06.06.2009 | Start: 19:17 Uhr | Ziel: 20:05 Uhr | Strecke: 7,42 km
Läufer: Andreas V. (leider alleine)
Ecke Veltheimstr. – Alte Schildower Str. – Kurze Str. – Wiesenstr. – Kolonnenweg – vorbei an Kleingartenkolonien – parallel zur Bahnstrecke – Ecke Quickborner Str.
Heut ist so ein schöner Tag…
Als Andreas mich im Frühjahr fragte, ob ich beim Mauerlauf mitlaufen will, sagte ich sofort zu, ohne an die Dinge des Alltags zu denken. Ich war Strohwitwer an diesem Wochenende! Super!
Ich hatte Glück und konnte für alle 4 Kinder eine Betreuung organisieren. Morgens war ich bei uns in Lichtenrade zum Mauerstreifen geradelt, um schon einmal Mauerweg-Lauf-Atmosphäre zu spüren und die Läufer der Etappe 4 anzufeuern – bei strahlendem Sonnenschein.
Am Abend hatte sich dies allerdings geändert…
Als ich in Lichtenrade los fuhr, öffneten sich im Himmel die Schleusen und es regnete unaufhörlich stark. Kurz bevor ich auf die Autobahn in Steglitz gelangte, überschlug sich ein Auto vor mir. Schnell erst einmal den verletzten Fahrer aus dem Auto bergen und auf die Feuerwehr warten (man kann als Polizist halt nicht raus aus seiner Haut).
Auf dem Weg nach Norden erinnerte ich mich an meine Begegnungen an/mit der Mauer. Es mischten sich Kindheitsblicke in das Niemandsland in Rudow mit Einsätzen als Polizist („Schüsse an der DL“) in Lichterfelde – und für mich als Höhepunkt der 10. November 1989, als ich um 05.45 Uhr auf der Dienststelle stand und dann die bewegtesten 24 Stunden am Checkpoint Charlie, Glienicker Brücke und am Brandenburger Tor verbrachte.
Durch den kleinen Zwischenfall geriet ich ein wenig in Zeitdruck meinem Etappenstart rechtzeitig zu erreichen, aber ich war überpünktlich vor Ort.
Leider war ich allein auf meiner Etappe, aber trotz des leichten Regens motiviert, eine völlig unbekannte Strecke zu erkunden. In der Veltheimer Straße befinden sich viele alte Villen und andere schöne Häuser mit meist sehr gepflegten Gärten. Als ich dann weiter lief, konnte ich im Bereich Schildow einen neu erbauten Überwachungsturm an der DL (=Demarkationslinie) ausmachen.
Der weitere Weg zog sich durch einen menschenleeren und wunderschönen Grüngürtel.
Unendliche Weiten: Blick gen Westen.
Unendliche Weiten: Blick gen Osten.
Unendliche Weiten: Blick gen Süden.
Am Ende meiner Etappe an der Quickborner Straße entdeckte ich meine Ablösung. Bei beiden Übergaben hatte ich kein Foto gemacht und hoffe auf die Mitläufer (hiermit gerne ergänzt, der startblogger). Es war ein toller Lauf. Vielen Dank an das Org-Team.
P.S: Die Bilder sind von meinem iPhone, und der Regen verhinderte eine bessere Qualität. Ich wäre auch gerne am Brandenburger Tor gewesen, aber die Kinder mussten ja noch ins Bett gebracht und bewacht werden.
startblog-f sagt Danke an den einsamen Regen-Läufer für den grandiosen Einsatz, die Fotos und den Bericht!
Auf unsere Polizei ist eben verlass. Ohne Andreas hätte der Mauerweglauf beinahe einen kleinen Bruch bekommen. Ohne Begleitung solche Rgenschaueretappe zu laufen, ist schon eine unangenehme Aufgabe. Deine vorgesehenen Mitläuferinnen konnten leider nicht. Böse Erkrankungen machten es unmöglich. Sie waren sehr traurig nicht dabei zu sein.
Dir aber Andreas, vielen, vielen Dank.
Gruß, Dieter
Hallo Andreas,
danke, ein schöner Bericht. Den Überwachungsturm in Schildow(Schilda?)festzuhalten, zeigt das geübte Auge. Und die Landschaftsbilder machen einmal mehr klar, dass man hier mitten in der Stadt “janz weit draussen” sein kann.
Thomas
Andreas V. ist unser Held des Mauerweg-Laufs: trotz so vieler widriger Bedingungen hat er dem Vorhaben und allen Beteiligten die Stange gehalten: BRAVO! Danke! Er hat unsere allerhöchste Anerkennung!