klaus es kann! Er hatte in den letzten Monaten nur wenig trainieren können. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dürften maximal zwei 30er dabei gewesen sein. Aber er wollte unbedingt starten, und wir anderen haben natürlich alles dran gesetzt, um ihn bestmöglich ins Ziel zu schreien…
Nachdem Andreas V. ihn am Start und bei Kilometer 20 angefeuert hatte, empfingen Monika, Eyyüp und ich ihn jubelnd kurz vor der Halbmarathonmarke.
Wie 2014 waren wir aus dem Süden Berlins an die Strecke gelaufen. Im Jahr 2016 hatte ich ja sogar einen Marathon neben dem Marathon absolviert, und diese Strecke diente uns nun als Vorbild.
Nach 11,5 km Lauf standen wir also an der Goebenstraße an der Strecke und klatschten Klaus ab, der sich sichtlich freute.
Nachdem er weitergelaufen war, machten auch wir drei uns wieder auf. Vorbei am Halbmarathonbogen…
… einer bunten Mischung von Zuschauern…
… und antreibender Blasmusik…
… liefen wir neben dem Feld die Grunewaldstraße hinauf.
Es war manchmal nicht so leicht, sich zwischen Zuschauern und Musikern hindurchzuschlängeln, aber es gab viel zu sehen und machte großen Spaß.
Nach einiger Zeit verließen wir die Marathonstrecke, um über eine Abkürzung quer durch die Stadt zum Marathon-Kilometer 32 zu kommen.
Hier am Fehrbelliner Platz waren die Zuschauer bestens ausgerüstet für das große Laufevent.
Angetrieben von einer Trommelgruppe…
… bewegte sich das Läuferfeld an uns vorbei.
Manche trugen bayerische Tracht…
… und manche einen Business-Anzug, aber alle waren flott unterwegs.
Wir drei Lauf-Zuschauer genossen die Atmosphäre…
… und die vielen lustigen Läufer, ob im Tutu…
… oder mit neongrüner Perücke.
Das Klaus-Icon in der Marathon-App bewegte sich jetzt merkwürdig langsam voran, und wir machten uns schon etwas Sorgen. Aber dann kam er endlich und bekam von Eyyüp gleich Verpflegung gereicht.
Nun folgte für uns drei die flotteste Passage, denn um zu unserem nächsten Treffpunkt bei Marathon-Kilometer 35 zu kommen, hatten wir fast eine genauso lange Distanz zurückzulegen wie Klaus selber. Nur dass unsere Strecke natürlich nicht abgesperrt war. Aber wir kamen gut durch…
… und standen wenig später am Tauentzien, wo wir schon befürchteten, wir hätten Klaus knapp verpasst…
… aber da erschien er schon in Sichtweite…
… und kam strahlend auf uns zugerannt!
Natürlich machte sich jetzt das fehlende Training bemerkbar und er hatte sein Lauftempo deutlich reduzieren müssen, aber die Stimmung war immer noch gut…
… und so schickten wir ihn denn beruhigt auf die letzten 7 Kilometer.
Für uns begann nun unter lauter Live-Rockmusik der Weg nach Hause. Vom Wittenbergplatz ging es wieder quer durch die Stadt Richtung Süden.
Während wir an der Yorckstraße die letzten Läuferinnen und Läufer sahen – die hier immer noch von lauter Musik und fröhlichen Zuschauern empfangen wurden – wurde an der Spitze des Feldes bereits seit langem der Marathon-Weltrekord (Eliud Kipchoge in 2:01:39) gefeiert.
Monika, Eyyüp und ich liefen noch ein paar weitere Kilometer gen Heimat, bevor wir dann aus Zeitgründen in die S-Bahn wechselten. Am Ende standen für uns 27 Kilometer auf der Uhr, während Klaus die 42,195 Kilometer in 4:18h gefinisht hatte. Eine tolle Zeit, wenn man bedenkt, dass er kaum ausreichend dafür trainieren konnte!
Irgendetwas mache ich falsch ;-)
Vielen Dank für eure Unterstützung: Eure Stationierungen an km 22, 31 und 35 waren perfekt und absolut NOTWENDIG!
Hallo Klaus, kein Problem, gerne jederzeit wieder ;-) Nochmals Glückwunsch zu der sehr tollen Leistung!
Glückwunsch an Klaus man sieht Training wird einfach
Überbewertet einfach nur Spaß haben und los
Laufen
Ja, Hartmut, dann läuft man zwar keine Rekorde, kann den Marathon aber genießen.