Lauf-Blog für Läuferinnen und Läufer der F-Klasse

Spontan-Plogging am Lilienthal-Denkmal

Veröffentlicht am 28.04.2024 | 4 Kommentare

Weggeworfener weißer Ballon mkit Aufschrift Herzlichen Glückwunsch

Auf meiner ersten Runde zum Treffpunkt mit den anderen hatte ich schon vereinzelt Müll gesehen,…

Weggeworfene Pappschachtel mit Südsee-Malerei-Motiv

… ihn aber nur wegen der Motive fotografiert und bin weitergelaufen, um pünktlich bei Klaus und Bernd zu sein.

Läufer auf dem Lilienthal-Denkmal staunen über Müll, der überall dort oben verteilt liegt: ausgeleerte Chips, Plastikverpackungen, Pappbecher, Aluschalen, etc.

Aber als wir dann auf unserer gemeinsamen Runde waren, entdeckten wir eine wahre Müllhalde. „Machen wir den Magath?“ hatte Klaus kurz zuvor noch gefragt, was bei uns dafür steht, die Treppen zum Lilienthal-Denkmal hinaufzulaufen. „Machen wir den Ahlström?“ wäre eigentlich die nächste Frage gewesen.

Oben auf dem Lilienthal-Denkmal hatte nämlich eine nächtliche Feierrunde ihren Müll hinterlassen. Sehr viel Müll. Nach ein paar Sekunden fassungslosen Staunens über so viel Rücksichtslosigkeit, begann erst Klaus und dann auch wir beiden anderen aufzuräumen. „Plogging“ – nach seinem Erfinder Erik Ahlström eine Mischung aus dem schwedischen Wort „Plocka“ (Aufsammeln) und „Jogging“ – ist kein so ganz neuer Trend mehr, wird aber inzwischen sogar von den Krankenkassen TK und AOK als gesund und gut für die Umwelt gerühmt.

Bunte Pappschachteln mit gellerten Miniflaschen „kleiner Klopfer“ am Fuß der Bronze-Weltkugel

Tatsächlich ist man danach nicht nur wegen der Laufkilometer sondern auch wegen der guten Tat glücklich und zufrieden. Aber seien wir ehrlich: Schöner wäre es schon, wenn bei manchen Mitmenschen nach so einer Feierei noch genügend Rücksicht vorhanden wäre, den erzeugten Müll auch in die (dort vorhandenen) Mülleimer zu entsorgen.

Ausgelehrte Chips, Aluverpackungen, Taschentücher, verstreute China-Nudeln, Plastikbesteck, 6er-Träger-Pappen, Plastiktüten, zerbrochene Bierflaschen, Schokoriegel-Folien, Miniflaschen „Kleiner Klopfer“, die Verpackung einer Benjamin-Blümchen-Kindertorte – all das lag herum, an einem Ausflugsziel und Erholungsort.

Immerhin bekamen wir für unsere Aufräumaktion deutlichen Zuspruch von anderen Läufer:innen, die gerade den Teich umrundeten, und zwei Spaziergängerinnen entfernten anscheinend nach uns den restlichen Müll, den wir oben nicht mehr tragen konnten.

Ganz so schlecht ist die Welt also doch nicht, es muss halt nur jemand den Anfang machen.

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F-Klasse-Laufen, Lauferfahrungen

4 Kommentare zu “Spontan-Plogging am Lilienthal-Denkmal”

  1. Martin sagt:

    Dass die Kids heutzutage für einen Scheiß in sich hineinkippen – da muss man sich nicht wundern, dass die doof in der Birne werden und dann ihren Müll hinterlassen. Mann, ey.

  2. Andreas sagt:

    Der Punkt ist: Man hat ja selber in jüngeren Jahren spontan in der Natur gefeiert. Und gesund war das sicherlich auch nicht. Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, den ganzen Scheiß nachher da verstreut liegenzulassen.

  3. Andreas IV sagt:

    Super Aktion! Und Du hast völlig Recht – jemand muss den Anfang machen

  4. Andreas sagt:

    Ja, einfach mal den Anfang machen – oder sich von jemandem mitreißen lassen, der den Anfang macht.

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