Am Sonntag war mal wieder ein Lauf abseits der gewohnten, ausgetrampelten Pfade an der Reihe. Sylvia und Andreas III. haben uns eine Laufstrecke durch den Grunewald und über den Havelhöhenweg gezeigt, die mir sehr gefallen hat. Und natürlich gab es auch wieder einige Steigungen zur Vorbereitung auf den Rennsteiglauf-Halbmarathon…
Die erste, recht kräftige Steigung, hatten wir gleich im ersten Teil des Laufs zu überwinden. Da wir nämlich versehentlich unplanmäßig abgebogen waren, musste etwas querfeldein improvisiert werden. Kein Problem, zumal wir bald – nach einer kleinen „Cross-Einheit“ – wieder auf bekanntes Terrain stießen.
Kurz zuvor hatte ich noch davon geredet, dass selbst starke Steigungen mir lieber wären als die berüchtigten Treppenläufe der Magath-Fußballer, da stießen wir schon auf den Havelhöhenweg – und mussten erst einmal Treppen laufen!
Der Havelhöhenweg war mir bisher unbekannt und ich war begeistert vom Auf und Ab mit Blick auf das Wasser und die Frühlings-Landschaft ringsherum.
Leider war der Weg an vielen Stellen in einem arg ramponierten Zustand, die Holzgeländer waren häufig nicht mehr vorhanden oder umgekippt. Das konnte aber unsere Freude auf diesem Laufabschnitt in keiner Weise trüben.
Wegen der vielen Baumwurzeln und Bodenunebenheiten musste man sehr darauf achten, wo man den nächsten Laufschritt hinsetzte, aber auch das hatte seinen Reiz.
Der Pfad hoch oben mit dem Ausblick auf das Wasser erinnerte mich sehr an meine Läufe auf dem Hochuferweg auf Rügen.
Zwischendurch gab es eine kurze Wasser- und Fotopause mit anfänglich argwöhnischem Blick auf die Stabilität des Holzgeländers: dahinter ging es nämlich ziemlich steil bergab zur Straße…
Und zur Straße ging es dann auch gleich anschließend auf einem gewundenen Weg hinunter.
Die Ausblicke entlang der Straße waren wirklich sehenswert: Wasser, Schilf, weiße Boote. Man bekam gleich ein wenig Ferienstimmung beim Laufen.
Ein kurzer Abstecher ans Wasser (mit Hartmuts fachkundig-kritischem Kommentar zu einem vorüberrauschenden Wasserskiläufer)…
… und weiter ging es wieder Richtung Ausgangspunkt. Nun mussten wir eine Steigung überwinden, die Sylvia und Andreas III. in ihrer Zeit beim SCC häufig mit der Laufgruppe gelaufen sind. Und diese kräftige Steigung über mehrere hundert Meter wurde damals nicht ohne Grund „der lange Jammer“ genannt!
Vorbei an demolierten Polizeiruf-Säulen aus längst vergangenen Zeiten und Schildern, die vor Wildschweinen warnten (nicht vor Hunden), liefen wir bei prächtigem Frühlingswetter durch den Wald.
Hinterher waren sich die verschiedenen Mess-Systeme nicht ganz einig, wie viele Kilometer wir gerade gelaufen waren – Sylvia und ich sahen etwa 19,5 km auf der Uhr, Andreas V. lag eher bei 18,5 km – aber der Mittelwert von etwa 19 Kilometern auf und ab durch den Grunewald ist ja für einen Sonntagmorgen nicht verkehrt…