Lauf-Blog für Läuferinnen und Läufer der F-Klasse

Lauf auf dem Jakobsweg von Berlin nach Leipzig – Etappe 6: 45 km von Bad Düben nach Leipzig

Veröffentlicht am 02.07.2023 | 2 Kommentare

Karte mit der Strecke von Bad Düben über Glaucha, Noitzsch, Krippehna, Mutschlena, Gottscheina und Merkwitz nach Leipzig

Ich war ganz schön aufgeregt, als es auf zum Finale ging: Die letzte Etappe – aber eine sehr lange! Andererseits war ich überzeugt, dass ich es schaffen würde. So viele Kilometer lagen jetzt hinter mir, egal was unterwegs passieren würde, ich würde am Ende in Leipzig einlaufen. Andreas V. und ich hatten beide nur etwas Bedenken weil zwischenzeitlich 27 Grad vorhergesagt waren. Aber bei unserem – vorsichtshalber etwas nach vorne verlegten – Start war es bewölkt und nieselte sogar leicht. Also los…!

Fahrrad-Begleiter packt die Satteltaschen vor der Unterkunft

Nach dem vorverlegten Frühstück hatte Andreas V. wieder das Fahrrad fertig gemacht, so dass wir um 9:50 Uhr starten konnten. 19 Grad und Niesel sind ja nicht Läufers Traumwetter, aber angesichts dessen, was wir noch vorhatten, war das hochwillkommen.

Mit Holzpfeilern eingerahmtes Schild „Auf Wiedersehen in der Kurstadt Bad Düben, Naturpark Dübener Heide“ mit einem Biber

Tschüss, Biber!

Brücke mit blauem Geländer und blauen Seitenbögen mit gelben Verstrebungen

Eine Brücke führte uns über die Mulde…

Historisches Fabrikgebäude mit gelben Backsteinen und hohen Fenstern mit dunkelblauen Fensterrahmen

… und am anderen Ufer führte uns der Weg an einem schönen Industriegebäude vorbei in die Natur.

Zwei Esel auf einer eingezäunten kleinen Wiese

Zwei Esel wunderten sich über das Läufer-Radfahrer-Gespann, das da an ihnen vorbeizog.

Absperrgitter vor einem Weg neben dem Feld, am Metall ein angerissener, ausgeblichener Jakobsweg-Sticker

Ein weiterer Jakobsweg-Aufkleber, der dringend mal ausgetauscht werden müsste: So ausgeblichen und angerissen, dass ich ihn erst sah, als ich davor stand.

Straße in den Ort Glaucha

Der erste Ort, den wir durchquerten, war Glaucha. Hörte sich schon sehr sächsisch an (an Ortsnamen mit a-Endung sollte es im Laufe des Tages nicht mangeln).

Breiter Weg zwischen den Feldern führt bis zum Horizont

Hier hatten wir anscheinend die Welt für uns.

Ein mit blauen Kornblumen übersätes Feld

Während ich ein mit blauen Kornblumen übersätes Feld fotografierte…

Fahrrad-Begleiter steht an einer Wegkreuzung

… versuchte Andreas V. sich zu orientieren. Schilder gab es keine, aber der Blick auf die Karte sagte, dass wir nach links mussten.

Weg durch den lichten Wald

Über feste Waldwege…

Straße entlang eines Dorfs

… und noch festere Straßen…

Fahrradfahrer orientiert sich auf dem Handy an einer Kreuzung mit Ortsschild Krippehna

… kamen wir an die nächste Abzweigung. Krippehna – genau da wollten wir hin!

Feld voller roter Mohnblumen

Wir hatten in den letzten Tagen schon häufig Mohn an den Feldrändern gesehen, aber das toppte es wirklich.

Radfahrer steht am Straßenrand und schaut auf das von Mohn umrandete Feld

Staunend standen wir am Straßenrand. Was im Foto gar nicht so gut zu sehen ist: Um ein riesiges Feld lag ein roter Mohnblumen-„Rahmen“ von mehreren Metern Breite!

