Krankheitsbedingt hatten wir unseren Marathon-Trainingsplan vor ein paar Wochen pausieren müssen und uns nun erst wieder langsam von Sonntag zu Sonntag an die langen Distanzen herangearbeitet. Und so stand erst jetzt, einen Monat vor dem Marathon, der erste 30-km-Lauf an. Nächstes Wochenende laufen wir den Halbmarathon in Reinickendorf und dann geht es schon ins Tapering. Keine ideale Marathonvorbereitung, aber manchmal muss es eben auch so gehen. Klaus und ich hatten auf jeden Fall – ein langes Teilstück begleitet von Eyyüp – einen schönen „ersten und letzten“ 30er…
Unser Weg führte uns über den Mauerweg und dann am Teltowkanal entlang. Wo uns einfiel, dass wir ja spontan Klaus’ Vater besuchen könnten, wo wir schon in der Gegend waren.
Ein kurzer Anruf, und kurz darauf erwartete er uns auch schon – mit reichlich Wasser und guter Laune!
Dieses zufällige Treffen hat uns alle sehr gefreut und Spaß gemacht (Stichworte für Insider: „Gringo“ und „Astronautennahrung“), so dass wir nach etwa 10 Minuten erfrischt und beschwingt weiterliefen.
Zuerst durch eine Kleingartenanlage…
… und dann wieder auf der Friedensbrücke über den Teltowkanal.
Am Zehlendorfer Damm blickte uns eine steinerne junge Frau hinterher.
Ach nee, die Augen waren ja geschlossen!
Kurz nach der Bäkemühle…
… überquerten wir die Kreuzung und bogen in die Ruhlsdorfer Straße ein.
Die Stelle, an der es in den „Grünen Weg“ ging, war längst nicht mehr so versteckt und idyllisch wie noch vor Jahren. Alles asphaltiert – von wegen „Grüner Weg“.
Hier waren Eyyüp und ich zuletzt im Jahr 2020 gelaufen, da sah es hier neben der neuen Schnellstraße aber noch etwas übersichtlicher aus.
Wie damals endete der Trampelpfad auch dieses Mal bald, und wir mussten die Straße überqueren, um auf der anderen Seite weiterlaufen zu können.
Mit einem kleinen Anstieg zu Beginn…
… der dann bald in „endlose Weiten“ überging.
Ich war mir absolut sicher, dass auch Klaus hier schon einmal vor vielen Jahren mit uns gelaufen war, aber er konnte sich nicht erinnern. Gut, sah auch teilweise anders aus, mit Haus-Baustelle und Schnellstraße und so.
Aber der legendäre „Schornstein“ war immerhin noch da!
Und auch die Pferde standen wie eh und je in der Koppel. Im weiteren Verlauf kamen wir noch an vielen weiteren Pferden dabei (u.a. an der Reitsportanlage Stahnsdorf), es ist eine absolute Pferdegegend.
Allmählich ließen wir Stahnsdorf hinter uns und liefen auf Ruhlsdorf zu.
Aber wenigstens gleich, wenn es durch das alte Ruhlsdorf ging, müsste sich doch Klaus eigentlich erinnern…
… zumindest an die Kirche am Straßenrand? Nee, es fiel ihm nicht ein. Oder hatte ich mich geirrt?
Wir liefen immer weiter geradeaus, ließen den Örtchenkern hinter uns…
… und kamen auf den langen Verbindungsweg nach Teltow.
Dieser endete nach einigen Kilometern am Regionalbahnhof an der Mahlower Straße. Den roten Punkt mit dem „F5“ hatten wir häufiger auf unserer Strecke gesehen: Unbewusst waren wir dem Fontaneweg gefolgt!
Nachdem wir uns von Eyyüp verabschiedet hatten, liefen Klaus und ich den langen Verbindungsweg nach Heinersdorf…
… und kamen dann entlang der B101 wieder zurück in heimische Gefilde. Nur noch durch die Kleingärten der „Marienfelder Scholle“ und über den Diedersdorfer Weg (wo wir uns an unseren legendären heißen 50er, den „Lauf unseres Lebens“, erinnerten!) nach Hause.
Am Ende hatten wir sogar 31 bzw. 31,5 km auf der Laufuhr – lief doch prima ;-)