Seit März 2018 ist bei uns im Berliner Süden der Bahnübergang Säntisstraße aufgrund der Bauarbeiten am Projekt „Dresdner Bahn“ geschlossen. Das groß angelegte Bauprojekt betrifft S-Bahnhöfe und Bahnübergänge auf einer Länge von 16 Kilometern und ist auf viele Jahre Bauzeit ausgerichtet. Erst Ende 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und die ersten Züge von Berlin über die neue Verbindung nach Dresden fahren. Vergangenen Freitag wollte ich mir mal ein „Bild im Vorbeilaufen“ vom aktuellen Stand der Dinge machen und habe mir eine Laufstrecke entlang der nächstgelegenen drei S-Bahnhöfe ausgesucht…
S-Bahnhof Buckower Chaussee
Momentan ist der S-Bahn-Betrieb für mehrere Wochen unterbrochen, sodass mir am S-Bahnhof Buckower Chaussee als erstes die orange verhüllten Ampeln auffielen. Ansonsten fällt hier auf, dass am Rande der Bahnstrecke viel gerodet wurde.
S-Bahnhof Schichauweg
Bei der nächsten S-Bahnstation Richtung Süden war, abgesehen von Rodungen am Bahndamm, noch nicht viel zu sehen. Nur zwei Papp-Damen am gegenüber liegenden Imbiss lächelten mir zu, als ich mich nach kurzem Fotostopp wieder auf den Weg weiter gen Süden machte.
S-Bahnhof Lichtenrade
Der S-Bahnhof Lichtenrade ist sicherlich das größte Bauvorhaben im Zuge (sic!) dieses Riesen-Projekts. Ein ganzer Stadtteil wird hier zukünftig durch große Lärmschutzwände getrennt (wogegen sich eine Bürgerinitiative jahrelang – letztendlich vergeblich – gewehrt hatte). Seit dem 25. Mai ist nun der Bahnübergang für die nächsten Jahre geschlossen. Zukünftig wird hier ein neuer Bahnhof mit einer großen Unterführung entstehen. Etwas wehmütig machte ich zahlreiche Fotos des alten Bahnhofs und der Baustellen-Situation (die „Alte Mälzerei“ auf den ersten Fotos bleibt glücklicherweise bestehen) und lief dann weiter zu meinem letzten Sightseeing-Punkt.
» So soll es am Ende aussehen (Visualisierungen „ Lichtenrade“ der Deutschen Bahn)
Bahnübergang Wolziger Zeile
Der kleine Bahnübergang Wolziger Zeile lag ruhig und idyllisch im Gegenlicht, als ich dort ankam. Aber auch hier war unverkennbar eine Baustelle. In Zukunft wird es hier nur noch eine Fußgänger-/ Radfahrer-Unterführung – und viel Beton – geben (siehe letztes Bild unten).
Screenshot aus einem Info-Video der Deutschen Bahn (© DB Netz AG/vectorvision):
Nach so viel Baustellen und (zukünftigem) Beton beendete ich meinen morgendlichen Lauf mit einem schönen Abschnitt über den sonnenbeschienenen grünen Berliner Mauerweg.