Lauf-Blog für Läuferinnen und Läufer der F-Klasse

Es lebe der laufjournalistische Superlativ

Veröffentlicht am 18.04.2008 | 3 Kommentare

Ich habe gerade die frisch erschienene Mai-Ausgabe meines Lieblings-Läufermagazins vom Kiosk geholt und konnte mal wieder über den Titel staunen: Wie bereits in meinem kleinen Laufmagazin-Test angedeutet, gleichen die Überschriften immer mehr denen der Bildzeitung.

So kündigt das größte Laufmagazin der Welt in der allerdicksten Ausgabe aller Zeiten nicht nur an, wie wir alle schneller fit werden und somit unseren schnellsten Wettkampf bestreiten, sondern gibt auch Antwort auf die 7 intimsten Läuferinnen-Fragen und die eine einzige wichtige Läufer-Frage „Wer ist die schönste Läuferin der Welt“? Aber auch für die Ernährungsbewussten unter uns gibt es journalistische Leckerlis: „Die Fett-Lüge“ und „100 Pfund weniger …dank klugem Laufprogramm“ steht in fetten (!) Buchstaben neben der, natürlich superschlanken, schnellsten Frau der Welt.

Liebe Runner’s World, innen drin seid ihr doch ganz informativ, geht es auf dem Titel nicht eine Nummer kleiner? Oder arbeitet ihr nach dem Motto „Wer viel läuft darf auch dick auftragen“?

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F wie Fundstücke

3 Kommentare zu “Es lebe der laufjournalistische Superlativ”

  1. klaus sagt:

    … und ich dachte, LAUFEN MACHT SCHLAU! So eine aktuelle wissenschaftliche Erkenntnis eines vierjährigen (!)Forschungsprojektes der Uni Ulm.
    siehe
    Runner’s World: die Ausnahme der Regel? Allen ist wohl gemein: viel blabla. Doch ich bin dann ja doch neugierig: nimmt Intelligenz mit dem wöchentlichen Laufpensum zu? Was ist entscheidend: die Laufdauer, die Laufkilometer oder die begleitenden Laufkumpels? Meine durch selbstversuche empirisch untermauerte These: der IQ nimmt zu, da das Gehirn endlich mit Sauerstoff versorgt wird! Die Zunahme des IQ nähert sich mit einer asymptotische Funktion einem endlichem Wert, der nicht überlaufen werden kann – irgendwann hilft auch kein Laufen mehr. Doch was heißt schon schlau: dass ist Läufern ein viel zu eng gefasster Begriff. Nach dem Laufen sind wir schlicht GUT D’RAUF: das ist im Gegensatz zum schlauen Blabla ein Universum …

  2. webmaster@startblog-f.de sagt:

    Wir Marienfelder Läufer haben deutlich mehr als 4 Jahre Lauferfahrung hinter uns und ich würde sagen: schlauer als zuvor sind wir sicherlich, aber ob es am Laufen liegt?

    Oder wären wir NOCH schlauer, wenn wir auf die Lektüre von Laufzeitschriften verzichtet hätten?

    Und woher stammt bloß die Redewendung “dumm gelaufen”…?

    Fragen über Fragen. Wird Zeit, dass wir die Forschungsgelder beantragen und der Sache noch etwas präziser auf den Grund gehen…

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