Heute stand ein langer Lauf auf dem Plan, und da es gestern beharrlich geschneit hatte, wurde es ein richtig schöner Winterlauf. Wie bereits erwähnt, sehne ich mich inzwischen sehr nach den ersten Frühlingsläufen, aber so ein Lauf auf weißem Teppich bei Tageslicht macht auch Spaß!
Und nachdem in letzter Zeit Gerüchte aufkamen, ich könne nur Läuferrücken fotografieren, war ein Foto meiner beiden Mitläufer Klaus und Andreas V. von vorne natürlich Pflicht…
So, nachdem wir die beiden nun von vorne gesehen haben (hat mich wieder einen Voraus-Sprint gekostet), können wir ja wieder zu den gewohnten „Läuferrücken vor Landschaft”-Fotos übergehen ;-)
Wir hatten uns einen 20-km-Lauf vorgenommen, was sich schon bald als recht ambitioniert herausstellte, denn das Laufen durch den Schnee kostete schon ein bisschen mehr Kraft als gewohnt.
Wir waren diese Strecke – erst auf der Marienfelder Chaussee in Richtung Osten und dann südlich auf den Berliner Mauerweg, der uns dann einmal um Lichtenrade herum führte – bereits einmal gelaufen, aber mit der weiß eingepuderten Landschaft sah alles völlig anders aus.
Unser Tempo spielte sich aufgrund der Boden- und Wetterverhältnisse zwischen 5:50 und 6:20 min/km ab, schon deutlich langsamer als unsere langen Läufe im Sommer.
Zwischen all den Baumsilhouetten vor immer-weißem Hintergrund entdeckte ich am Wegesrand „Opas Ansitz“ vor einem Gartentor. Ein „stilles Örtchen“ passend zur Sonntagsruhe um uns herum.
Das Laufen machte richtig Spaß, obwohl ich noch den gestrigen Tempodauerlauf in den Beinen spürte.
Der Berliner Mauerweg bot einige Abschnitte, bei denen man endlos geradeaus durch die Baumschneise sehen konnte. Wie üblich wurden mit fortschreitendem Kilometerstand so langsam die Gespräche spärlicher.
Auf den letzten Kilometern setzte dann ein leichtes Schneetreiben ein. Nicht viel, aber es reichte, dass meine Brille alle 200 Meter wieder freigelegt werden musste, bis ich sie schließlich resigniert in die Hand nahm. Die letzten Kilometer würde ich auch „auf Autopilot“ schaffen.
Am Ende waren wir alle ziemlich erledigt und die Jacken-Vorderseiten waren von den stetig entgegenwehenden Schneeflocken völlig durchnässt. Aber was stören einen schon nasse Laufklamotten, wenn man gerade solch einen 20-km-Lauf hinter sich gebracht hat!
Kompliment an Klaus, der diesen Lauf über die gesamte Distanz durchgehalten hat, obwohl er erst vor kurzem wieder ins Training eingestiegen war. Streak Runner Andreas V. und ich haben da bisher doch deutlich mehr Jahreskilometer gesammelt, was einem bei solch einem Lauf doch spürbar zugute kommt.
PS: Am nächsten Sonntag gehen meine Mitläufer ohne mich an den Start des 10-km-Wettkampfs im Britzer Garten – aus Zeitgründen (und auch ein bisschen aus Winter-Wettkampf-Lustlosigkeit) lasse ich diesen von mir als optionalen ersten Jahres-Wettkampf eingeplanten Lauf sausen und werde wohl stattdessen einen weiteren langen Lauf in aller Frühe machen.
Ahhh, endlich die Vorderansicht der Läufer. Schicke Jungs ;) Jetzt freu ich mich schon auf Bilder ohne Schnee. Wenn du das bitte auch so schnell bewerkstelligen könntest…
Achso-die haben also auch Gesichter :-)
So ähnlich sieht es auch bei uns aus und es schneit schon wieder. kann mir gar nicht mehr vorstellen in der Sonne zuz laufen :-)
@Hanna
Das ging flott, oder? Und mit dem Schnee werde ich auch mal sehen, was sich machen lässt… ;-)
@Martin
Geht mir ähnlich, aber bald kommt sie bestimmt, die Sonne!