Am Ende haben wir die 42 Kilometer doch nicht ganz voll gemacht, aber 39-40 km sind ja auch nicht schlecht für einen normalen Sonntagmorgen im hochsommerlichen Berlin…
Gestartet waren Eyyüp und ich in aller Frühe zusammen mit Andreas V., der uns die ersten Kilometer bis zum Teltowkanal begleitete. Das Thermometer zeigte um 6:30 Uhr bereits 17 Grad.
Die folgenden Kilometer waren herrlich. Wir liefen auf dem schmalen Pfad – der sich manchmal bis auf weniger als einen halben Meter verengte – am Kanal entlang.
Später wurde dann ein richtiger Parkweg daraus.
Die Strecke durch die Hakeburg kannten wir natürlich schon.
An der Schleuse Kleinmachnow angekommen, war es erst nicht klar, wo der Weg für uns weiter verlief. Mmh, fragen wir doch mal die Läuferin, die uns da gerade entgegen kommt… Kaum zu glauben, das war ja Jeanette!
Nach ihrem Tipp liefen wir anschließend doch nicht am diesseitigen Ufer weiter, sondern erst an der Schleuse vorbei…
… um dann auf der anderen Brückenseite am südlichen Ufer des Teltowkanals unseren Lauf fortzusetzen.
Unser Ziel war hier schon ausgeschildert: „Albrechts Teerofen“!
Auf dem ehemaligen Treidelpfad liefen wir nun an Binnenschiffen vorbei…
… und unterquerten so einige Brücken.
Dank meiner diversen Foto-Stopps musste ich immer wieder kräftig das Tempo anziehen, um wieder Anschluss an Eyyüp und die Hunde zu finden.
Schließlich sahen wir die Brücke des ehemaligen Kontrollpunktes Dreilinden.
Wir liefen um die Ecke und sahen Mauer-Gedenkstelen vor uns, die an den damaligen Grenzübergang Drewitz erinnerten. Der dazugehörige Kontrollpunkt auf West-Berliner Seite hieß Dreilinden (Checkpoint Bravo der Alliierten).
Ein paar Meter weiter waren wir dann am Ziel und Wendepunkt unseres Laufs angekommen, der ehemaligen Raststätte Dreilinden in der Ortslage Albrechts Teerofen.
Ab 1952 wurde dieser Bau als Kantinengebäude für Fernfahrer und Beschäftigte des Kontrollpunkts genutzt, später als Gaststätte eines Campingplatzes. Seit dessen Schließung im Jahre 2004 steht es leer und verfällt immer mehr.
Nach kurzer Pause machten wir uns wieder auf den Rückweg. Der Treidelpfad am Ufer war stellenweise sehr sandig.
Eine nach der anderen spulten wir die Brücken wieder ab.
Nach ein paar kleinen Orientierungsproblemen in Stahnsdorf befanden wir uns schließlich wieder auf der geplanten Laufstrecke. In Teltow gab es auf der langen Geraden durch das Industriegebiet leider keinen Schatten. Und die Schattentemperatur hatte inzwischen 25 Grad erreicht!
Glücklicherweise waren wir nach 27 Kilometern beim geplanten Zwischenstopp angekommen und bekamen bei Eyyüp kalte Cola und Iso-Getränke. Herrlich! Die beiden Hunde hatten nun genug getan und durften ins Körbchen, aber wir beiden Läufer hängten auf dem Mauerweg noch 13 Kilometer an und waren nach 39 km (meine Uhr) bzw. 40,5 km (Eyyüps Uhr) fertig. Aber sowas von fertig ;-)
Interessante Info für alle Läufer, die es auch bei Hitze nicht lassen können: Mein Puls befand sich auf den letzten Kilometern im 6er-Schnitt bei Werten, die ich sonst habe, wenn ich ein Tempo von 5:10-5:00 min/km laufe!