Das war wieder einmal eine schöne Runde! Ich hatte mir im Vorfeld eine neue Variante für den Sonntagslauf ausgedacht, die sich beim Laufen als noch viel besser herausstellte als geplant – bei 20 Grad am frühen Morgen liefen wir meist wunderbar schattig und bekamen sogar Neues zu sehen…
Um unseren Zwanziger voll zu kriegen, liefen Klaus und ich zum Treffpunkt am Tilkeroder Weg, wo wir Monika und Eyyüp einsammelten. Weiter ging es auf dem Mauerweg und der Kirschblütenallee.
Am Teltowkanal angekommen, bogen wir allerdings nicht wie üblich links ab, sondern liefen nach rechts am Kanal entlang.
Auf Höhe der Wismarer Straße überquerten wir die Eugen-Kleine-Brücke…
… und setzten den Lauf auf der anderen Uferseite fort. Auch hier konnten wir idyllisch unter schattigen Bäumen am Wasser entlang laufen und kamen an der Emil-Schulz-Brücke wieder auf die Straße.
Über die Giesendorfer Straße, den Ostpreußendamm und die Osdorfer Straße (der einzige Straßenabschnitt unserer Strecke) erreichten wir schließlich den spannendsten Punkt des Laufs:
Ich musste kurz anhalten und Ausschau halten, denn der Eingang zur Johann-Baptist-Gradl-Grünanlage ist recht unscheinbar und leicht zu übersehen.
Wir kannten bisher nur das andere Ende dieser Grünanlage, insofern war es eine spannende Entdeckung. Über Menschen, die Hinweistafeln mal eben aus Spaß unkenntlich sprühen, muss ich nichts sagen, oder?
Der Weg schlängelte sich durch die Anlage, bis wir den Lichterfelder Ring kreuzten, an dem das uns bisher bekannte Stück der „JoBaGraGrü“ ansetzte. (stimmt nicht ganz: Eyyüp und ich waren auch einen Teil des „bisher unbekannten“ Abschnitts bereits einmal gelaufen)
Spontan entschieden wir uns, bei der Rodelbahn zum Trümmerberg Lichterfelde hinaufzulaufen.
Am Ende noch einmal um die Ecke und dann waren wir oben…
… und wurden gleich von einem weiteren Beispiel falschen Kunstverständnisses begrüßt. Der Gedenkstein erinnert mit der Inschrift „Den Opfern der Unfreiheit“ an die Toten des Aufstands vom 17. Juni 1953 in der DDR – und ein Mensch von heute hatte sich die „Freiheit“ genommen, das mal eben zu „taggen“.
Für eine kurze Pause genossen wir den Ausblick…
… und dann ging es schon wieder herunter.
Um uns herum starke Kontraste von Hell und Dunkel…
… weil die Sonne schon mit Nachdruck durch die Baumkronen drängte.
Jetzt ging es aber nach Hause – mit einem kleinen Umweg durch die Felder.
Erstaunlicherweise waren auf dem Trampelpfad zwischen den Feldern die Bäume schon so weit gewachsen, dass wir nicht – wie noch vor Jahren – offen in der Sonne liefen, sondern auch hier wieder viel Schatten hatten.
Am Tilkeroder Weg angekommen, halbierte sich die Gruppe wieder, und Klaus und ich liefen zu zweit die restlichen drei Kilometer nach Hause.