Gegen Ende der Woche hatte es hier in Berlin kräftig geschneit und so kamen wir – Monika, Klaus, Harmut, Andreas V. und ich – gestern zu unserem ersten Schnee-Lauf in diesem Winter! Darüber hinaus bekamen wir auch noch einen wundervollen Sonnenaufgang geboten. Was will der Läufer mehr…?
Als wir um etwa 8 Uhr losliefen, kam gerade erst die Sonne hoch. Spät, aber imposant, denn wir liefen auf einen großen, orangeweiß leuchtenden Ball am Horizont zu.
Es war fast -10 Grad kalt, und so war es nicht weiter verwunderlich, dass Monika bereits nach zwei Kilometern weiße Eis-Haarspitzen hatte. Bei diesen Temperaturen und Bodenverhältnissen hatten Andreas V. und ich natürlich auf „Winterbereifung“ gewechselt (Hartmut „fliegt“ ohnehin eher über den Boden, so dass er bestens mit „schnellen“ Laufschuhen auskommt).
Die Sonne schien durch die kahlen Bäume, der Schnee knirschte unter unseren Sohlen… es war wunderbar.
Allerdings stellten wir schnell fest, dass beim Laufen auf Schnee wieder ganz andere Muskeln gebraucht wurden. Das ständige leichte Wegrutschen erforderte mehr Kraft, und die minimalen Seitenbewegungen beanspruchten die Muskulatur mehr als es das „normale“ Laufen bisher getan hatte.
Waren meine Hände zuerst trotz der Handschuhe noch eisig kalt gewesen, so wurden sie nun spürbar wärmer. Erstaunlicherweise gab es bei der kalten Luft auch keine Atemprobleme, und so liefen wir unbeschwert zwischen den Feldern bis zum „Hexenhäuschen“.
Die Bewölkung wechselte einige Male, aber meist war es winterklar, und man hatte einen weiten Blick über die kahlen Felder am Rande des Mauerwegs.
Fast wieder zuhause versuchte ich noch ein Foto gegen die Sonne, um die Atmosphäre dieses Laufs einzufangen.
Und ganz zum Schluss liefen wir noch über den kleinen Weihnachtsmarkt an der Dorfkirche Marienfelde, der noch still und verlassen da lag. Bleibt nur zu hoffen, dass uns der Winter in diesem Jahr noch viele solcher Läufe gewährt und wir von Eis und Sturm verschont bleiben.