Lange Landstraße, von Bäumen gesäumt

Weiter ging es auf der Landstraße…

Ortsschild Krippehna, Gemeinde Zschepplin, Kreis Nordsachsen

… bis nach Krippehna.

Mohnfeld, im Hintergrund eine Dorfkirche

Auch hier wieder große Mohnblumen-Wiesen.

Dorfkirche Krippehna

Bald nach der Kirche…

Läufer macht Pause in einem großen Bus-Wartehäuschen aus Holz mit Ziegeldach

… machten wir eine kurze Rast an einem rustikalen Bushaltestellen-Häuschen.

Rastplatz mit holzbänken, dahinter ein kleiner Turm mit Schrift Herzlich Willkommen in Krippehna

Ha, nur um einen halben Kilometer später, am anderen Ende des Dorfes, an einem idyllisch eingerichteten Rastplatz vorbei zu kommen.

Landstraße mit Ortsausgangsschild Krippehna, noch 2 km bis Wölkau

Wieder ging es auf die Landstraße. Es kamen zwar sehr selten Autos, aber die, die kamen, waren meist recht rücksichtslos unterwegs. Die meisten wichen auf der schmalen Straße für den entgegenkommenden Läufer kaum von ihrer Spur ab. Und das Tempo für einen Fußgänger zu reduzieren, kam anscheinend auch nicht in Frage.

Landstraße bis zum Horizont

Landstraße bis in die Unendlichkeit… ich lief und lief…

Ortsschild Wölkau, Gemeinde Schönwölkau, Kreis Nordsachsen

… bis wir ins nächste Örtchen kamen.

Patronatskirche in Klein-Wölkau

Gleich zu Anfang ging es an der Patronatskirche Kleinwölkau vorbei…

Schmiedeeisernes Tor zwischen zwei verfallenen gemauerten Pfeilern

… bis wir zum Schloss Schönwölkau kamen…

Schloss Wölkau mit Eingangsportal hinter Bauzäunen

… das auch schon bessere Tage gesehen hat. Soweit ich es recherchiert habe, ist die Lage ähnlich wie beim Schloss Kropstädt auf unserer Etappe 3: Investoren kaufen das Schloss, setzen die versprochenen Investitionen zur Nutzung und Erhaltung nicht um, die Gemeinde kann nichts tun, die Investoren verkaufen das Schloss nach Jahren an die nächsten Investoren, diese lassen das Gebäude weiterhin verfallen, etc. Ein Trauerspiel.

Blick durch die oben offene Patronatskirche in Klein-Wölkau

Die Patronatskirche wiederum ist eine Kirchenruine ohne Dach, was interessante Durchblicke gewährt.

Steinquader mit floralem Relief liegt auf dem Boden

Ich habe sie mir auf einem kurzen Rundgang angesehen und dabei auch diesen Steinquader mit floralem Relief bewundert, der einfach am Rand lag.

Grünes Metall-Eingangstor mit integrierten weißen Metall-Buchstaben Gut Wölkau

Noch ein Foto vom Eingangstor zum Gut Wölkau, das schon lange nicht mehr existiert…

Breiter Split-Weg zwischen Feldern an deren Rand Mohn blüht

… und dann weiter laufen.

Gleise enden an einer Wiese

Gleise, die im Nichts enden…

Radfahrer auf einem gewölbten Kopfsteinpflaster-Weg

… und Kopfsteinpflaster, das den Radfahrer beansprucht.

Ortsschild Niederossig, Gemeinde Krostitz, Kreis Nordsachsen

Kurzzeitig verloren wir die Orientierung als wir an einer Straße herauskamen. Links oder rechts? Wo ist ein Jakobsweg-Schild? Aber dann fanden wir dank digitaler Karte wieder zurück in die Spur. Und wenn ich mich richtig erinnere, entdeckten wir in Niederossig auch das erste RB-Leipzig-Schild. Leipzig war noch fern, aber man konnte es schon ahnen.

