In der vergangenen Woche gab es einen kleinen Schreck in der Marathonvorbereitung. Nach dem langem 30-km-Lauf vom vergangenen Wochenende tat mir nämlich am nächsten Tag plötzlich die Achillessehne weh!
Nicht sehr schmerzhaft, aber doch immerhin so deutlich, dass ich beschloss, erst einmal das Training herunter zu fahren. Eigentlich nicht so schlimm, denn ich laufe ja in diesem Jahr überhaupt gar keinen Marathon. Nur hatte ich Klaus, der für den Berlin-Marathon gemeldet ist, versprochen, mit ihm nach meinem Trainingsplan vom letzten Jahr zu trainieren – inklusive Intervalltraining und Tempodauerläufen, den Sachen, die Klaus sonst nicht macht. Ich war also etwas in der Pflicht, zumal Klaus keinen großen Spaß am Alleinelaufen hat.
Reduziertes Lauftraining
Den ruhigen Dauerlauf am Dienstag wagte ich dann mit reduziertem Umfang von 6,5 km. Die Achillessehne war deutlich beim Laufen zu spüren, es wurde aber nicht unbedingt schlimmer. Bereits Montag hatte ich mir auf Empfehlung von Monika ein Kinesio-Tape bestellt, um die Heilung zu unterstützen und zu beschleunigen. An das mittwöchige gemeinsame Intervalltraining war nicht zu denken, ich wollte mich schließlich nicht in eine wochenlange Verletzungspause hineinlaufen.
Das Kinesio-Tape bleibt erst einmal im Schrank
Erstaunlicherweise war die Achillessehne aber im Verlauf des Mittwochs immer weniger zu spüren! Hatte sie vorher auch beim Gehen und Treppensteigen deutlich gezwickt, merkte ich nun nur noch bei extremeren Bewegungen, dass nicht alles in Ordnung war. Als das Kinesio-Tape endlich am Donnerstagabend ankam, war bereits alles wieder so unscheinbar, dass ich gleich auf die Anbringung verzichtete. Ich wollte mich mit reduzierter Trainingsbelastung wieder „gesund laufen“.
Einen Tempodauerlauf wagen?
Und siehe da, es klappte! Unsere Freitagsrunde kürzten wir von sonst 12 km auf 8,5 km ab (Achillessehne OK) und den für den heutigen Samstag auf dem Marathonvorbereitungs-Plan stehenden Tempodauerlauf (10 km in 5:10 min/km zzgl. je 2 km ein- und auslaufen) habe ich – bis auf ein leichtes, angedeutetes Achillessehnen-Ziehen bei Kilometer 5, das aber schnell nachließ – auch sehr gut überstanden. Klaus und ich liefen sehr kontrolliert jeden der 10 Kilometer in Zeiten zwischen 5:00 und 5:09 und waren sehr zufrieden mit unserem Pensum.
Der lange Lauf muss noch warten
Auf den morgigen langen Lauf mit der ganzen Gruppe werde ich aber vorsichtshalber noch verzichten – ich habe ohnehin einen anderen Termin, da fällt das Aussetzen noch leichter ;-)
Ich schätze, da habe ich noch einmal Glück gehabt und der kleine Überlastungs-Warnschuss mit der Achillessehne war wirklich nur ein kleiner und ist (hoffentlich) viel schneller überstanden als das normalerweise der Fall ist…
gott-sei-dank hat die achilles-sehne nur simuliert – was wäre sonst mit meinem personal training, ohne dem garnichts läuft …
@Klaus
Na, du bist doch auch alleine gelaufen! Aber, zugegeben, zu zweit macht die “Quälerei” einfach mehr Spaß ;-)