Am vergangenen Samstag fanden zum fünften Mal die 100 Meilen von Berlin statt, der Mauerweglauf über 162 km rund um das ehemalige West-Berlin. Und zum ersten Mal waren Klaus, Hartmut, Andreas IV. und ich auch dabei: als 4er-Staffel-Team startblog-f!
Es sollte mein erster Ultralauf werden, und das persönliche Ziel war klar: ankommen, nur ankommen. Und als Startläufer einer Staffel hatte ich ja auch die „Pflicht“, nach meinen 59 km anzukommen, denn sonst hätte das Team nicht weiter laufen können. Aufgrund meiner guten Vorbereitung war ich mir relativ sicher, dass ich es schaffen würde, aber auf so einer großen Distanz konnte alles mögliche passieren, da hieß es schön bescheiden zu sein und die Etappe ruhig anzugehen.
So stand ich also um kurz vor sieben Uhr mit einer Mischung aus Respekt und Zuversicht an der Startlinie im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark…
Kurz vorher hatte ich noch zufällig den schnellen Carsten in der U-Bahn kennengelernt, der später mit seinem 4er-Team einen der beiden ersten Plätze belegen sollte, sowie das nette Team vom #twitterlauftreff getroffen (Gerda, Heiko und Hugo – Nadin sollte erst später dazustoßen).
Im Starterfeld traf ich dann auch Henrik von den Running Twins, der mit seinem Bruder Marek als 2er-Team gemeldet war (die beiden wurden später Sieger der 2er-Staffeln – irgendwie war ich von Siegern umgeben, ohne es zu merken ;-)
Der Startschuss fällt und ich mache mich mit allen Startläufern der Staffel-Teams auf die Stadionrunde zu Beginn unserer langen Etappe. Die Einzelläufer waren bereits eine Stunde vor uns gestartet.
Für die frühe Morgenstunde ist es mit 17-18 Grad bereits recht warm. Im Laufe des Vormittags sollten es dann bis zu 25 Grad werden.
Wir kommen an der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße vorbei.
Am Dokumentationszentrum fotografiere ich das historische Datum des Mauerbaus, und mir wird noch einmal bewusst, dass ich exakt 55 Jahre danach nicht an einem rein sportlichen Event teilnehme.
Da die Strecke des Mauerweglaufs für die Läufer nicht abgesperrt ist, sind wir auf die strikte Einhaltung der Verkehrsregeln hingewiesen worden. Das bedeutet: An jeder roten Ampel bleiben wir stehen. Egal wie leer die Straßen sind.
Dummerweise gibt es auf den ersten Kilometern durch das Stadtgebiet zahlreiche Ampeln. Manchmal husche ich mit einem kurzen Sprintansatz gerade noch hinüber, aber meist bedeutet es eine Zwangspause – und die Läufer die eben noch direkt vor einem liefen, laufen auf der anderen Straßenseite davon.
Wir passieren die Gedenkstätte Günter Litfin (das erste Maueropfer), einen ehemaligen Grenzwachturm.
Es geht über den Invalidenfriedhof, einen der ältesten Friedhöfe Berlins…
… und am Ufer des Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanals entlang in Richtung Regierungsviertel.
Zuerst laufe ich mit einer kleinen Gruppe mit, entscheide mich aber dann doch ein klein wenig schneller zu laufen.
Ein Blick zurück… werde ich es bereuen? Nun laufe ich erst einmal alleine, vor mir ist niemand mehr zu sehen. Das erschwert das Laufen ein bisschen, denn es ist wesentlich einfacher, einem Pulk Läufern zu folgen, als selber nach den Wegmarkierungen auf dem Boden Ausschau zu halten.
Deshalb bin ich froh, dass irgendwann weit vor mir plötzlich ein Läufer im weißen Shirt vom Wegesrand aus den Büschen auftaucht. Nun habe ich wieder einen Orientierungspunkt und muss nicht mehr konzentriert auf den Boden vor mir starren. Aber dann verschwindet der weiße Punkt vor mir hinter einer Ecke am Paul-Löbe-Haus.
Egal, erst einmal folgt eine tolle Aktion. Angesichts des Jahrestags des Mauerbaus tragen wir Läufer eine symbolische Mauer aus Holzsteinen ab…
… und jeder trägt (s)einen Stein durch das Brandenburger Tor…
… der dann kurz darauf ordnungsgemäß eingesammelt wird.