Fahrrad-Begleiter auf einem asphaltierten zweispurigen Weg, der sich bis zum Horizont zieht

Immer wieder diese Weite!

Dicht gedrängt stehender rot-blühender Mohn vor einem leuchtend-orange gestrichenen Wohnhaus

Und dann, nach dem Nichts, plötzlich ein Farb-Flash: Roter Mohn vor orangem Haus!

Ortsschild Krostitz, Kreis Nordsachsen

Die Gemeinde Krostitz ist manchen vielleicht bekannt…

Großes grünes Tor über der Straße mit Aufschrift Brauerei Krostitz

… durch das hier gebraute Ur-Kostritzer Bier.

Quaderförmiger Metall-Container-Bau mit Werbetafel davor: „Kalte Ecke“ und Auflistung der Eissorten

Weniger bekannt ist die „Kalte Ecke“, an der ich auf Andreas V. gewartet habe, der einen Abstecher zur Bäckerei machte, um meinen Salzhaushalt mit Brezeln auf Vordermann zu bringen.

Route des Jakobswegs von Berlin nach Leipzig, blau eingezeichnet auf einer Karte, ein grüner aktueller Standort-Ortungs-Punkt kurz vor Leipzig

Wahnsinn! Mit ein bisschen Stolz vertrieb ich mir die Wartezeit mit dem Betrachten der bisher zurückgelegten Gesamtstrecke. Nur noch ein winziges Stück…! (ähem, 23 km)

Wandgemälde, das einen Innenhof suggeriert, an einem roten Backsteinhaus

Die kleinen und großen Örtchen auf der Strecke waren übrigens auch eine große mentale Erholung, da es jedes Mal etwas zu entdecken gab, bevor es wieder in die endlose Weite der Landstraße ging.

Viele rankende Rosen neben einer Holzband vor einem Backsteinhaus

Ich lief also und schaute und fotografierte.

Eichen-umstandener Kopfsteinpflasterweg zum Eingang der Kirche St. Laurentius

Nahe der Kirche St. Laurentius (von 1206!) machten wir eine kurze Pause und aßen unsere Salzbrezeln.

Kirche St. Laurentius in Krostitz

Dann trieb mich mein Entdeckungsdrang auf das baumbestandene Grundstück der Kirche. Nach ein paar Fotos kehrte ich zu Andreas V. zurück…

Landstraße zwischen Feldern bis zum Horizont

… und gemeinsam nahmen wir die nächste Landstraße in Angriff. Eine in die Landschaft asphaltierte Startbahn…

Ortsschild Mutschlena, Gemeinde Krostitz, Kreis Nordsachsen

… mit Landung in Mutschlena (na, wenn das nicht sächsisch klingt!).

Rosenranken links und rechts neben einem Fenster mit weiß-hellblauen Fensterläden

Wie gesagt: Nächstes Dorf, Augen auf…

Gemauertes, weiß gestrichenes Bus-Wartehäuschen

… Fotos machen…

Landstraße mit Ortsausgangsschild Mutschlena, noch 2 km bis Gottscheina

… und weiter laufen. Gottscheina klang nicht nur sächsisch sondern auch religiös. Spannend, also hin da!

Eine Gruppe entgegenkommender Radfahrer auf der Landstraße

Uns kam eine Gruppe von Radfahrer:innen entgegen, die die Situation mit den Autos sehr entspannt nahmen.

