Am Wochenende hatte ich Gelegenheit, auf dem Darß zu laufen. Leider war es sehr nebelig, als Doro und ich in Ahrenshoop Richtung Bodden starteten…
Man konnte nicht allzu weit sehen…
… so dass wir vom Bodden nichts mitbekamen, obwohl wir auf einem schönen Parkweg ziemlich direkt an ihm entlang liefen. Das einzige Wasser, das wir sahen, waren die Kanäle auf der Landseite.
Am Hafen von Althagen gab es immerhin im Vorbeilaufen einen Hauch von maritimer Atmosphäre.
Nach dieser kleinen Boddenrunde lief ich alleine weiter, denn ich wollte noch die Ostsee-Seite sehen. An der Landstraße staunten Pferde über den einsamen Läufer im Nebel.
Der Bus fährt hier nicht allzu häufig, so dass ich laufend auf jeden Fall schneller vorankam.
Von der Landstraße bog ich rechts ab auf einen Parkplatz, von dem es zum Hochufer gehen sollte. Mehr hatte ich eigentlich gar nicht vorgehabt, aber das Schild war dann doch zu verlockend: Bis zur Seebrücke Wustrow waren es nur noch 2,1 km. Tja, aber wäre ich dann rechtzeitig zurück zum Frühstück? Die Abenteuerlust siegte. Dann musste ich halt auf dem Rückweg etwas schneller laufen…
Über einen alten Plattenweg – exakt wie zuhause im Berliner Umland – lief ich durch die neblige Landschaft.
Nach kurzer Zeit kam ich am Hochufer an. Jemand hatte sich den Witz auf dem Warnschild nicht verkneifen können.
Das Meer war nur zu erahnen.
Nach ein paar Fotos lief ich weiter in Richtung Wustrow.
Der Hochuferweg schlängelte sich durch den Nebel, kein Mensch weit und breit zu sehen.
Dann plötzlich der enorme Kontrast: Auf einem kleinen Grundstück am Weg standen bunte Farbtafeln! Zuerst war ich ratlos, aber ein Schild am Zaun klärte mich auf: Ich stand vor einer Bewitterungsanlage, hier wurde die Haltbarkeit und Qualität von Farben und Material geprüft.
Irgendwann kam ich auch am ersten Strandzugang vorbei. Ein kleiner Hauch von Urlaubsstimmung, zumal es ein wenig heller geworden war.
Vorbei an einer Holzstatue lief ich kurz darauf auf die Seebrücke des Ostseebades Wustrow.
Die Strandkörbe standen verwaist vor der in Nebel getauchten Ostsee.
Bis auf einen Angler und einen Spaziergänger hatte ich die Seebrücke für mich alleine und genoss es, immer geradeaus über die federnden Holzplanken auf den diffusen Horizont zuzulaufen.
Immerhin 240 Meter bis zum Brückenkopf, wo ich eine kurze Fotopause einlegte. Und dann begann der anstrengende Teil des Laufausflugs: Ich war reichlich knapp in der Zeit und musste jetzt auf dem Rückweg wirklich Tempo machen, um nicht allzu spät zum Frühstück zu erscheinen!
Mein in letzter Zeit öfter mal „zickendes“ Knie war glücklicherweise mal still, und es machte sogar Spaß, ein wenig auf die Tube zu drücken. Die fünf Kilometer zurück lief ich im Schnitt mit 4:50 min/km. Ein Schild am Wegesrand motivierte sogar zum Durchhalten und Weiterrobben ;-)
Gerade noch rechtzeitig kam ich zum Frühstück an – aufregend so ein ungeplanter Sightseeing-Laufausflug!
Tolle Bilder, trotz fehlendem Sonnenschein! Die motivierende Robbe ist ja nett und jetzt weiß ich auch, was eine Bewitterungsanlage ist. Das wäre eine Frage für die Show “Genial daneben”. ;-)
Frohe Ostern für Dich!
Claudi
http://claudigivesitatri.de
@Claudi
Danke, ja, was eine Bewitterungsanlage ist, wusste ich vorher auch nicht ;-)
Dir auch ein schönes Osterfest!
Andreas