Damals in meiner Bremer Kindheit – lang, lang ist’s her – gab es am 6. Dezember das Nikolauslaufen. Ein schöner, leider inzwischen vom importierten Halloween weitestgehend vertriebener Brauch, bei dem die Kinder als Nikoläuse verkleidet durch die Straßen gingen und in jedem Geschäft – vom Supermarkt bis zum Optiker – Süßigkeiten einsammelten. Heute hat es mich rausgetrieben, statt Schokokugeln und Mandarinen noch ein paar Kilometer zu sammeln…
Da mir zuhause ein wenig die Decke auf den Kopf fiel, dachte ich, wäre es eine gute Gelegenheit, den Ärger und die bisherigen Vorweihnachtskalorien loszuwerden und eine ausgiebige Runde zu laufen. Dass am Nikolaustag natürlich die roten XT Wings zum Einsatz kamen, versteht sich von selbst. Hoho!
Der Himmel war bedeckt und der Boden häufig matschig. Ich hatte mir die 20-Kilometer-Runde in den Kopf gesetzt, und so spulte ich, mit immer dreckiger werdenden „Nikolausstiefeln“, meine Kilometer ab.
Und als ich schließlich nach meinem etwas anderen Nikolauslaufen zuhause erschöpft und zufrieden in die Dusche steigen will, hält mir mein Sohn etwas von seinen Nikolausgaben von heute morgen hin: „Hier, Papa, den hättest du gebrauchen können!“
Glückwunsch zu deinem schönen Nikolauslauf.
Und einen “Ausdauerlutscher” hab ich noch nie gekriegt!
Gruß nach Berlin!
Ganz ehrlich: ich bin kein großer Traubenzucker-Fan… Aber das Versprechen auf kurze Schubkraft in Verbindung mit dem Bild der bergauf schleichenden Schildkröte hat natürlich was: so haben wir uns doch alle schon mal gefühlt und dabei sehnlichst einen Ausdauer-Lutscher gewünscht ;-)
Aber du hast es auch ohne Doping geschafft, sei stolz :D