Heute war ich beim Tag der offenen Tür des SCC Events im Haus des Deutschen Sports im Olympiapark. Neben dem traditionellen Sonderverkauf der Marathon-Kollektion des vergangenen Jahres gab es auch eine interessante Ausstellung zur Geschichte des Marathon zu sehen. Außerdem konnte man die Räumlichkeiten der Macher des Berlin-Marathon besichtigen und nebenbei so manches Wissenswerte über den drittgrößten Marathon der Welt erfahren. Und am Ende gab es für mich sogar noch eine Überraschung…
Inmitten des von offenen Pappkartons übersäten Lichthofs stand stoisch ein athletischer Sportler, der sich von all dem Trubel nicht beeindrucken ließ. Da ich schon kaum mehr weiß, wohin mit all meinen Laufklamotten, war ich ebenso wenig wie er an Lauf-Mode mit Marathon-Motiven von 2010 interessiert – zumal ich im letzten Jahr auch noch in Bremen und nicht in Berlin gestartet war – und konzentrierte mich gleich auf die sehr interessante Marathon-Ausstellung (ein ausführlicher Bericht dazu folgt in einem der nächsten Artikel) und die Räume des SCC Events.
Am Rande entdeckte ich den Stand des Berlin-Marathon Jubilee-Club. Mitglied wird jeder, der den Berlin-Marathon mindestens zehn Mal gefinisht hat. Da habe ich demnach noch exakt 253,17 Kilometer vor mir, bis ich das grüne Jubilee-T-Shirt bekomme und mit der grünen Jubilee-Startnummer in alle SCC-Rennen gehen darf…
Auf dem Flur hingen zahlreiche Rahmen mit Marathon-Plakaten aus aller Welt, schönen Fotos und den jeweiligen Medaillen des Berlin-Marathon (auf dem Foto die Medaillen von 2009, traditionell mit dem Vorjahressieger, in diesem Fall Weltrekord-Läufer Haile Gebrselassie).
Und gerade als ich meinen Rundgang beendet und zum Abschluss noch eine einsame Sektflasche mit Berlin-Marathon-2010-Motiv fotografiert hatte, die unbeachtet auf dem Tombola-Tisch übrig geblieben war, bedankte sich eine Mitarbeiterin für das erwiesene Interesse, indem sie mir die Flasche in die Hand drückte und schenkte!
Der Berlin-Marathon in Zahlen
Es gab am Tag der offenen Tür des SCC Events auch die vielen, vielen erstaunlichen Zahlen und Fakten über den Berlin-Marathon zu lesen, die eindrücklich illustrieren, was für eine Herausforderung die Veranstaltung solch eines Großevents ist:
Marathon-Event
- drittgrößter Marathon der Welt
- aktuelle Weltrekord-Strecke (2:03:59 h von Haile Gebrselassie im Jahr 2008)
- 40.945 Marathon-Teilnehmer aus 122 Nationen (57% Deutsche) im Jahr 2010
Marathon-Gelände
- ca. 87.000 qm (ca. 16 Fußballfelder) ist das Veranstaltungsareal groß
- 3146 qm Kleiderablage
- 19,62 km Gitter zur Abgrenzung
- 500 qm Erste-Hilfe-Zelte (je nach Wetter werden ca. 800-2000 Teilnehmer behandelt)
- „Intensivzelt“ im Ziel mit 3 komplett ausgerüsteten Plätzen
Marathon-Material
- 150 kg Kaltasphalt
- 120 Liter Farbe für Streckenmarkierungen
- 1000 Laufstreckenschilder
- 232.000 Sicherheitsnadeln
- 58.000 Startnummern
- 42.500 Schwämme
- 2.560 kg Medaillen
- 400 Liter Massageöl
- 80.000 Folien
- 45 t Müll
Marathon-Verpflegung
- 1,1 Mio Trinkbecher
- 52.000 Flaschen alkoholfreies Bier
- 357.500 Bananen
- 7.500 kg Nudeln
Marathon-Helfer
- ca. 1000 Streckenposten
- 380 angehende Physiotherapeuten massieren im Nachzielbereich
- 337 Personen aus dem Bereich Erste Hilfe, Notärzte, Fachärzte und Sportmediziner
- Sicherheitskräfte sind insgesamt 60.000 Stunden im Einsatz
- 12 Helfer bestücken in insgesamt 672 Stunden die Startnummerntüten für die Teilnehmer
Beeindruckende Zahlen, an die ich sicherlich denken werde, wenn ich in diesem Herbst wieder an den Start gehe!