Und gleich darauf ein weiterer kleiner Höhepunkt: Wir durchlaufen das asisi Panorama Berlin. Einmal von der Sonne ins Dunkle, kurz umschauen und staunen, und wieder weiterlaufen ins Licht…
… immer an der ehemaligen Berliner Mauer entlang…
… und am Checkpoint Charlie vorbei.
Beim Weiterlaufen stellt sich heraus, dass der weiße Läufer vor mir eine Läuferin ist. Wir kommen ins Gespräch, stellen fest, dass wir die Etappe ähnlich schnell laufen wollen und laufen von nun an zusammen.
Die Doppelreihe Pflastersteine markiert den Verlauf der ehemaligen Berliner Mauer, die weißen Sprühpfeile mit den drei Punkten zeigen uns den Weg der 100 Meilen.
Tanja – so heißt die Läuferin – und ich laufen am Engelbecken vorbei…
… und haben bald die East Side Gallery erreicht…
… wo wir einen Touristen bitten, ein Foto von uns zu machen. So viel Zeit muss sein.
Hier befindet sich auch der zweite Verpflegungspunkt (VP2), an dem wir kurz etwas trinken und dann entspannt weiter laufen. Unser Lauftempo bewegt sich jetzt immer zwischen 6:10 und 6:20 min/km. Nach all den Ampelstopps macht es richtig Spaß, mal ein Tempo halbwegs gleichmäßig laufen zu können.
Wir überqueren die Oberbaumbrücke und stoßen am anderen Ufer auf Partyvolk, das nach einer langen Nacht auf dem Heimweg ist.
An der Kneipe „Zur fetten Ecke“ fragen uns Partygänger wie viele Kilometer wir laufen. Leider habe ich vergessen, was ihre Reaktion auf unsere Antwort war, aber es war etwas, was uns beide zum Lachen brachte.
Ich bin froh, jemanden zu haben, mit dem ich zusammen laufen kann, denn das Läuferfeld hat sich doch sehr weit auseinander gezogen.
Hinter uns ist keiner, nur weit in der Ferne vor uns kann man einen Läufer erkennen.
Wir kommen am VP3 Dammweg an, wo uns wieder freundliche Helfer – neudeutsch „Volunteers“ – mit allerlei Getränken und Naschereien erwarten.
Inzwischen haben wir 20 Kilometer hinter uns, aber „Licht am Ende des Tunnels“ ist zwar im realen aber keineswegs im übertragenen Sinne zu sehen. Angesichts von weiteren 39 Kilometern war das bisher nur Warmlaufen.
Wir kommen am Mahnmal für Chris Gueffroy vorbei, dem letzten Mauertoten der durch Schüsse ums Leben kam.
Der Abstand zu den vorderen Läufern scheint oft immens, aber irgendwie holen wir doch hin und wieder welche ein.
Am VP4 Johannisthaler Chaussee wollte Doro auf mich warten…
… und da ist sie auch schon. Kurze Vorstellung der beiden Damen, kurze Frage nach meinem Befinden, ein zufriedenes Lachen und schon fährt sie wieder voraus.
Bis auf Industrieanlagen, die sich im Wasser spiegeln, gibt es auf dem folgenden Kilometer entlang des Kanals nicht viel zu sehen.
Da ist die auf die Brücke aufgesprühte Aufforderung doch mal eine nette Abwechslung und zieht tatsächlich meine Mundwinkel nach oben.
Am VP5 Rudow gibt es wieder Erfrischungen, und zum ersten Mal kippe ich mir angesichts der ansteigenden Temperaturen auch etwas Wasser über den Kopf.
Ein Helfer scherzt mit Tanja…
… während ich die Kostümierung der Helfer und das abwechslungsreiche Buffet bewundere. Nach Herzhaftem ist mir aber nicht zumute, ich nehme ein Stück Wassermelone.
Die angrenzende Kreuzung ist – wir haben Sommer in Berlin – Baustelle und natürlich zeigt die Ampel Rot.
Wir laufen weiter, die Stimmung ist gut…
…aber mir wird langsam klar, dass ich bei den Temperaturen nicht weiter in diesem Tempo bis zum Schluss durchlaufen kann.
