Lauf-Blog für Läuferinnen und Läufer der F-Klasse

Nach diesen Krücken können sie nicht mehr kommen…

Veröffentlicht am 29.11.2007 | Kommentare deaktiviert für Nach diesen Krücken können sie nicht mehr kommen…

Dieser Satz ist inzwischen in unserer kleinen Laufgruppe legendär: „Nach diesen Krücken können sie nicht mehr kommen…“ Gesagt hat ihn Monika, als sie am Straßenrand auf die Marathon-Debütanten Klaus und Bernd wartete und die passierenden Läufer immer unscheinbarer aussahen. Wie schnell man sich doch beim Anblick eines Läufers täuschen kann…

Das ging mir heute durch den Kopf, als ich in der aktuellen „Runner’s World“ blätterte und bei einer Fotostrecke mit Porträts von Finishern (schönes Wort!) des Berlin-Marathons hängen blieb. Zu jedem Foto, aufgenommen nach dem Zieleinlauf, stand die Zielzeit und ein kurzes Zitat des Läufers. Was soll ich sagen, es war mal wieder kaum zu glauben und bestätigte meine Erfahrungen bei Laufveranstaltungen: Du stehst am Start und siehst Leute, denen du im Alltag nie glauben würdest, dass sie auch nur hinter dem Bus herlaufen könnten… aber dann ertönt der Startschuss und genau diese Leute laufen dann locker an dir vorbei! Das Gegenteil sind die Männer um die dreißig, die sich selbst, die Strecke, das Wetter und was weiß ich noch alles falsch einschätzen, wie die Raketen abzischen und nach der Hälfte der Distanz kopfhängend am Straßenrand gehen.

Was ich sagen will: es kommt überhaupt nicht darauf an, ob man wie ein Superläufer aussieht, jeder kann laufen, egal wie dünn oder dick, alt oder jung! Man muss nur langsam anfangen, eine Runde im Park vielleicht. Da ist man dann nach 10 Minuten wieder zuhause und vielleicht sogar zwischendurch gegangen. Was soll’s? Ein paar Tage später läuft man das gleiche Pensum noch einmal, und dann am Wochenende ein drittes Mal. Und ehe man sich versieht, hat man seinen ersten Laufmonat hinter sich gebracht. Wer sich dann nicht durch Zeit- und Motivationsprobleme beirren lässt, der wird merken, dass er mit der Zeit mehr laufen kann und will. So war es bei mir und so war es bei den meisten Läufern, die ich kenne: man fängt eines Tages an, bleibt dabei, und stellt plötzlich fest, dass man schon ganz schön lange am Stück laufen kann…

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