06.06.2009 | Start: 4:00 Uhr | Ziel: 6:07 Uhr | Strecke: 19,68 km
Läufer: Hartmut und Klaus
Brandenburger Tor – Ebertstr. – Niederkirchnerstr. – Zimmerstr. – Axel-Springer-Str. – Kommandantenstr. – Alte Jakobstr. – Sebastianstr. – Waldemarstr. – Leuschnerdamm – Engeldamm – Schillingbrücke – Mühlenstr. – Oberbaumbrücke – Schlesische Str. – Am Flutgraben – Harzer Str. – Bouchéstr. – Heidelberger Str. – Treptower Str. – Kiefholzstr. – Kolonien – Heidekampgraben – Sonnenallee – Neuköllnische Allee – Britzer Allee – Britzer Verbindungskanal – Teltowkanal – Stubenrauchstr.
Hartmut und Klaus haben in der kurzen Nacht vor dem Start des Mauerlaufs kaum schlafen können. Als es endlich los geht, sind beide jedoch hellwach!
Der Start wird von der Sitte-Brothers-Film-Production (SBFP) dokumentiert – das Exklusivmaterial wird anschließend im Studio Marienfelde bearbeitet.
Am Brandenburger Tor ist kurz vor dem Start fast nichts los – gemessenen Schrittes nähern sich die einsamen Läufer dem Brandenburger Tor (siehe erstes Foto). Neben SBFP ist auch ein Fotograf namens Martin zugegen: wir sind gespannt, wo seine Bilder veröffentlicht werden!
Hartmut und Klaus sind das perfekte Team: Klaus (kurzsichtig) liest den Stadtplan und Hartmut (weitsichtig) blickt vorausschauend nach den Straßenschildern. Am Potsdamer Platz ist es noch menschenleer.
Ecke Rudi-Dutschke-Straße / Axel-Springer-Straße (ja, lieber Nicht-Berliner: hier kommt jeder zu seinem Recht) verweilt Hartmut vor moderner Kunst und Mauerresten.
Der Verlauf der Mauer ist in der Stadt an vielen Abschnitten mit einer Doppelreihe Pflastersteinen markiert, die an Kreuzungen zudem mit einer Plakette versehen sind. Links im Bild ein Schuh vom Klaus, der seit Monaten davon redet, sich neue Laufschuhe kaufen zu wollen – rechts Hartmuts Schuh mit fehlertolerantem Schritt-Recorder.
Party-Gänger feuern die beiden Mauerläufer mit rasend phantasievollem „schneller – schneller – schneller“ an. Einer läuft sogar ein paar hundert Meter mit – wohlgemerkt, ohne die Zigarette aus der Hand zu legen!
Beim Reggaeschuppen an der East-Side-Gallery freut man sich über die schrägen Läufer.
Berlin – die Stadt für junge Leute und kulturschaffende Individualisten. Hier wird die Nacht zum Tag und entsprechend auch der Tag zur Nacht.
Über die Oberbaumbrücke gelangen die Sportler nach Kreuzberg.
Auch hier ist einiges auf den Straßen los – Klaus bekommt wertvolle Anregungen für das „Leben im Allgemeinen“.
Mit den Tänzern der Nacht kann Hartmut sich zwar nicht verständigen, doch deren offensichtliche Bewunderung gewinnen.
Hartmut und Klaus lassen keinen Anlass zur Ablenkung aus – hier auf einer rasanten Rutschbahnpartie in Neukölln.
Der Mauerlauf führt an einem Lager der Mauer-Fertigteile vorbei. Gibt es tatsächlich Zeitgenossen, die die Mauer wieder haben wollen? Aus unserer Sicht ein Fall für die (Bau-)Schutthalde der Geschichte.
Am Mahnmal des letzten Todesopfers an der Mauer am 03.02.1989 – Chris Gueffroy – halten Hartmut und Klaus kurz inne.
Weiter geht es am Wasser entlang und unter dem neuen Autobahnabschnitt Richtung Schönefeld hindurch.
Klaus stellt fest, dass zwischen „Angeln“ und „Fitness“ kein Zusammenhang besteht.
Auf die Minute pünktlich erreichen die beiden um 06:07 Uhr den Staffelübergabepunkt an der Stubenrauchstraße. Wegen der vielen Ablenkungen müssen Hartmut und Klaus die letzten 5 km im forciertem Tempo abschließen und überlassen es der nachfolgenden Staffel die Übergabe zu dokumentieren.
Ein herrlicher Beginn eines außergewöhnlichen Laufevents!
startblog-f sagt Danke an die Läufer für die Fotos und den Bericht!
Das perfekte team mit unvollständiger Ausrüstung: meine tolle Kamera hatte ich ohne Akku mitgenommen (siehe 4. Bild von oben). Ein herzlichen Dank an die Sitte-Brothers-Film-Production, die uns für den Lauf ihre Kamera zur Verfügung gestellt haben.
Schööööön….. Spannend und witzig geschrieben :-)
Wahnsinn! Alleine von der ersten Etappe gibt es wunderbare Eindrücke, die einen ganzen Tag füllen würden. Meine Güte, ich muss beim nächsten Mal wirklich “runter” kommen!