Immer wieder überholen wir Einzelläufer und sind fasziniert davon, wie unterschiedlich gebaut Menschen sein können, die die unglaubliche Distanz von 162 Kilometern laufen können.
Wir laufen nun am Rande von Buckow entlang.
Nach dem nächsten Verpflegungspunkt (VP6 Buckow, km 36,1) schicke ich Tanja voraus. Sie macht noch so einen guten Eindruck, und ich würde gerne angesichts der Wärme und der noch sehr großen Reststrecke mein Tempo auf 6:30-6:40 min/km herunterfahren.
Da läuft sie dahin. Ein bisschen traurig bin ich schon, nun wieder ganz alleine laufen zu müssen.
Aber Doro ist ja glücklicherweise auch noch da, taucht gerade wieder auf und versorgt mich mit Cola Powergel Shots. Dummerweise kommen kurz darauf Krämpfe in meinen Waden hoch. Wie kann denn das sein? Ich bin doch erst bei Kilometer 36! Mal sehen, wie sich das entwickelt, erst einmal vorsichtig weiterlaufen.
Es folgt ein wunderschöner Streckenabschnitt, der sich aber im starken Kontrast zu meiner Gefühlslage befindet: Die immer wieder aufkommenden Krämpfe zwingen mich zu ersten Gehpausen!
Während ich an einem Zirkus vorbeikomme…
… gibt Doro dem wartenden Rest-Team den Stand der Dinge durch.
Die Natur auf diesem Teil des Mauerwegs ist herrlich, und trotz der Wadenprobleme kann ich die Atmosphäre genießen. Als Doro mal wieder zu sehen ist, bitte ich sie, mir einen Riegel aus den Satteltaschen zu geben. Er enthält angeblich auch Magnesium, und das kann ja jetzt eventuell helfen. Aber ich bekomme den Bissen kaum herunter, so zäh ist die Masse in meinem Mund.
Immerhin kommt nun der VP7 Kirchhainer Damm (km 42,3) und ich habe somit schon mal die Marathon-Distanz hinter mir.
Eine weitere Gedenkstele für einen Mauertoten am Wegesrand. Ich laufe und gehe, gehe und laufe. Die immer wieder aufkommenden Wadenkrämpfe geben den Wechsel vor. Meine Vorbereitung auf diesen Lauf habe ich „42 + 17“ genannt. Das kommt mir jetzt wieder in den Sinn. Also, ran an die 17!
Ich befinde mich jetzt im heimatlichen Laufrevier. Dieser Teil des Mauerwegs gehört zu unseren diversen Laufstrecken. Und hier erwarten mich auch schon meine „Supporter“ mit einem Höllenlärm aus Klatschen, Gebrüll und Kuhglocke!
Ein paar aufmunternde Worte von den Teamkollegen…
… kurz die gute Stimmung aufsaugen, und schon geht es weiter!
Ich bin total gerührt: Auf den gesamten bisherigen 48 Kilometern gab es so gut wie keine Zuschauer, kaum Familie oder Freunde eines Läufers, aber ich bekomme hier so einen genialen Empfang! Doro und Andreas V. fahren voraus und ich bin wieder alleine mit meinen Waden und der Euphorie.
Was jetzt kommt, habe ich vorher gewusst, da ich mich ja hier auf bekanntem Terrain bewege: der heißeste Abschnitt meiner Etappe! Kein Schatten weit und breit, und die Sonne müsste inzwischen die 24 Grad (im nicht vorhandenen Schatten…) erreicht haben. Aber der Gedanke daran, dass ich auf meinen 50. Kilometer zulaufe, verleiht Kraft. Und natürlich auch, dass mich kurz vor der B101 wieder mein Team gemeinsam mit Ute und Monika anfeuert!
Nach der Ampel über die B101 habe ich gleich noch einmal Grund zum Strahlen…
… denn hier, hinter dem Lärmschutzwall, warten noch meine beiden „Großen“ mit Kamera, flotten Sprüchen und einer Flasche Wasser.
Deutlich vor mir war bereits Tanja hier vorbeigekommen, und erstaunlicherweise hatte Marie sie fotografiert ohne sie zu kennen!
Am VP9 Osdorfer Straße (km 52,4) liegt schon ein erschöpfter Läufer auf einer Massageliege (anstandshalber nicht im Bild) während daneben der Verpflegungsstand den Läufern Gutes tut.
