Tja, Biergarten war nicht, als ich am Samstag bei Schloss Diedersdorf ankam – jahreszeitbedingt nicht und coronabedingt schon gar nicht. Aber als interessantes Zwischenziel für einen langen (wieder einsamen) Lauf taugt dieser Ort allemal…
Kurz nachdem ich die kurze Steigung zur Entsorgungsanlage in Mahlow geschafft hatte und links auf den Plattenweg Richtung Diedersdorf abgebogen war…
… lief ich fast auf eine Gruppe Kinder und Jugendlicher mit Ponies und Pferden auf. Bevor ich mir aber Gedanken machen konnte, ob ich über das Feld ausweichen sollte, bogen sie vor mir zur Seite ab.
Das war aber auch schon das „Aufregendste“, das mir auf diesem Lauf begegnen sollte.
Ohne weiteren Menschen oder Tieren zu begegnen lief ich die bekannte Strecke…
… bis ich nach fast 12 Kilometern am Schloss Diedersdorf ankam.
Der Biergarten hinter dem Herrenhaus lag verlassen…
… und auch das winzige Kinder-Karussel stand einsam da.
Nach ein paar Fotos und etwas kühlem Zitronentee – heiß zuhause abgefüllt, aber inzwischen kalt geworden – lief ich weiter auf dem Radweg Richtung Großbeeren.
Selbst an solchen wenig frequentierten Straßen/Wegen findet man weggeworfene Corona-Masken im Herbstlaub.
An der kleinen Holzbrücke über den Mahlower Seegraben bog ich nach rechts ab…
… und folgte dem Pfad zwischen dem Graben und den angrenzenden Diedersdorfer Spargelfeldern. Das Laufen auf diesem idyllischen Weg machte Spaß, war aber nicht ganz ungefährlich. Die Löcher und Kanten der groben Betonplatten waren völlig von Herbstlaub bedeckt, so dass ich nur hoffen konnte, nicht plötzlich mit dem Fuß eine falsche Stelle zu erwischen und umzuknicken.
Vorbei an den grafisch anmutenden Spargelreihen…
… und dann weiter durch den Wald der Diedersdorfer Heide…
… immer am Betonbett des Mahlower Seegrabens entlang.
Neben so einigen umgestürzten Bäumen…
… entdeckte ich, dass es auch hier einen „adidas“-Weg gibt (wegen der drei Streifen).
Bald war ich kurz vor Birkholz angelangt, machte hier…
… und da noch ein paar Fotos…
… und lief nach vielen Kilometern endlich durch den Freizeitpark Marienfelde nach Hause.
Etwas über 22 Kilometer war ich unterwegs gewesen, und gar nicht mal so langsam.
Ein weiteres Paar 3000-km-Laufschuhe
Dieser Lauf war auch der letzte mit meinen orangen Adidas Supernova ST, die nun nach 3008 Kilometern (297,5 Laufstunden bei 177 Läufen) in den Ruhestand gehen. Ich hatte mir ja spätestens ab meinem ersten 3000-Kilometer-Laufschuh vorgenommen, meine Laufschuhe – wenn möglich – bis zu dieser Kilometer-Marke zu tragen. Ich bin sicher, dass viele Laufschuh-Modelle diesen Kilometerstand nie erreichen werden, ohne vorher auseinander zu fallen. Aber meine Adidas-ST-Modelle, die ich schon seit Beginn meiner „Laufkarriere“ trage – vom Supernova über den Sequence zum Solar Glide – machen das anscheinend mit. Wobei die Ausmusterung dann aber auch wirklich fällig ist ;-)