Was für ein herrliches Laufwetter! Als Monika, Klaus, Andreas V. und ich uns am vergangenen Sonntag fertig für den Start des Drittelmarathons in Potsdam machten, schien wunderbar die Sonne – wenn auch bei recht kühlen Temperaturen von um die 10 Grad…
Anfangs war es so voll, dass wir erst mit dem Startschuss von der Seite ins Läuferfeld kamen.
Die Zuschauer waren gut drauf und die Cheerleader legten auch gleich engagiert los.
Gleich auf den ersten paar hundert Metern trafen Klaus und ich auf Walter, der anscheinend bei nahezu jedem Lauf in der Umgebung dabei zu sein scheint.
Andreas V. – der eigentlich langsamer als wir beide laufen wollte – war vom Start weg flott vorausgelaufen und wir holten ihn erst nach dem ersten Kilometer wieder ein.
Beim Anblick des Läufers im Muskeldress wurde ich an meine eigenen – schwächelnden – Muskeln erinnert: Da ich schon länger sowohl leichte Beschwerden im Knie als auch deutlichere Beschwerden im hinteren Oberschenkel gehabt hatte, wollte ich diesen Drittelmarathon „langsamer“ als sonst laufen.
Was das hieß, war aber irgendwie nicht so klar. Monika gegenüber hatte ich zuvor von „so ungefähr 5:20 min/km“ gesprochen. Nun lief ich mit 5:10 min/km neben Klaus her und genoss die schöne Strecke…
Da es mein sechster Start bei diesem Event war, kannte ich die Highlights wie das Brandenburger Tor natürlich schon. Aber bei solch prächtigem Wetter und mit etwas moderaterem Tempo genoss ich den Lauf natürlich sehr.
Durch die Brandenburger Straße liefen wir auf die Kirche Sankt Peter und Paul zu.
Am Havel-Nebenarm „Alte Fahrt“ und der Freundschaftsinsel entlang…
… ging es nun auf den Alten Markt zu.
Vorbei an der Nikolaikirche…
… und dem neuen Museum Barberini.
Was diese beiden Menschen in Kitteln da an Getränk anboten, konnte ich leider im Vorbeilaufen nicht entziffern. Sah aber nach wissenschaftlichem Zaubertrank aus ;-)
Nach all den Sehenswürdigkeiten kam jetzt der ruhigere Abschnitt, immer die Rudolf-Breitscheid-Straße parallel zur S-Bahn-Trasse entlang. Andreas V. meinte hinterher, ihn hätte das ewig lange Stück an die Mainzer Landstraße beim Frankfurt-Marathon erinnert.
Klaus erkundigte sich zwischendurch immer mal wieder nach meinem Oberschenkel (der in der Tat vom Start weg sehr unter spürbarer Spannung stand), machte aber keine Anstalten, langsamer zu laufen.
Mit 5:10-5:15 min/km waren wir ja auch nicht so weit weg vom geplanten „therapeutischen“ Lauftempo. Mir ging es aber vor allem darum, nicht angeschlagener ins Ziel zu kommen, als ich losgelaufen war. Denn in zwei Wochen ist der Big 25 in Berlin, und da wollte ich ungern zugucken.
Witzig: Ein Google-Pin in Übergröße im Vorgarten! Weniger witzig: Ein Läufer neben uns lief sehr unrund. Auf Klaus’ Frage erzählte er, dass er seit Kilometer 4 einen Hexenschuss hätte. Und wir waren jetzt bei Kilometer 11 durch!
Kurz darauf schlossen wir auch zu zwei Flitzpiepen auf, und ich grüßte Chris im Vorbeilaufen. Stimmt, wir wollten uns schon lange mal verabreden, um gemeinsam im Flitzpiepen-Revier laufen… Klappt bestimmt noch mal irgendwann ;-)
Nun waren wir kurz vor dem Finale, und die abschüssige Straße beschleunigte uns kräftig. Hatte man sich auch verdient, nach dem langen Anstiegsstück auf der Karl-Marx-Straße zuvor. Der vorletzte Kilometer ging so in 4:50 min/km durch. Wenn das Monika wüsste…!
Nicht nur wir, auch die Helferinnen und Helfer waren durch die tolle Stimmung euphorisiert.
Das letzte Parkstück vor der Zielgeraden. Nun lohnte es sich auch nicht mehr, das Tempo verletzungsbewusst zu drosseln.
Klaus und ich waren nun recht flott unterwegs, aber für unsere Marienfelder Supporter hielt ich doch noch extra für ein Foto an. Danke, ihr wart toll!
Natürlich zogen wir das Tempo noch einmal ganz leicht an, als wir zur Glienicker Brücke und auf das Ziel zuliefen. Aber von einem (in meinem Fall ohnehin völlig unnötigen) Schlussspurt waren wir weit entfernt.
Nicht dagegen der Mann in Gelb, der uns mit einem Tempo überholte, als wäre er gerade erst gestartet. Wie sah da die Renneinteilung aus?
Bei uns stimmte sie auf jeden Fall, denn wir hatten locker einen negativen Split hingelegt. Na gut, mit 1:11:22 h waren wir ja auch Welten von unseren Bestzeiten entfernt, aber so gut durchlaufen muss man auch erst mal hinbekommen. Und anstrengend war es trotzdem gewesen.
Monika und Andreas V. kamen kurz darauf auch gut ins Ziel und waren ebenfalls sehr zufrieden mit sich und ihren Leistungen (könnt ihr auch wirklich sein, nach all den Verletzungsplagen der vergangenen Monate und Jahre!). Nach einem kurzen Plausch mit den Flitzpiepen gab es noch ein Abschlussfoto mit Chris, und dann machten wir uns ganz langsam wieder auf den Heimweg.
Fazit: Wer den Drittelmarathon in Potsdam (rbb-Lauf) noch nie gelaufen ist, der sollte sich schon jetzt den letzten April-Sonntag des nächsten Jahres freihalten – ein sehr schönes Laufevent!
Ach, das war aber auch perfektes Laufwetter den Tag! Irgendwie verpasse ich den Lauf immer bzw. habe auch ständig etwas vor an diesen Wochenenden. Aber um so schöner ist es, hier bei dir wieder so zahlreiche und schöne Eindrücke davon zu sehen. Schön, dass ihr so gut durchgekommen seid und sogar einen negativen Split hinlegen konntet.
@Din
Das Wetter war wirklich ideal! Du solltest dir den Lauf auf jeden Fall für nächstes Jahr vornehmen, ist wirklich eine runde Sache – und 14 km sind auch eine schöne Wettkampfdistanz.