Ich bin wirklich gerne in meiner alten Heimatstadt Bremen. Und wenn ich schon mal da bin – wie vor fast zwei Wochen – dann muss ich dort natürlich auch laufen! Viele meiner Bremen-Sightseeing-Touren habe ich hier schon vorgestellt, dieses Mal nun eine bekannte Tour um den Werdersee und durch die Innenstadt mit kleinen Varianten – und verrückten Zufällen…
Los ging es wie so oft in der Neustadt und dann auf dem Habenhauser Deich immer den Werdersee entlang bis zum Naturschutzgebiet Neue Weser.
Ich lief über das Weserwehr mit Blick auf die Schleuse…
… vorbei an der Janus-Skulptur mit der Inschrift „Alles ist nur Übergang“.
Ich konnte mich nicht erinnern: War ich schon mal hier auf der Wehrpromenade am Wasser entlang gelaufen? Auf jeden Fall kam es mir neu vor, als ich dort lief.
Über die Schneckenrampe an der Erdbeerbrücke lief ich hinter einem Babyjogger hinunter auf den Stadtwerder, eine Insel in der Weser.
Hier gibt es unzählige Parzellen. Und selbstverständlich wehte mir gleich die Bremer Speckflagge entgegen!
Der Strandweg führt im Norden des Stadtwerders immer an der Weser entlang und bot mir zwischendurch Blicke auf das Weserstadion, auf den Osterdeich und auf die Sielwallfähre. Ein entgegen kommendes Läuferpaar erkannte mein uraltes SCC-Halbmarathon-Shirt und rief mir im Vorbeilaufen „Berlin!“ und etwas Anerkennendes hinterher.
Ziegen hatte ich eigentlich noch nie auf meiner Laufstrecke.
Über das Beachvolleyball-Feld am Café Sand bekam ich einen ersten Blick auf die am Horizont liegende Bremer Innenstadt.
Vom Licht- und Luftbad…
… der Umgedrehten Kommode…
… den Binnenschiffen…
… und dem Flohmarkt an der Weser habe ich ja bereits früher mal berichtet.
Über die Wilhelm-Kaisen-Brücke lief ich auf die andere Seite der Weser und dann gleich in die Wallanlagen, hinauf zur Altmannshöhe mit der Skulptur „Mutter und Kinder“.
Weiter ging es zur Bremer Kunsthalle…
… durch die Wallanlagen…
… bis zur Sögestraße. Hier empfing mich nicht nur der Schweinehirt, ich traf auch völlig zufällig meine Familie beim Shopping!
Am anderen Ende der Sögestraße angekommen lief ich am kleinen Pferdebrunnen vorbei…
… zum Blumenmarkt auf Unser-Lieben-Frauen-Kirchhof.
Jetzt war ich in „Bremens guter Stube“, wie man hier so sagt, und es folgte Sightseeing vom Feinsten: Der Bremer Dom, …
… die Herolde am Bremer Rathaus, …
… der Marktplatz mit dem Schütting (und natürlich dem Bremer Roland – siehe erstes Foto) …
… und die Böttcherstraße mit dem „Lichtbringer“.
Klar, dass mir dann auch noch die Bremer Stadtmusikanten begegneten.
Durch eine Passage lief ich zum Martinianleger und dort noch etwas an der Weserpromenade entlang bis zur Bürgermeister-Smidt-Brücke.
Gegenüber dem Museum Weserburg fotografierte ich die Skulptur „Three Triangles“ von Sol LeWitt, bevor ich weiter auf dem Teerhof lief.
Von dort hatte ich einen schönen Blick auf die Alexander von Humboldt, die ja mit ihren grünen Segeln aus der Beck’s-Werbung bekannt sein dürfte (und jetzt als Restaurantschiff am Bremer Martinianleger ihren Lebensabend verbringt).
Wasser spielt in Bremen sogar in Wandmalereien eine Rolle.
Ich lief nun an der Kleinen Weser entlang und stand bald vor der Entscheidung: Wieder nach rechts in die Neustadt abbiegen oder den Lauf noch etwas verlängern? Da ich gerne die 25 Kilometer vollmachen wollte, entschied ich mich für eine zusätzliche Pendelstrecke am Werdersee.
An der Uferpromenade stellte sich die Frage: Schnell oder schlank?
Vorbei an den aufgemalten wachsamen Augen der DLRG…
… und einer Holzskulptur mit Fahrrad…
… lief ich auf dem Asphaltweg durch die Landschaft, wo bis auf den merkwürdigen Hinweis so gar nichts auf eine „Nackedei Party“ hindeutete.
Nach einiger Zeit kehrte ich dann um in Richtung Unterkunft. Ich war schon etwas im Autopilot-Modus, grüßte eine entgegenkommende Läufergruppe und wurde plötzlich aus der Lethargie gerissen: Der hintere Läufer grüßte mich begeistert mit Namen! Was für ein Zufall: Ich war Laufblogger Daniel – den ich erst eine Woche zuvor beim Laufblogger-Camp gesehen hatte – und seinen Mitläufern vom Weyher Lauftreff begegnet!
Nachdem wir das Woher und Wohin ausgetauscht hatten, liefen sie weiter in Richtung Weyhe, während ich meinen Lauf Richtung Bremer Neustadt fortsetzte.
Dort kam ich noch an der Skulptur der „Zigarrenmacher“ vorbei, bevor ich dann nach ziemlich exakt 25 Kilometern zufrieden meinen Bremen-Sightseeing-Lauf beendete.
Schön war’s Dich auf unserer Laufrunde gesehen zu haben. Wenn Du mal wieder auf Heimaturlaub bist, sag kurz Bescheid. Dann können wir wieder eine kleine Runde laufen.
Gruß Daniel
@Daniel
Leider weiß ich oft nicht, wann sich auf Heimaturlaub ein Zeitfenster zum Laufen ergibt, aber ich werde daran denken. Und dann natürlich auch Eddy informieren ;-)