Gestern war ich zusammen mit Monika, Klaus, Nadin und einigen weiteren Laufbloggern beim 23. Britzer-Garten-Lauf über 10 Kilometer am Start. Es lief zwar nicht so rund, wie ich es mir gewünscht hatte, aber am Ende war ich doch froh, an diesem schönen Frühjahrs-Wettkampf teilgenommen zu haben…
Als Monika, Klaus und ich auf dem Gelände ankamen, hatten Andreas V. und Familie netterweise bereits „beste Plätze“ auf einer Parkbank direkt am Start gesichert. Es war mit 3-4 Grad recht kühl und so waren wir froh, als wir schließlich gemeinsam mit Nadin im Startfeld standen und es losgehen sollte. Auf Klaus’ Frage „Wie schnell willst du laufen?“ antwortete ich „4:35 min/km“, was von ihm mit einem „Oho!“ quittiert wurde, hatte er selber doch gegenüber Nadin mit „5:00 min/km“ tiefgestapelt. Aber selbstverständlich liefen wir dann gemeinsam ;-)
Gleich nach dem Startschuss war es ziemlich eng im Läuferfeld, man kam irgendwie nicht vorwärts, und so liefen wir auf dem ersten Kilometer im Slalom „stop and go“. Den Schnitt von 4:40 min nach Kilometer eins machten wir beim zweiten Kilometer dann durch 4:30 min wieder wett. Die Landschaft war noch etwas rest-winterlich und der Himmel bedeckt, so dass es nicht weiter verwunderte, dass wir Läufer den Park für uns hatten. Abgesehen von Freunden und Bekannten im Start-Ziel-Bereich (der mehrmals durchlaufen wurde) und einigen vereinzelten Spaziergängern gab es keine Zuschauer.
Die Strecke beinhaltete auch ein oder zwei kleine Steigungen, die eigentlich nicht der Rede wert waren, aber doch den Lauffluss ein wenig hemmten.
Ab Kilometer 3 liefen Klaus und ich sehr gleichmäßig, das Tempo hatte sich bei 4:35 min/km eingependelt. Plötzlich erkenne ich Nadins Mann mit seiner Kamera am Wegesrand. Klar, dass dann für das Foto gelächelt wird (selbst wenn dadurch der irreführende Eindruck entsteht, es wäre ein ganz lockerer Lauf gewesen ;-)
Alle Fotos dieses Berichts sind übrigens von ihm, noch einmal ein großes Danke dafür! So gute Fotos gibt es hier nicht oft zu sehen ;-)
Beim Durchlaufen des Start-Ziel-Bereichs wurden wir von Doro und Andreas V. angefeuert, das motivierte natürlich noch einmal. Wenig später war allerdings Schluss mit lustig, ich fühlte mich so langsam kraft- und lustlos, und ein ganz klein wenig machte mir auch die immer noch nicht ganz auskurierte Erkältung zu schaffen.
Nach 6,5 km verabschiedete ich mich also von Klaus und ließ abreißen. Erstaunlicherweise blieb ich dann aber doch im gleichbleibenden Abstand hinter ihm, was wohl auch daran lag, dass er ebenfalls nach unserer Trennung ein kleines bisschen langsamer geworden war. Ich lief nun mit 4:40 min/km weiter, eigentlich meine Herbst-Halbmarathon-Geschwindigkeit, aber nun ist das Jahr noch jung, ich bin nicht 100%ig gesund, und es muss damit gut sein.
Am Ende läuft Klaus, der charmante Tiefstapler, der Mann, der auch völlig ohne Training schnell laufen kann, etwa 30 Sekunden vor mir ins Ziel ein.
Ich habe auf dem allerletzten Kilometer, nachdem ich mich 3 km lang bei 4:40 min/km „ausgeruht“ habe, trotz leichter Steigung zum Schluss noch die Kraft, meinen schnellsten Kilometer des Rennens mit knapp unter 4:30 min/km hinzulegen und bin froh, endlich im Ziel zu sein. Ich drücke viel zu spät meine Uhr, als ich längst durch das Ziel bin. Sie zeigt 45:36 min, und ich wundere mich später, wie die offizielle Zielzeit von 45:45 min zustande gekommen ist. Aber was soll’s, darauf kommt es wirklich nicht an.
Ich hatte mir etwas mehr erhofft, war aber am Ende doch zufrieden: nach Trainings- und Gesundheitszustand war eben nicht viel mehr drin, ich hatte mich vor dem Start offensichtlich sehr richtig eingeschätzt.
Zum Abschluss gab es auch noch ein kleines Trostpflaster in Form eines netten Laufblogger-Treffens mit Gerald, Milosz, Nadin und Marek, die alle in bestechender Frühform sind und deshalb deutlich vor mir im Ziel gewesen waren.
Fazit: Ein schöner Lauf mit netten Teilnehmern und für mich noch deutlich Luft nach oben, was die Zielzeit angeht ;-)
Hallo Andreas,
da kann man doch nicht meckern. So einen Fruhjahrs Lauf muss man auch erstmal mit 4:35 ins Ziel bringen, und dann auch noch so entspannt aussehen, eigentlich eine Frechheit ;-)
Grüße -timekiller-
Ach stimmt ich war gar nicht der letzte. Aber von Frühform zu sprechen ist zu viel gesagt ;)
Muss Dich noch verlinken….
Ein wirklich schöner Bericht! Und mit dem Lauf unter diesen Umständen kannst du wirklich stolz sein. Glückwunsch! Dann werden wir mal fleißig weiter trainieren und beim nächsten Frühjahrslauf wird es dann super.
Luft nach oben muss man sich auch erhalten, wozu sollte man sonst trainieren? So macht das doch Vorfreude auf den “echten” Frühling. Warum du hier schon einem einem Frühlingswettkampf sprichst, verstehe ich nicht. Vielleicht, weil du dich so locker gefühlt hast? So siehst du nämlich wirklich aus, auch beim Zielfoto noch ;-)
Andreas, Respekt wie gut du dich einschätzen und dann auch noch danach laufen kannst! Muss man ja erstmal hinbekommen. Das mit den Fotos ist echt super – sonst hat man ja immer das Problem der fehlenden Bilder, aber mit Nadins Mann haben wir ja einen echten Starfotografen “an Board”. Echt klasse die Bilder. Und du siehst wirklich locker aus (ich weiß, dass so ein Bild manchmal ganz schön täuschen kann *G*). Weiter gutes Training, wir sehen uns!
@timekiller
Das entspannte Aussehen ist nur der Kunst des Fotografen zu verdanken ;-)
@Milosz
Nach mir habe ich aber auch noch den einen oder anderen ins Ziel kommen sehen… Sagen wir es mal so: ich kann wahrscheinlich schneller, du kannst sicher viel schneller ;-)
@Nadin
Das ist ein Ansporn. Na, dann werden wir wohl mal ran ans Training…
@Hannes
Beim nächsten Wettkampf werde ich versuchen, mich so zu fühlen, wie ich auf den Fotos jetzt schon aussehen…
@Marek
Ja, das mit der Einschätzung hat wirklich sehr gut geklappt, auch wenn ich vielleicht etwas schneller hätte sein wollen.