06.06.2009 | Start: 6:07 Uhr | Ziel: 7:30 Uhr | Strecke: 12,69 km
Läufer: Andreas II., Manfred, Regina, Matthias
Stubenrauchstr. – parallel zur A113 – Neudecker Weg – Glashütter Weg – Parkweg am Rande der Rudower Höhe – Kolonien – parallel zur Schönefelder Chaussee – Waltersdorfer Chaussee – Rhodeländerweg – Lipschitzallee
Heute war es endlich soweit. Nach monatelanger Planung von Andreas und Klaus startete die „berliner mauer staffel 2009“. Die Laufsachen wurden schon am Abend vorher bereitgelegt, da der Start der Etappe 2 um 06.07 Uhr war. Pünktlich um 6.00 Uhr standen alle Teilnehmer der zweiten Etappe an der Stubenrauchstraße, parallel zur Autobahn, am Start. Die Luft war noch etwas kühl, aber herrlichster Sonnenschein mit blauen Himmel. Ein Läufer (gute Besserung Stocki) musste leider absagen, da er kurzfristig krank wurde.
Um 6.06 sahen wir dann in der Ferne zwei Läufer mit weißen Laufshirts. Das konnten nur Klaus und Hartmut sein. Großes Hallo, ein Gruppenbild, die Übergabe des Staffelstabes und dann ging es weiter.
Die Strecke führte die ersten Kilometer immer parallel zur neuer Autobahn A113. Der Mauerweg geht direkt durch den als naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahme zur Autobahn entstandenen Landschaftspark Rudow-Altglienicke. Dort sind Ackerwiesen, junge Bäume und alte Haine angelegt worden. Der lange Tunnel wurde begrünt und mit ca. 2500 Bäumen bepflanzt. Er ist die neue Verbindung zwischen altem Altglienicker Osten und altem Rudower Westen, 20 Jahre nach der Wende.
Unsere erste Fotostation war dann die Hinterlandmauer an der Rudower Höhe. Dort befinden sich Reste der Hinterlandmauer an ihrem originalen Standort. Durch die Lage in einem Außenbezirk stand mehr Raum für den Grenzstreifen zur Verfügung, der hier deutlich breiter war als im Berliner Zentrum.
Weiter ging es dann vorbei an einer sehr dörflichen Gegend. Rechts und Links große Flächen mit allerlei Nutztieren. Neben Schafen, Pferden und Ziegen, machten wir noch einen kurzen Abstecher zu einer Straußenfarm. Leicht irritiert durch vier Läufer am frühen Morgen, konnten wir dann noch ein paar nette Fotos machen.
Von der US-Radarstation mit Spionagetunnel, der bis 1956 in Betrieb war, sind keine Spuren mehr zu entdecken. Der Tunnel verschaffte dem amerikanischen und britischen Geheimdienst Zugang zu jenen Telefonkabeln, die von den sowjetischen Streitkräften in der DDR für ihre interne Kommunikation genutzt wurden. Bis zu seiner Entdeckung im April 1956 war der Tunnel 11 Monate in Betrieb und zeichnete rund 440 000 Gespräche auf ca. 50 000 Tonbandspulen auf. Die Bänder wurden täglich in die USA und nach England geflogen, wo die Informationen von etwa 600 Mitarbeitern ausgewertet wurden.
Dank der guten Ortskenntnis von Regina, Manfred und Matthias, die alle aus Rudow kommen, konnten wir ganz ohne Kartenmaterial laufen. So standen wir am Fuße des „Dörferblick“, der mit 86 Meter Höhe eine der höchsten Erhebungen Berlins ist. Wir hatten aber nicht mehr den notwendigen Zeitpuffer, um das Gipfelkreuz zu erklimmen.
Das Ende der Etappe an der Lipschitzallee war dann schon bald in Sicht, aber keine Läufer der nächsten Etappe. Nach kurzer Suche entdeckten wir die Läufer der dritten Etappe, auch hier wieder ein großes Hallo, Gruppenfoto, Staffelübergabe und weiter ging es. Belohnt wurde ich dann noch durch ein reichhaltiges Frühstück bei Matthias.
Noch einmal vielen Dank an die perfekte Organisation und wir sind schon gespannt was uns im nächsten Jahr für ein Lauf-Event erwartet.
startblog-f sagt Danke an die Läufer für die Fotos und den Bericht!
Auch die Strecke wurde schön beschrieben! Einiges zu sehen gab es ja auch.