Gestern war ich mal wieder beim Big25 in Berlin am Start. Eigentlich einer meiner Lieblingsläufe. Aber da die Vorbereitung von Trainingsausfällen und beruflichem Stress geprägt war, war „Sightseeing“ angesagt. Keine Rekordjagd, sondern ruhig starten und dann mal sehen, was so geht…
Gemeinsam mit Andreas V., Klaus und Hartmut war ich bei leicht trübem Wetter angereist. Vor Ort am Olympiastadion trafen wir Jeanette, die wir schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen hatten.
Gestern um diese Zeit war es noch 20 Grad warm gewesen, an diesem Tag war es aber kurz vor dem Start nur ungefähr 12 Grad bei empfindlich kühlem Wind.
Gemeinsam mit allen anderen Startern warteten wir leicht fröstelnd auf den Startschuss.
Dann ging es los! Klaus, mit dem ich sonst eigentlich meist zusammen laufe, hatte sich nach vorne abgesetzt, da ich dieses Mal etwas ruhiger gemeinsam mit Andreas V. loslaufen wollte.
Andreas V. wollte einen 5:30-Schnitt laufen, was mir unter diesen Umständen sehr Recht war. Die ersten Kilometer waren wir aufgrund des abschüssigen Streckenprofils leicht schneller, pendelten uns dann aber auf dem Tempo ein.
Siegessäule, Brandenburger Tor, Potsdamer Platz hießen die Stationen auf der ersten Streckenhälfte. Mein Puls bewegte sich stets unter 130, was bei mir ca. 75% HFmax entspricht. Alles also sehr entspannt, keinesfalls „Wettkampf-Modus“.
Nachdem uns Monika am Potsdamer Platz anfeuernd auf die zweite Streckenhälfte geschickt hatte, verabschiedete ich mich von Andreas V., um die zweiten 12,5 Kilometer etwas schneller zu laufen.
Angesichts des Streckenprofils und des zeitweisen Gegenwinds – Kantstraße: bergauf und gegen den Wind! – war es natürlich kein guter Plan, hier einen negativen Split laufen zu wollen. Aber ich war ja auch recht ruhig gestartet, so dass das eigentlich drin sein sollte.
Hat auch gut geklappt. Ich war mit 5:15 min/km-Tempo zwar immer noch deutlich von meiner Geschwindigkeit der letzten Jahre entfernt, kann mich aber auch nicht erinnern, jemals so locker die letzten zwei Kilometer um das Olympiastadion und in die Tiefgarage gelaufen zu sein. Die Dunkelheit und die Trommler gaben wie gewohnt den letzten Kick – für diese Momente geht man hier an den Start!
Und zu diesen besonderen Momenten gehört natürlich auch der Einlauf ins Stadion auf die blaue Bahn!
Sogar auf einen Zielspurt verzichtete ich, machte lieber noch ein Foto vom Zieltor. Die Uhr zeigte 2:13:02 als ich die 25 Kilometer hinter mir hatte. Angesichts der dürftigen Vorbereitung ein Ergebnis, mit dem ich gut leben kann. Schön war, dass ich im Zielbereich noch Chris und Olli von den Flitzpiepen getroffen habe!
Noch ein Selfie im Ziel…
… und dann mit allen anderen und mit Andreas V., der auch gerade ins Ziel gekommen war, die vielen Stufen rauf, raus aus dem Stadion. Nach den ersten Erfrischungen trafen wir auch Klaus und Hartmut, die beide bereits seit Ewigkeiten im Ziel waren. Klaus hatte seinen Traum wahr gemacht und war zum ersten Mal unter zwei Stunden gelaufen. Die einzige Bestzeit, die ich ihm bis dahin voraus gehabt hatte ;-)
PS: Ach ja, den negativen Split habe ich zumindest hinbekommen: Nach 1:07:16 auf der ersten Hälfte, ging die zweite Hälfte trotz Steigungen und Gegenwind mit 1:05:46 durch.
Hi Andreas, war schön dich mal wieder gesehen zu haben, ist ja schon ewig her ;)
Glückwunsch die Zeit ist ja trotz des wenigen Trainings sehr gut, hättest mich der voll im Training ist ja alt aussehen lassen!
Hoffentlich bis bald mal wieder
Sportliche Grüße von der Flitz-Piepen.de Front!
@Chris
Danke, das nächste Mal laufen wir dann zusammen, oder?
Grüße an alle Flitzpiepen!
Hach, ein toller Lauf ist das. Das Oly-Stadion ist einfach ein Highlight sondergleichen. Hast du doch top gemacht, locker leicht ins Ziel, was willst du mehr? Glückwunsch dazu! Hartmut haben wir ja auch im Ziel getroffen, er wirkte aber nicht so zufrieden :-)
LG Marek
@Marek
Ein Highlight ist der Zieleinlauf wirklich. Und dank angezogener Handbremse habe ich ihn tatsächlich zum ersten Mal „richtig“ genießen können. Geht aber wirklich nur, wenn man nicht an vergangene Zielzeiten denkt… Hartmut ist in seiner AK immerhin 4. geworden und war dann auf dem Nachhauseweg wieder mit der Welt im reinen ;-)