Endlich mal wieder Mercedes-Halbmarathon in Tegel! Irgendwie hatte mir der Lauf im letzten Jahr doch gefehlt, als ich wegen meines Urlaubs nicht dabei sein konnte. Nun, nach einem Jahr Pause, war ich zum 11. Mal dabei. Leider reisten wir mit Minimal-Delegation von Marienfelde in den Berliner Norden: Waren wir zu besten Zeiten 2012 zu sechst dabei, gingen letzten Sonntag nur Hartmut und ich an den Start – und der verletzte Andreas V. war als moralische Unterstützung auf dem Rad dabei…
Die Wetterbedingungen waren ideal und ich hatte mit der „777“ eine tolle Startnummer erwischt. Ein wenig Sorgen machte mir die Achillessehne, die sich in den letzten Trainingswochen bemerkbar gemacht hatte, aber mit sorgfältigem Warmlaufen würde das schon gehen. So lief ich mit dem Startschuss gut gelaunt los!
Hartmut setzte sich gleich ambitioniert nach vorne ab, ihn sah ich erst im Ziel wieder. So wurde es denn ein recht einsames Rennen für mich. Der erste Kilometer war mit knapp unter 4:50 min/km schneller als geplant, denn eigentlich wollte ich gerne im 5er-Schnitt durchlaufen. Bis Kilometer 9 pendelte ich mich bei 4:55 min/km ein, verlor dann aber plötzlich die Motivation, das Ganze bis zum Ende durchzuziehen. Vielleicht fehlte mir einfach ein Laufpartner wie ich ihn sonst in Klaus oder zufällig, so wie beim Naturmarathon in Marienwerder gehabt hatte. Ich senkte das Tempo und beschloss, etwas mehr zu genießen und diesen Halbmarathon „locker“ nach Hause zu laufen.
Toll war es, zwischendurch Andreas V. und auch den plötzlichen Überraschungsgast Stocki an der Strecke zu sehen. Aber so richtig Spaß machte es, als Andreas V. mich auf einem Abschnitt der zweiten Runde mit dem Fahrrad begleitete. Mit Musik von den Toten Hosen!
Da ich bereits von so vielen Tegel-Halbmarathons berichtet habe, hatte ich auch darauf verzichtet, während des Rennens Fotos zu machen. Schön, dass nun wenigstens Andreas V. zur Kamera griff!
Am Borsigtor trennten sich unsere Wege und ich lief den letzten Kilometer ohne Begleitung weiter. Erstaunlicherweise wieder recht flott, denn dieser Kilometer ging mit 4:52 min/km ins Ziel. Andererseits aber auch nicht verwunderlich: Da ich frühzeitig unambitioniert in den Energiesparmodus geschaltet hatte, waren natürlich auch noch Kräfte da.
So wurde es am Ende eine Zielzeit von 1:46:13. Nicht das, was ich eigentlich angestrebt hatte, aber nach so einem Anfall von akuter Unlust immer noch ok für mich. Ich bin schon schlechtere Halbmarathons gelaufen. Und bei den besseren sah ich selten direkt nach dem Zieleinlauf noch so frisch aus ;-)
Gemeinsam mit Hartmut und Andreas V. genoss ich noch kurz die Atmosphäre im Zielbereich, freute mich über die wie immer netten Helfer an den Verpflegungsständen…
… und machte mich dann – nach einem letzten Kleingruppe-Marienfelde-Foto – mit den beiden auf den Heimweg.
PS: Danke an Andreas V. und Hartmut für die Fotos und noch einmal ein besonders großes Danke an Andreas V. für den tollen Support!
PPS: Und die Achillessehne? War während des gesamten Rennens still! Aber jetzt spüre ich sie wieder deutlich… Wird schon.