Gestern abend waren wir mal ausnahmsweise nicht zum Laufen verabredet – klar, das machen wir ja auch immer morgens –, sondern haben uns auf der Marathon-Messe zum Berlin-Marathon 2011 getroffen, um unsere Startunterlagen abzuholen und ein bisschen „Event-Luft“ zu schnuppern…
Mit so vielen waren wir noch nie gemeinsam dort: Monika, Klaus, Andreas V. und ich schlenderten gemeinsam zur Startnummernausgabe hinter dem Läufer-Brandenburger-Tor. Zuvor hatten wir bereits Oliver und Hartmut kurz getroffen.
Wie es sich für ein Riesen-Event gehört, nahmen auch die Tresen enorm viel Platz ein – mit lauter kleinen Helfern dahinter, die an diesem ersten, noch ruhigen Messe-Abend auf Teilnehmer warteten. Der Clou war Monikas Startnummer: Sie geht mit der 7777 in das Rennen!
Wie wir feststellen mussten, geht auch beim Berlin-Marathon der Trend zum „Weniger ist mehr“, denn im Gegensatz zu den Vorjahren, gab es kein kostenloses Teilnehmershirt. Wir haben zwar wirklich schon genug Laufshirts im Schrank, aber wenn gleichzeitig die Startgebühr steigt, macht das schon einen gewissen Eindruck. Und ich dachte, wenn jetzt als Hauptsponsor die Supermarktkette real,- vom Premium-Autobauer BMW abgelöst wird…
Diese Einsparung hatte offensichtlich auch eine Schaufensterpuppe umgehauen, die einsam im Messestand lag. Ein Mitarbeiter beeilte sich aber zu versichern, dass läge nur daran, weil der Kunde gerade die Hose anprobiere… (und eine Laufsocke?)
Um das gemeine Läufervolk auch ein wenig zu motivieren wurde an einem Messestand daran erinnert, dass man „berlin with passion“ laufen sollte. Gern doch.
Und wer bei den zu erwartenden warmen Temperaturen nicht nur einen kühlen Kopf, sondern auch kühle Laufschuhe bewahren wollte, konnte sich das Ganze schon einmal aus der Nähe ansehen. Oder sollte diese Installation nur zeigen, dass es sich um wirklich coole Schuhe handelt?
Andreas V. und ich entdeckten im Messetrubel (alles so schön bunt hier) einen Triathlon-Anzug im Miniformat, wahrscheinlich für Anfänger ;-)
Mein Motto für den diesjährigen Marathon lautet ja ohnehin: „Nicht schnell, sondern lässig ins Ziel kommen.“ So lässig wie Brillentester Klaus ist allerdings wohl kaum möglich.
Laut Andreas V. gibt es das in Hamburg bei der Marathon-Messe schon lange, nun ist er auch in Berlin angekommen: Der Supermarkt mit geballter Energie für Marathon-Läufer. Riegel, Gels und Pulver jedweder Marke in allen Größen und Verpackungsformen (und zum Teil tatsächlich deutlich günstiger als sonst üblich).
Und wie wir da durch die Messehallen schlenderten, stand auf einmal Mitläuferin Sabine mit Familie vor uns! Ein großes Hallo mit anschließendem Austausch einiger Sätze und Späße zum bevorstehenden Sonntag und dann trennten wir uns schon wieder – Sabine brauchte ja noch ihre Startnummer, die wir schon im Beutel hatten! Kurz darauf plötzlich laute Musik in der Halle. Die Mitarbeiter am Brooks-Stand hatten offensichtlich mit einem euphorischen Tanz etwas zu feiern.
Währenddessen schwebte in aller Ruhe ein Riesen-Laufschuh über dem Messestand von K-Swiss, moderne Siebenmeilenstiefel offensichtlich. Laut Wikipedia „ein Paar Stiefel mit Zauberkraft, die dem Träger die Fähigkeit verleihen, sich in kurzer Zeit über weite Entfernungen fort zu bewegen. Der reale Hintergrund für dieses Motiv waren die schweren Reitstiefel der Postillone, die so genannt wurden, weil sie nur etwa alle 7 Meilen den Boden berührten, wenn Postreiter oder Gespanne an Stationen die Pferde wechselten.“ So etwas brauchen wir am Sonntag unbedingt – stell dir vor es ist Marathon und du bist mit 4 Schritten (à 7 Meilen) im Ziel!
Wie immer ging es auf der Marathon-Messe vor allem bunt zu. Von den Laufshirts…
…bis zu den Laufschuhen eine geballte Attacke auf die Sehnerven.
Andreas V. ist bereits seit einiger Zeit ein Anhänger von Thoni Mara, und so war ein Besuch an diesem Stand natürlich Pflicht. Der Mann macht anscheinend nicht nur gute Laufbekleidung, sondern ist auch noch ziemlich schnell (nach 3 Tagen Messe will er sich als „Sahnehäubchen“ den Berlin-Marathon gönnen).
An seinem Stand entdeckte ich auch ein Laufshirt mit dieser „Marathon-Formel“. Na, denn…
Als wir schließlich nach fast zwei Stunden wieder aus den Hangars des ehemaligen Flughafens (sprich: Messehallen) heraus kamen, lag das Flugfeld schon im abendlichen Dunkel und wir freuten uns nach dem bunten Trubel wieder auf eine ruhige Heimfahrt.
Danke für das Mitnehmen! Jetzt müsstest du mir nur noch ein paar Laufschuhe als “Mitbringsel” schicken :D
@Laufhannes
Würde ich gerne, waren z.T. wirklich recht günstig. Nächstes Mal ;-) Aber vielleicht läufst du ja auch mal den Berlin-Marathon…