Fahrrad-Begleiter vor dem Ortsschild Gottscheina, Stadt Leipzig

Hey! Auf dem Ortsschild von Gottscheina stand zum ersten Mal „Stadt Leipzig“! Das wollte ich mit einem Team-Selfie dokumentieren, aber Andreas V. wiegelte ab: Nee, lieber erst wenn ein „richtiges“ Leipzig-Ortsschild käme. Ok, so machen wir das. Was wir nicht wussten: Es würde kein „richtiges“ Leipzig-Schild mehr kommen…

Rostiger Stahlpfeiler mit von Hand aufgemalter Jakobsmuschel mit Pfeil nach rechts

Hinter Gottscheina mussten wir uns erst wieder orientieren, da die Situation in Ermangelung von Jakobsweg-Aufklebern nicht so klar war. Glücklicherweise hatte das jemand erkannt und einen Hinweis auf einen rostigen Eisenträger gepinselt.

Aufkleber Jakobsweg, versteckt in einem Gebüsch

Ein paar Dutzend Meter weiter dann die offizielle Version. Nicht so verblichen wie das Verkehrsschild darüber, aber ebenso dicht zugewachsen.

Breiter Weg mit vielen Schlaglöchern

Im Gegensatz zu unseren ersten, sehr sandigen Etappen konnte Andreas V. auf dieser Etappe eigentlich immer gut fahren. Wenn es nicht gerade Kopfsteinpflaster oder Schlaglochpisten gab.

Handbeschriebenes Schild „Alte Salzstraße“

Ab dem 10. Jahrhundert entwickelte sich Leipzig an der Kreuzung zweier Fernstraßen, der Via imperii und der Via regia, die hier die Alte Salzstraße aufnahm. Sagen zumindest diese Schild und Wikipedia. Habe ich überhaupt schon erwähnt, dass wir während der ganzen Tour auf der Via imperii unterwegs waren?

Großes gelbes Schild mit Hinweis zu den Toren 1 und 4 BMW Werk

Wir waren jetzt in den Außenbezirken der Stadt Leipzig angekommen und kamen entfernt am BMW-Werk vorbei.

Kirche St. Martin in Plaußig (Leipzig)

Es fühlte sich für mich schon an wie angekommen, aber ich wusste, dass es bestimmt noch 10-12 Kilometer bis auf den Leipziger Marktplatz waren. Also die nächste Kirche (St.-Martin-Kirche in Plaußig) gewürdigt und weiter gelaufen.

Idyllischer Rad- und Fußweg in einem Park

Am Rande eines Wäldchens kamen wir auf einem Parkweg…

Kirche im Leipziger Stadtteil Portitz

… zur Kirche Portitz, an der es irgendwie nicht weiter zu gehen schien.

Schmaler Kopfsteinpflasterweg neben einer hohen Mauer

Aber nach Überprüfung des Handy-Tracks und anfänglicher Irritation („Meinst du wirklich, dass das hier richtig ist?“) fanden wir den Weg…

Fußgänger-Unterquerung der Autobahn A14

… der uns zur Autobahn-Unterführung (A14) führte.

Läufer macht eine Cola-Trinkpause

Bisher hatte die Bewölkung sehr geholfen. Nicht, dass es kühl gewesen wäre ;-) Aber zumindest erträglich. Inzwischen kam aber bei immerhin 25 Grad immer öfter die Sonne heraus. Da hatte ich mir vor dem „Schluss-Spurt“ wirklich eine kühle Cola aus Andreas V.s „Bord-Bistro“ verdient!

Weißgestrichene Mauer mit aufgemalter historischer Illustration und Beschriftung Dorfwinkel Plösen 1890

In Ermangelung eines Jakobsweg-Schildes hatte man an der Plösener Straße ein rotes Verkehrsschild mit weißem Querbalken platziert, was wohl übersetzt „Jakobsweg-Pilger willkommen!“ heißen sollte. Oder so ähnlich. Nach kurzer Ratlosigkeit kamen wir zumindest zu diesem Schluss und liefen/fuhren dort weiter.

