Am Samstag vor Ostern habe ich in Bremen noch meinen langen Lauf für die Woche absolviert. Ich war früh auf, um die erste 25-Kilometer-Einheit des Jahres noch vor dem (späten) Familienfrühstück geschafft zu haben…
Meine geprellte Rippe war wie befürchtet von Angang an zu spüren. Schmerzen hatte ich im eigentlichen Sinne keine, aber das Atmen wurde doch erschwert. Geradezu sinnbildlich die Boote auf der Campingwiese bei Bollen: Schiffe ohne Wasser, Läufer ohne Luft…
Wie so oft, lenkten die äußeren Eindrücke bald von den inneren ab und das In-sich-Hineinhorchen wich dem Bewundern des Sonnenaufgangs über der Weser kurz vor dem Corporalsdeich, den ich noch bis an die Stadtgrenze von Achim-Bierden gelaufen bin, bevor es wieder auf leicht anderer Route zurückging.
Inzwischen war ich doch erschöpfter als mir lieb war. Die Sonne kam durch, ich war etwas zu warm angezogen und die Rippe wollte schon lange nicht mehr belastet werden. Einerseits war ich froh und stolz, gleich den ersten 25er in diesem Laufjahr absolviert zu haben, andererseits kamen mir Zweifel, ob es wirklich klug gewesen war, mit lädierter Rippe auf solch eine Lauftour zu gehen. Wie praktisch, dass hier mitten zwischen fast endlosen Feldern Schilder aufgestellt waren, so habe ich immerhin auch in diesem angeschlagenen Zustand erfolgreich die Kurve gekriegt.
Aber dann habe ich sogar noch einen draufgesetzt (sowohl in punkto Ausdauer als auch in punkto Dummheit) und bin noch ein kleines „Entdecker-Stück“ an der Bahn entlang gelaufen und dabei entdeckt, dass ich dort nach Überquerung eines kleinen Bahnübergangs exakt an der Stelle herauskomme, an der ich in meiner Kindheit einmal für zwei Jahre gewohnt habe!
Am Ende des Laufes hatte ich nicht nur an schönen Eindrücken und Ausdauer gewonnen, sondern auch an Erkenntnis: mit einer geprellten Rippe kann man zwar laufen, man sollte es aber keinesfalls übertreiben. Und da Rippenprellungen laut meiner Internet-Recherchen eher Wochen als Tage dauern, werde ich nun wohl etwas kürzer treten und dem Rippchen die Ruhe gönnen, die es braucht.
PS: Übernächstes Wochenende ist Drittelmarathon. Das wird auf jeden Fall eher ein „Dabei-sein-ist-alles“-Sightseeing-Lauf. Wettkampf-Kategorie D bis S würde ich sagen…
Aus eigener schmerzhafter Erfahrung kann ich Deine Internetrecherchen bestätigen – eine Rippenprellung zieht sich leicht eher über Wochen als Tage hin. Mich hat sie damals allerdings beim Laufen nicht so sehr behindert wie Dich – bei mir tat vor allem das Lachen weh…
Mensch, du bist 25 Kilometer gelaufen, das ist ja fast mehr, als man damit erwarten kann. Wird dir also nicht schaden, wenn du dich anschließend auf 15 beschränkst ;)
Ich drücke Dir die Daumen das Du wenigstens deinen Spaß dabei hast. ;-)
Das ist das wichtigste!