Am vergangenen Sonntag hatte ich nach eineinhalb Jahren mal wieder Gelegenheit, in Bremen zu laufen. Wenn auch nicht so schön mit Sightseeing in der Bremer Innenstadt wie zuletzt: Dieses Mal ging es im Morgennebel über den Deich an den Wümmewiesen…
Nach den schönen Sommertagen der letzten Woche staunte ich nicht schlecht, als ich nach den ersten Kilometern auf dem Deich ankam und in eine milchige Suppe am Horizont sah. Selbst die Bremer Speckflagge hing trüb am Mast.
Das Maximum an Sightseeing hatte ich bereits nach wenigen Minuten hinter mir: Ein Schild an einem kleinen Backsteinhäuschen, der Pumpstation Hodenberg.
Angesichts der weiß-grau-dunkelgrünen Landschaft um mich herum, ließ ich mir das fotografische Highlight „Ruhende Kühe hinter grün-gelber Hecke“ nicht entgehen.
Eigentlich konnte ich mich nicht beklagen, denn ich mag solch eine norddeutsch-herbstliche Atmosphäre eigentlich sehr. Nur war ich irgendwie noch völlig auf Sommer gepolt und etwas überrascht von diesem Szenario.
Da halfen auch keine Hinweise auf sommerliche Ausflugsfreuden…
… und verlassene Grillstationen.
Eigentlich hatte ich im Vorfeld einen Lauf nach Fischerhude geplant, aber dann kurzfristig aus Zeitgründen auf diese längere Tour verzichtet.
So lief ich einfach immer weiter geradeaus…
… mit dem einzigen Ziel, exakt nach der Hälfte der verfügbaren Zeit umzukehren.
Aber ein, zwei Kilometer würde ich wohl noch schaffen, bevor ich den Rückweg antreten musste.
Die Flaschen an einem kleinen Rastplatz waren wohl auch eher Zeugen eines vergangenen sonnigeren Abends.
Irgendwo mitten im Nichts war es dann soweit, es war Zeit zum Umkehren. Sah auch nicht so aus, als würde es spannender werden.
Wie so oft lief ich auch in diesem Fall den Rückweg schneller als die erste Streckenhälfte – ø 5:30 min/km im Vergleich zu ø 6:10 min/km. Ich war auf jeden Fall rechtzeitig zurück. Mit mal ganz anderen Lauf-Impressionen.