Lange Zeit sind zwei stramm gehende Einzelläufer vor mir. Wenn ich normal laufen könnte, würde ich sie schon längst locker überholt haben, aber so komme ich mit meinem Mix aus Gehen und Laufen erst nach einiger Zeit an ihnen vorbei.
Immer wieder kommen die Krämpfe hoch, in beiden Waden und inzwischen auch in beiden Oberschenkeln.
Am schlimmsten wird es, als ein Krampf sich an der Innenseite des rechten Oberschenkels ankündigt. Ich bleibe sofort stehen und hoffe inständig, dass der Schmerz nicht „durchzieht“ und das Rennen für mich beendet. Glücklicherweise lässt er nach und ich kann wieder langsam gehen. Der Versuch, wieder mit dem Laufen zu beginnen, bringt den aufziehenden Schmerz aber wieder zurück. Also wieder gehen. Beim nächsten Versuch klappt es dann aber mit dem langsamen Traben und ich komme wieder ein wenig vorwärts.
Ich bin nun auf dem finalen Stück am Teltowkanal entlang, Doro und Andreas V. sind netterweise auf den Rädern bei mir. Es ist nicht mehr weit bis zum Wechselpunkt Teltow, dem Ende meiner Etappe. Vielleicht noch zwei Kilometer. Ich muss mich weiterhin geduldig dem Rhythmus der aufziehenden Krämpfe beugen, aber ich bin mir sicher, dass ich mein Ziel erreichen werde. Andreas V. verspricht mir eine Cola auf dem letzten Hügel und fährt voraus.
Und tatsächlich sehe ich bald vor mir auf der letzten Erhebung meiner Etappe eine kleine Flasche Cola stehen! Das erleichtert den kleinen Anstieg natürlich. Dummerweise muss ich dann irgendwie zur Cola hinunter, was mit den geplagten steifen Beinen nicht ganz einfach ist…
Doro und Andreas V. fahren nun vor zum Wechselpunkt, und ich weiß jetzt, dass ich es schaffen werde. Die lange Zielgerade vergeht erstaunlicherweise im Nu, noch einmal um die Kurve…
… und ich bin nach 58,7 km angekommen! Ich bin so erleichtert und froh, es trotz Wärme und Krämpfen geschafft zu haben, dass ich – ganz gegen meine Art – die Arme hochreiße und laut irgendetwas juchze… Geschafft! Mein erster Ultralauf, und was für einer!
Klaus empfängt mich so begeistert, dass er fast gedrängt werden muss, nun auf seiner Etappe loszulaufen, und Doro und Monika versorgen mich erst einmal mit dem Nötigsten. Wir plaudern, und mir geht es, abgesehen von den krampfgefährdeten Beinen, erstaunlich gut.
7:03:29 habe ich für meine Etappe gebraucht, wobei die ersten 36 km noch leicht unterhalb des 6:30 min/km-Schnitts waren, die krampfigen 23 Rest-Kilometer dann aber mit einem 7:45er-Schnitt durchlitten wurden.
Etappe 2 von Teltow nach Schloss Sacrow (32 km)
Von meinen Staffel-Teamläufern gibt es leider nur wenige Fotos, die ich hier einfach, zusammen mit ein paar Details die ich mir von ihren Erzählungen gemerkt habe, wiedergebe.
Klaus war seine Etappe recht zügig angegangen, hatte aber dann auch mit der Hitze zu kämpfen und musste gegen Ende deutlich verlangsamen. Darüber hinaus fiel auch noch zeitweise Andreas V. als treuer Begleiter aus, da sein Fahrrad einen Platten hatte. Unglaublich, dass sich Manuela spontan aufmachte und quer durch die Stadt fuhr, um ihm ein Ersatzrad zu bringen!
