Das gute und reichhaltige Essen der vergangenen Weihnachtstage führte zu einem spontanen Entschluss: Ich wollte zum Ende des Jahres noch einmal einen 30er laufen! Keine große Planung, keine Verabredung – einfach bei Sonnenaufgang aufstehen und loslaufen…
Da unsere „Traditionsstrecke“ nach Diedersdorf in diesem Laufjahr so gut wie gar nicht vorkam – ich glaube, nur einmal sind wir dorthin gelaufen – lief ich einfach in diese Richtung los. Und weil es tatsächlich gefühlte Ewigkeiten her ist, dass wir über das Örtchen hinaus durch die Diedersdorfer Heide liefen, entschied ich mich spontan für diese fast vergessene Route.
Hier kann man kilometerweit zwischen Wiesen und Gräben laufen, immer geradeaus über die Plattenwege. Nur muss man rechtzeitig abbiegen, um eine der wenigen Unterführungen unter der Bahntrasse nicht zu verpassen, damit man auch wieder zurück kommt.
Ich war zuerst froh über mein gutes Gedächtnis, das mich direkt zu einer Unterführung führte. Bis sich herausstellte, dass es eine bisher unbekannte Unterführung war! Trauriges Detail: Beim Durchlaufen stieß ich auf eine private Gedenkstelle für einen 19-Jährigen, der hier vor etwas mehr als einem Jahr zu Tode gekommen war. Das geht einem schon nahe.
Der Weg hinter der Bahntrasse war mir unbekannt, aber ich war mir eigentlich ziemlich sicher, irgendwann auf die Landstraße zu kommen, die vom Süden nach Großbeeren führt.
Und auch hier wieder eine Überraschung: Ich kam zwar an eine Landstraße, aber es war die Verbindung, die von Diedersdorf im Osten in Großbeeren ankommt! So landete ich also mit ein bisschen Glück genau dort, wo ich ursprünglich hingewollt hatte ;-)