Fahrrad-Begleiter fährt über Fußgängerbrücke mit grau gestrichenem Metallgeländer und seitlichen Bögen

Über eine Fußgängerbrücke…

Treppenstufen hinauf zur Hohen Thekla

… gelangten wir zur Kirche Hohen Thekla, die auf einem Kirchberg liegt. Angesichts der Stufen fuhr Andreas V. lieber drum herum…

Kirche Hohen Thekla in Leipzig

… während ich mir noch kurz die Stufen und den Anblick der vor über 800 Jahren entstandenen Kirche gönnte.

Läufer kommt einen abschüssigen Pflasterweg heruntergelaufen

Mit Schwung…

Blick auf einen See mit Parkweg drumherum, im Vordergrund ein großer Baum

… kamen wir jetzt zum „Bagger“ genannten See, bei dessen Anblick Andreas V. „Ich springe gleich rein!“ ankündigte.

Seerosen im Wasser

Es blieb aber bei einer Ankündigung und einer halben Umrundung des Sees.

Radfahrer wartet am Ende einer Unterführung mit gewölbter gelber Ziegelstein-Decke

Mit Tunnelblick ging es weiter.

Läufer steht auf einem klassizistischen Säulensockel im Park

Sonst eigentlich nicht meine Art, aber für ein gutes Fotomotiv kurz vor dem Zieleinlauf kann man sich schon mal auf einen Sockel stellen.

Blick über einen kleinen See, in dem eine Frauen-Figur im weitschwingenden weißen Kleid aufgestellt ist

Der Abtnaundorfer Park war schon schön…

Parkweg in Leipzig-Abtnaundorf entlang der Parthe

… aber die Orientierung war dort schwierig: Es gab viele verschlungene Wege und der Track auf dem Handy zeigte häufig einfach querfeldein. Irgendwie fanden wir aber am richtigen Ende wieder heraus und trafen dort einen Mann, der gerade sein Rad reparierte. Unser Hilfsangebot lehnte er zwar ab, aber es entwickelte sich ein nettes Gespräch.

Lange Straße zur Brandenburger Brücke hinauf

Wir hatten in den letzten Tagen ja nicht viele Menschen getroffen, aber die wenigen waren allesamt sehr freundlich gewesen.

Rad-Begleiter wartet vor Brandenburger Brücke

Nach einem langen Anstieg zur Brandenburger Brücke

Mehrspurige Autostraße hinunter in die Leipziger Innenstadt

… lief ich auf der anderen Seite ebenso lang wieder hinunter.

Läufer auf einem einsamen schmalen Fußweg zwischen Bürogebäuden

Nun war es wirklich nicht mehr weit, und unwillkürlich kam ich aus dem üblichen Schlappschritt heraus und lief wieder beschwingter.

Fassade des Leipziger Hautbahnhofs mit Bannern zu einem Bach-Event

Es begann ein Sightseeing-Finale! Wir kamen am Leipziger Haubtbahnhof vorbei, …

Tympanon-Fries neben der Leipziger Oper

… sahen das Tympanon-Fries an der Oper…

Leipziger Oper

… und natürlich auch die Leipziger Oper.

Skulptur Die unzeitgemäßen Zeitgenossen in der Fußgängerzone

An der Skulptur „Die unzeitgemäßen Zeitgenossen“ ging es durch die Fußgängerzone – im wahrsten Sinne, denn nun war Laufen und Radfahren nicht mehr möglich.

Nikolaisäule und historisches Gebäude am Nikolai-Kirchhof

Wir kamen auf den Nikolaikirchhof, der ja eine besondere Rolle bei der friedlichen Revolution 1989 gespielt hat, woran auch die Nikolaisäule erinnern soll. Bleibt zu hoffen, dass sich möglichst viele Leute möglichst oft daran erinnern.

Straßenmusiker mit Gitarre und Geige an der Nikolaikirche

Mit Musik…

Blick hinauf an der Nikolaikirche

… passierten wir die Nikolaikirche.

Großer historischer Torbogen als Eingang zur Mädler-Passage

Nach der berühmten Mädler-Passage (mit Auerbachs Keller)…

Rathaus Leipzig mit Arkaden

…erreichten wir das Ziel unserer Tour, den Leipziger Marktplatz mit dem Alten Rathaus!