Etappe 3 von Schloss Sacrow zum Ruderclub Oberhavel (37 km)
Hartmut war zu Beginn seiner Etappe gleich an den Richtigen geraten: einen schnellen 2er-Staffel-Läufer, der erst einmal argwöhnisch Hartmuts Startnummer begutachtete, ob da Konkurrenz drohte! Natürlich war Hartmut wieder sehr schnell unterwegs – die vier Kilometer bis zum ersten VP in unter 4:40 min/km zu laufen, wenn man 37 km vor sich hat, ist schon sportlich. Leider blieb auch er nicht von Problemen verschont, denn abgesehen davon, dass er sich einmal verlief und erst nach ein paar hundert Metern auf den Irrtum aufmerksam wurde, machte irgendwann auch sein Oberschenkel zu, was nicht nur das Tempo sondern auch die Laune drückte. Aber da aufgeben ja auch nicht so seine Sache ist, lief er für unsere Staffel noch eine gute Zeit heraus.
Etappe 4 vom RC Oberhavel zum Ziel (34 km)
Unser Schlussläufer Andreas IV. hatte sich sehr auf seine Etappe gefreut und lief auch gleich flott los, als Hartmut ankam. Dass die Sache mit der Warnwesten- und Stirnlampenpflicht kein Scherz war, merkte er spätestens bei Einbruch der Dunkelheit: Ein Großteil seiner Strecke führte durch Wald und Parkanlagen, eine Beleuchtung gab es nicht, und weit und breit war auch kein Mitläufer zu sehen. Emilia, die ihn auf dem Rad begleitete, begann schon von Tieren zu reden, die ihnen im Dunkeln begegnen könnten… Aber Andreas IV. lief auch im Dunkeln flott seine Etappe durch und wurde von uns begeistert im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark empfangen.
Der Zieleinlauf
Klar, dass wir alle gespannt im Stadion auf Andreas IV. warteten. Und als er dann in flottem Laufschritt ins Stadion einlief gab es natürlich kein Halten mehr, und wir stürmten die Laufbahn, um mit ihm gemeinsam die letzte halbe Runde zu laufen! War für mich nach den Strapazen des Vormittags nicht ganz so einfach, noch einmal einen 5er-Schnitt hinzulegen ;-)
16:51:29 war unsere Zielzeit, die uns den 18. Platz von 48 4er-Staffeln sicherte! Marie machte noch einmal ein schönes Foto vom strahlenden startblog-f-Team und dann ging es müde und glücklich nach Hause.
Nach nicht allzu viel Schlaf fuhren Hartmut und ich dann am nächsten Tag noch an den Alexanderplatz, um für uns und unser Team bei der offiziellen Siegerehrung die Medaillen und Urkunden in Empfang zu nehmen. Die 100 Meilen von Berlin finden jedes Jahr in Gedenken an einen anderen Mauertoten statt. In diesem Jahr war es Karl-Heinz Kube, der nicht weit von meinem Etappenziel vor 50 Jahren von DDR-Grenzsoldaten erschossen wurde.
Da die Erinnerung an diese Ereignisse nicht verloren gehen sollte, empfehle ich neben dem kurzen Wikipedia-Artikel den ausführlicheren Bericht auf chronik-der-mauer.de
Bonus: Impressionen
Und wer jetzt immer noch nicht genug hat – der Bericht hat nun doch, dem Event angemessen, Ultralänge bekommen – für den gibt es hier noch ein paar Bonus-Fotos von tollen (Ultra-)Läufer-Typen, die Marie gemacht hat.
PS: Ich danke allen, die geholfen haben, dass die startblog-f-Staffel beim Mauerweglauf ein Erfolg wurde: Zuallererst natürlich dem Team Klaus, Hartmut und Andreas IV., aber dann vor allem Doro, Andreas V. (der mehr als 80 km Rad gefahren ist an diesem Tag) und Emilia. Nicht zu vergessen Monika, Manuela und Marie sowie allen, die an der Strecke gewartet und uns mit ihrem Anfeuern ins Ziel gebracht haben. Last but not least danke ich Tanja für 25 km gemeinsames lockeres Laufen.
Hach Andreas, liest sich sehr schön runter dein Bericht. Das hast du und auch deine Teamkollegen großartig hinbekommen! Wenn man sich eure Platzierungen anschaut, habt ihr kontinuierlich aufgeholt bis zum Ende! Und dann noch den ersten Ultra erfolgreich beendet. Was will man mehr? Erhol dich gut und Grüße an deine Kollegen (Andreas euren letzten Läufer, hatte ich in Sacrow nicht erkannt, er hatte mich angesprochen!).
Keep on running!!!
