Gestern hatten unsere Berlin-Marathonläufer „frei“ und gönnten sich verdientermaßen einen entspannten Sonntag. So waren wir nur zu dritt unterwegs: der „unkaputtbare“ Hartmut (der seinen schnellsten Berlin-Marathon blendend verkraftet hat), Andreas V. (der erst Ende Oktober in Lübeck an den Marathon-Start geht) und ich, der ich nach nur 24 Marathon-Kilometern wirklich nicht viel Regeneration gebraucht hatte…
Es war wunderschönes Herbstwetter bei Temperaturen, bei denen man gerade noch so „in kurz“ laufen kann. Und da Hartmut aus Gewohnheit ziemlich gezogen hat, waren wir flott mit einem Schnitt von 5:30 min/km unterwegs.
Wir wollten ohnehin keinen sehr langen Lauf machen und hatten uns zuvor auf etwa 20-22 km geeinigt, so dass das Tempo schon in Ordnung war, wenn es auch für Andreas V. und mich recht nahe am Marathon-Renntempo lag.
Immerhin blieb noch Zeit, sich nebenbei zu unterhalten und die morgendliche Landschaft zu genießen. So ging es strammen Laufschritts bei Geplauder über den vergangenen Berlin- und den zukünftigen Lübeck-Marathon Richtung Kleinbeeren und durch die Felder wieder zurück.
Als wir wieder auf den Mauerweg stießen, bog Andreas V. nach Hause ab, während Hartmut und ich weiter geradeaus mussten. Ich hatte es natürlich schon geahnt, und die nächsten hundert Meter wurde es dann Gewissheit: Hartmut zog mit „Stalldrang“ noch etwas das Tempo an! Da ich – trotz ein wenig ziependem rechten Fußes – mächtig Freude an der schnellen Bewegung hatte, hielt ich mit. Wahrscheinlich musste ich mir nach dem verkorksten Marathon beweisen, dass ich es noch kann ;-)
Nach fünfzehneinhalb Kilometern im 5:30er-Tempo schlossen wir die letzten fünfeinhalb Kilometer dann in 4:40-4:50 min/km (mit einer Pause beim Bäcker) ab. Wir hatten unseren privaten Sonntags-Halbmarathon locker in 1:52 h (zzgl. ca. 4 kurze Trinkpausen) absolviert und ich war mit der (Lauf-)Welt wieder im Reinen…
Flottes Tempo!
Ist mir wie immer viel zu schnell. ;-)
Fast alles ist vergessen – und es läuft wieder -du hast es dir bewiesen und keiner zweifelte je daran, dass es nicht geht. Manchmal ist der Wurm drin, wir haben das alle schon erlebt und auch schnell wieder vergessen.
ein wunderschöner morgen. perfekt zum laufen.
man kann ja auch die “wettkämpfe” als genussläufe
angehen, ohne dabei auf die zeiten zu achten.
das ist viel entspannter und macht unheimlich
viel spaß. du mußt dir nichts mehr beweisen.
@Gerd
So schnell laufen wir ja auch nicht immer. Aber hin und wieder macht das richtig Spaß ;-)
@Margitta
Ja, Laufen ist einfach eine wunderbare Sache, auch wenn „es“ mal nicht läuft. Aber solche Lauftage entschädigen wirklich für so manches.
@Ingo
Dein Fünfzeiler bringt es sowas von auf den Punkt, dass ich ihn mir eigentlich neben die Laufschuhe ans Regal pinnen müsste ;-)