Läufer und Rad-Begleiter posieren mit dem davor abgestellten Fahrrad vor einem weißen Bauzaun hinter dem das Leipziger Rathaus zu sehen ist

Noch ein Finisher-Foto…

Laufuhr-Display zeigt eine Distanz von 45,08 km

… und ein letzter Blick auf die Uhr. Ich hatte es tatsächlich geschafft! Nach den letzten 45 Kilometern war ich in Leipzig angekommen, was sicherlich ohne die Unterstützung von Andreas V. nicht möglich gewesen wäre. Insgesamt 206 Kilometer in sechs Tagen hatten wir zurückgelegt und dabei sage und schreibe 31 sehr alte Kirchen gesehen (es ist schließlich ein Pilgerweg)!

Unsere Unterkunft war ganz in der Nähe, so dass erst einmal geduscht und kurz erholt werden konnte. Aber dann brachen wir auch schon wieder auf zu einem langen Sightseeing-Spaziergang. Leipzig ist wirklich eine schöne und interessante Stadt. Man muss ja nicht unbedingt hinlaufen ;-) Ein leckeres Abendessen bei Nieselregen – ja, jetzt regnete es tatsächlich, nachdem wir sechs Tage lang Glück mit dem Wetter gehabt hatten – rundete diesen letzten Tour-Tag ab.

Danke noch einmal an alle, die mich bei diesem Lauf-Projekt unterstützt haben! Zuallererst natürlich an Andreas V. für den tollen 6-Tage-Support, aber auch an Eyyüp, der zwei Tage auf dem Rad dabei war, und an Monika und Klaus, die am ersten Tag mitgelaufen sind. Ohne die vorbereitende Radtour mit Doro hätten wir uns bestimmt noch häufiger verlaufen, und ohne Aylins Auto-Einsatz hätte Eyyüp sicher nicht teilnehmen können. Und der Spargelessen-Besuch von Manuela und auch Klaus’ Vater hat natürlich ebenfalls zur Motivation und somit zum Gelingen beigetragen. Ein großer Dank geht auch an die netten Menschen, denen wir auf der Tour begegnet sind: Herrn Mattheß für die schnelle Rad-Reparatur, den freundlichen Gastgeber:innen der Unterkünfte und den spontanen Weg-Begegnungen! Falls ich jetzt jemanden vergessen haben sollte (und ich bin mir sicher, dass das der Fall ist) – danke an alle, die geholfen haben, dieses kleine Abenteuer zu verwirklichen.

Alle Etappen im Überblick

Etappe 1: 34 km von Marienfelde nach Saarmund
Etappe 2: 38 km von Saarmund nach Treuenbrietzen
Etappe 3: 42 km von Treuenbrietzen nach Lutherstadt Wittenberg
Etappe 4: 20 km von Lutherstadt Wittenberg nach Kemberg
Etappe 5: 26 km von Kemberg nach Bad Düben
Etappe 6: 45 km von Bad Düben nach Leipzig

Kategorien

F-Klasse-Laufen, Lauferfahrungen

2 Kommentare zu “Lauf auf dem Jakobsweg von Berlin nach Leipzig – Etappe 6: 45 km von Bad Düben nach Leipzig”

  1. Meike Janssen sagt:

    Vielen, vielen Dank, dass wir durch die schönen Berichte im Geiste an Deinem großen und wirklich beeindruckendem Laufabenteuer teilnehmen durften (diese Kilometerzahl schafft manch einer nicht mal mit dem Rad). Und herzlichen Glückwunsch an Euch beide! Meike

  2. Andreas sagt:

    Vielen Dank, Meike, es freut mich sehr, dass dir die Berichte gefallen haben! Das Verarbeiten dieser Tour hier im Blog hat für mich fast noch einmal so lange gedauert, wie der Lauf selber ;-)
    Andreas

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