@Marek
War wirklich ein tolles Event! Und ihr beiden habt wirklich den Mauerweg gerockt! Ich bin trotz der Waden-Arie sehr zufrieden mit meinem Lauf, und die Erkenntnis, dass ich da wirklich 59 km gelaufen bin, sickert jetzt erst so langsam durch ;-)
Bevor ich deinen Bericht gelesen habe, musste ich die ganze Zeit dran denken wie es dir denn ergangen ist bei deinem ersten Ultra. Bin heut selbst einen Teil der Strecke gelaufen und habe die Pfeile entdeckt. Einen Ultra als Teil einer Staffel zu laufen, stelle ich mir total schwierig vor, aber du hast das ja super gemacht!
Erhol dich jetzt gut!
@Mietze
Tja, einerseits erwartet keiner deiner Teamkollegen von dir, dass du einen Ultra schnell läufst, andererseits sind alle darauf angewiesen, dass du ankommst… Danke fürs Mitfiebern ;-)
Hi Andreas,
ach, das ist total super. So ein schöner Beitrag. Da kann man den Tag beim Frühstück richtig schön Revue passieren lassen. Was für ein unglaubliches Erlebnis und es ist so schön, dass ihr das auch gemeinschaftlich so toll hinbekommen habt. An dieser Stelle auch vor allem dir, herzlichen Glückwunsch. Du bist nun ein Ultra. Total irre!
@Din
Danke, Nadin, dieses Gefühl „ich bin nun ein Ultra“ will sich erst so langsam einstellen, noch habe ich gar nicht alles so verarbeitet ;-) Schade, dass wir uns am Lauftag nicht gesehen haben, aber ihr wart als Staffel einfach zu schnell für uns ;-)
Hallo Andreas,
vielen Dank für deinen Bericht und die schönen Bilder. Auch ich möchte mich bei dir bedanken, für die tolle Begleitung und Unterhaltung unterwegs, so war die erste Hälfte meiner 58,9km sehr kurzweilig und hat viel Spaß gemacht. Schade, dass wir nicht weiter zusammen laufen konnten, aber offensichtlich hat mich meine Euphorie, dass ich unter meiner geplanten Zeit liege, beflügelt. Ich musste einfach weiter laufen, trotz schlechter Wettkampfvorbereitung und meinem ersten Ultralauf konnte ich mein Tempo halten und zeitweise sogar erhöhen. Ich freue mich, dass du trotz der Krämpfe noch in einer so guten Zeit durchgekommen bist. Echt Spitze! Glückwunsch zum ersten Ultra.
@Tanja
Auch dir herzliche Glückwünsche zum ersten Ultra! Eine sehr souveräne Leistung, da so flott die gesamte Strecke durchzulaufen! Viel Spaß bei deinen weiteren Läufen und Triathlon-Events, vielleicht sehen wir uns ja mal wieder an irgendeiner Startlinie in Deutschland ;-)
Ich bin echt dankbar, dabei gewesen zu sein und danke ganz doll meiner Tochter Emilia, die mit mir durch die Nacht gefahren ist!
Tja Andreas – Du bist jetzt ein “Ultra”. Freue mich schon auf Deine nächste Idee :-)
Gruss Andreas IV
@Andreas IV.
Danke, dass du so kurzfristig eingesprungen bist und so engagiert dabei warst! Ich sag’ Bescheid, wenn es ein neues Projekt gibt;-)
Glückwunsch an das ganze Team! Eine überragende Leistung, ein toller Bericht und du darfst besonders stolz sein Einen Ultra gefinisht zu haben. Wie wäre es als Belohnung gemeinsam den Marathon in Bremen zu laufen? Alles Gute!
@Int
Hallo Ingo, eigentlich eine tolle Idee, mit dir gemeinsam den Bremen-Marathon zu laufen, aber ich fürchte, das bekomme ich aus diversen Gründen nicht hin. Falls doch, melde ich mich noch mal. Ich wünsche dir auf jeden Fall schon mal viel Spaß dabei!
Glückwunsch das Du dich durchgebissen hast und auch zum Finish für das ganze Team. Ultraläufer kann nicht jeder zu sich sagen.
Gruß Maudi
@Maudi
Danke! Ich denke, dass (fast) jeder das schaffen kann, es ist nur eine Frage des ausreichenden Trainings. Und natürlich des Durchhaltewillens ;-)