Gestern haben Monika, Klaus, Andreas V. und ich zum ersten Mal am Frostwiesenlauf im Spreewald teilgenommen. Bei wunderbarem Winterwetter starteten wir über 20 Kilometer zum ersten schnelleren Trainingslauf der Saison…
Der Frostwiesenlauf ist nämlich kein klassischer Wettkampf mit offizieller Zeitnahme. Laut Veranstalter steht er unter dem Motto „Den Spreewald genießen und sportlich vorsichtig ins neue Jahr starten.“ Außer uns wollten das noch fast 1.000 Läufer/innen und Walker/innen. Und auch Laufblogger Heiko, den ich noch kurz vor dem Start traf.
Anfangs ging es etwas schleppend los, und nicht nur weil der Weg recht schmal war. Die Walker machten sich nämlich zeitgleich auf den Weg und einige hatten sich leider nicht hinten einsortiert.
Gleich auf den ersten hundert Metern gab es winkende, fotografierende Zuschauer. Das sollten aber für den Rest der Strecke die einzigen bleiben.
Der erste Kilometer verlief wirklich sehr stockend. Gut, es war ja kein Wettkampf, aber zum Walken waren wir eigentlich auch nicht angereist.
Der optische Höhepunkt gleich zu Beginn: ein Läuferpaar mit bunten Perücken und zwei Hunden an der Leine.
Klaus, Andreas V. und ich liefen gemeinsam, Monika lief etwas weiter hinten ihr eigenes Tempo. Wir drei Männer wollten diesen Lauf als etwas schnelleren Trainingslauf nutzen und pendelten uns nach dem ersten Stau-Kilometer bei etwa 5:30 min/km ein.
Blaue Pfeile wiesen den Weg für die 20-km-Läufer.
Bei dem Tempo fiel es mir nicht sonderlich schwer, ab und zu kurz mal für ein Foto von meinen beiden Mitläufern vorauszulaufen oder auch ein Selfie zwischendurch zu machen.
Wir mussten über so einige kleine Brücken, aber zum Glück waren keine Treppen wie beim Spreewald-Halbmarathon dabei.
Das Wetter war herrlich sonnig, wenn auch stellenweise bei deutlichem Gegenwind und Temperaturen um die 0 Grad spürbar kalt.
Bei Windstille in der Sonne wurde einem aber gleich wieder (viel zu) warm. Die Strecke führte uns idyllisch über einen kleinen Steg…
… hatte aber auch manchmal kurzzeitig vereiste Stellen, die gefährlich glatt waren.
Unser Tempo war gerade so, dass man die schöne Landschaft noch ausreichend genießen konnte.
Zeitweise ging es kilometerlang zwischen feuchten Wiesen hindurch, dann gab es plötzlich wieder etwas zu sehen, so wie diese Schleuse.
Dass wir etwas weiter weg von zuhause waren, merkten wir auch an den zweisprachigen Schildern, die neben der deutschen auch eine sorbische Bezeichnung führten.
Der erste Getränkestand kam nach 6 Kilometern. Sehr einfach, aber wie immer bei solchen Veranstaltungen von sehr netten Leuten betrieben.
Immer wieder hatten wir wunderbaren Ausblicke auf die weite Landschaft, über der sich ein klarer, blauer Wolkenhimmel spannte.
Das Läuferfeld hatte sich mittlerweile auseinandergezogen und wir liefen konstant unser Tempo.
Mal wieder ein Fließ im Sonnenlicht…
… und Werbeillustrationen am Wegesrand.
Zwischenzeitlich hatten uns zwei Triathleten – ein Mann und eine Frau – überholt, die nun weit vor uns liefen.
Als Klaus und ich uns nach Kilometer 15 von Andreas V. trennten, um die letzten 5 Kilometer noch ein wenig mit „Endbeschleunigung“ zu laufen, wollte Klaus mir zuerst nicht glauben, dass wir die beiden Triathleten noch einholen könnten.
Aber nach 2 Kilometern waren wir dann an ihnen vorbei. Da das alles ja unter Trainingslauf rangierte, war ich mir auch nicht so sicher, ob die beiden nicht noch einmal ebenfalls spaßeshalber beschleunigen würden ;-)
Nachdem wir zu Beginn unserer Endbeschleunigung mit ungefähr 5:10 min/km gelaufen waren, legten wir auf den letzten beiden Kilometer noch einmal zu und liefen unter 5er-Schnitt. Alles fast perfekt, wenn Klaus nicht kurz vor dem Ziel beinahe noch über einen Hund gefallen wäre, der ihm quer vor die Füße sprang!
Es ging aber alles gut und wir konnten nach handgestoppten 1:49:05 im Ziel unsere Schneeflöckchen-Medaillen in Empfang nehmen. Für einen Trainingslauf zu Anfang des Jahres sehr ordentlich!
Ein, zwei Minuten später kam auch schon fröhlich Andreas V. ins Ziel.
Die Zielverpflegung war sehr vielfältig…
… und umfasste auch – natürlich – Spreewaldgurken.
Nach einer kleinen Stärkung gingen wir zufrieden wieder zum Auto, um uns warme Sachen anzuziehen.
Kurz darauf stieß auch Monika wieder zu uns und wir stellten uns zum obligatorischen Gruppenfoto. Glücklich und zufrieden, dass wir uns für den Frostwiesenlauf entschieden hatten fuhren wir heim nach Berlin. An diesem Tag hatte alles gestimmt: perfektes Winterwetter, eine landschaftlich schöne Strecke und eine gute Organisation mit netten Helfern.
Was für ein Bilderbuchwetter. Dazu die Medaillen und die schöne Landschaft. Schön zu lesen, dass es auch organisatorisch ein gelungener Lauf war. Sicher ein lohnenswerter Ausflug.
@Din
Kann ich nur empfehlen, den Lauf – zum Saisonstart ohne Wettkampfstress perfekt ;-)
Hallo Andreas,
leider hatten wir nicht mehr Zeit zum plaudern. Der Frostwiesenlauf lohnt sich wirklich immer wieder und man weiß nie was man für ein Wetter bekommt. Letztes Jahr hatten wir frühlingshafte Temperaturen und ich kann mich auch an ein Jahr mit 20 Minusgraden erinnern :-) Und die Sache mit den Walkern ist auch jedes Jahr gleich, leider.
@Heiko
Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir dort gestartet sind, Heiko! Und -20 Grad ist hart, wäre mir aber lieber als Dauerregen ;-) Schön, dich mal wieder getroffen zu haben!
Hallo Andreas,
toller Bericht und tolle Bilder.
Wenn Ihr da nächstes Jahr wieder hinfahrt, nehmt mich bitte mit!
Die Medaillen sehen echt toll aus – leider zu spät für den Weihnachtsbaum ;-)
Gruß
Andreas IV
@Andreas IV
Klar nehmen wir dich mit! Eine wirklich schöne Jahresanfangsveranstaltung, die man unbedingt mal gemacht haben muss. Und die Medaille kommt dann eben im Folgejahr an die Weihnachtsbaumspitze ;-)