Für den heutigen Sonntag hatte ich ja ursprünglich den 10-km-Wettkampf im Britzer Garten eingeplant, aber da ich zum einen zuhause mitten in einem Renovierungsprojekt stecke und zum anderen momentan etwas unmotiviert bin, was das Wettkampf-Laufen in solchen Geschwindigkeitsbereichen angeht, habe ich es vorgezogen, in aller Frühe einen flotten langen Lauf (23 km) nach Diedersdorf zu machen…
Die Brücken-Baustelle bei Mahlow war – verständlicherweise – über den Winter nicht weiter vorangekommen. Es klaffte auf jeden Fall immer noch eine große Lücke zwischen den beiden Anschlussstellen.
Zum ersten Mal in diesem Jahr bog ich auf den Plattenweg entlang der Felder in Richtung Diedersdorf ab. Mein Tempo lag konstant leicht unter 5:50 min/km. Etwas schneller, als wir sonst in der Gruppe bei einem langen Lauf unterwegs sind.
Aber ich fühlte mich gut und bemerkte, wie ich das Tempo mit fortschreitendem Kilometerstand noch ein wenig anzog. Und das, obwohl mir entlang der Bahnstrecke der Wind spürbar entgegenblies.
Am Feldrand hatte sich wieder mal ein rücksichtsloser Mitbürger seines Mülls entledigt. Kopfschüttelnd lief ich weiter.
Mit flotten 5:40 min/km kam ich schließlich nach 12 km beim Schloss Diedersdorf an und musste gleich über das Banner schmunzeln: Heute um 10 Uhr sollte die Biergartensaison eröffnet werden. Mit den aktuellen Temperaturen durchaus angemessenem kostenlosen Glühwein! Schade, es war noch nicht einmal 9 Uhr, also weiter…
Ich war nun auf dem Rückweg, wieder Richtung Norden, und kam an den Spargelfeldern vorbei. Inzwischen meldeten meine Beine, dass sie doch gestern auch bereits etwas geleistet hatten: Der Tempodauerlauf vom Vortag machte sich bemerkbar, die Beine wurden schwerer.
Aber während ich am Mahlower Seegraben entlang lief und einen Blick auf die Uhr warf, musste ich feststellen, dass ich das Tempo unbewusst immer noch relativ hoch hielt.
An manchen Stellen sah es hier ziemlich verwunschen aus, außer mir war weit und breit kein Mensch zu sehen. Fehlte nur noch ein bisschen Nebel und fertig wäre der Krimi im Kopf.
War es Stalldrang? Ich wurde schneller: Die Kilometer 20 und 21 (Halbmarathon-Finale?) lief ich mit 5:35 min/km und die beiden letzten Kilometer 22 und 23 gar in 5:15 min/km. Ganz schön flott für einen langen Lauf!
Von der Dorfkirche Marienfelde aus hatte ich es nicht mehr weit. Finish! Aber ohne Wettkampf ;-) Ich war zuhause noch bevor meine sonstigen Wochenend-Mitläufer im Britzer Garten auf die 10 Kilometer starteten. Blieb also noch Zeit, ihnen aus der Ferne beide Daumen zu drücken ;-)
Ich finde das war eine richtige und gute Entscheidung so einen flotten langen Lauf zu machen und die letzten vier Kilometer hatten es in der Tat in sich. Habe ja auch schon auf solche Läufe verzichtet, allerdings wegen Wetterbedingungen bei denen ich nicht laufen wollte.
Freundliche Grüße
Bernd
@Bernd
Ich trainiere ja fleißig, aber mir ist so früh im Jahr noch nicht nach Wettkampftempo. Und wenn dann noch Aufgaben zuhause warten…