Inzwischen wird es beim morgendlichen Loslaufen um 5:50 Uhr gerade mal hell (beim Aufstehen ist es noch dunkel). Dazu kamen am heutigen Freitag Temperaturen von gerade einmal 10 Grad, und es lag Nebel über den Wiesen – der Herbst kommt!

In der Gruppe mit Andreas IV., Hartmut und Klaus wurde mir aber nicht kalt, denn es ging gleich flott los. Klaus hielt mir nur lakonisch zwischendurch die Laufuhr hin, mit der Bemerkung „Renntempo…!“.

Es war nämlich unser letzter „Entspannungs-Lauf“ bevor es am Sonntag beim Halbmarathon in Reinickendorf an den Start geht. Wegen spürbar schlechter Vorbereitung habe ich die Zielzeit für mich erst einmal auf 2 Stunden gelegt. Macht einen 5:40er-Schnitt… und den liefen wir gerade.

Nun sagen ja die Trainingsregeln, dass man im Training öfter mal im Renntempo unterwegs sein sollte. Allerdings nicht, oder sehr wenig, in den letzten Wochen vor dem Rennen – da ist nämlich Tapering angesagt. Was laut Lehrbuch aber gar nicht geht, ist zwei Tage vor einem Halbmarathon noch 9 Kilometer im Renntempo unterwegs zu sein…

Aber zum einen habe ich ja kaum „richtig“ trainiert vorher; was ist unter solchen Umständen also mein Renntempo, und von was sollte ich mich da in der Tapering-Phase erholen? Und zum anderen habe ich gerade einen Bericht über Eliud Kipchoge gelesen, der eineinhalb Wochen vor einem Berlin-Marathon im Training noch 40 Kilometer in 2:15 Stunden gelaufen ist. Nichts für Läufer wie dich und mich, aber wer kann, der kann – Ausnahmen bestätigen die Regel.

PS: Für das Foto vom wirklich wunderschönen Sonnenaufgang durfte ich kurz stehenbleiben ;-)