Nachdem ich neulich schon mal bewusst etwas Abwechslung und Spannung in meinen Lauf-Alltag gebracht hatte, habe ich jetzt Geschmack daran gefunden, wieder mehr Lauf-Neuland zu entdecken. Ich habe mir auf der Stadtkarte einfach ein paar grüne Flecken ausgesucht, die ich bisher nicht kannte – Kleingartenanlagen, Grünzüge, Mini-Parks – die ich mir erlaufen wollte. Aber zuerst musste ich dafür durch ein paar Gewerbegebiete…
Nachdem ich an den Ställen der Trabrennbahn Mariendorf entlang gelaufen war, bog ich links ab und kam am Gelände des Mercedes-Werks Marienfelde vorbei.
Kurz darauf dann ein Parkplatz voller Reisebusse.
Und weiter durch das Gewerbegebiet…
… vorbei an merkwürdigen Gebäuden…
… bis zur Freiwilligen Feuerwehr Marienfelde.
Ich überquerte die Großbeerenstraße und lief an einem Parkplatz vorbei, auf dem eine Fitness-Kette ihre Geräte aufgebaut hatte – an denen um 6 Uhr morgens schon eifrig gearbeitet wurde!
Auf der Karte hatte ich eine bisher unbekannte Verbindungsstraße entdeckt…
… aber die endete leider an einem Firmengelände. Also zurück…
… und hinein in die Kitzingstraße. Den vergitterten Imbiss habe ich schon mal hier im Blog gezeigt – allerdings bei Licht und Sonnenschein.
Es ging erneut durch ein Gewerbegebiet.
Dieses Firmengebäude fiel mir auf, weil es sehr merkwürdig aussah: mit Balkon und einem leicht mediterranen Hauch.
Jetzt hatte ich fast den ersten, unschöneren Teil der Strecke hinter mir. Es ging noch vorbei an imposanten Kugelgasbehältern…
… und dem Gasometer Mariendorf…
… bis auf die Lankwitzer Brücke, von der ich auf die neuen Gleise der Dresdner Bahn sehen konnte.
An der Kreuzung Haynauer Straße fielen mir die vielen Misteln in den Bäumen auf.
Und dann stand ich endlich am ersten bisher unbekannten „grünen Flecken“ auf der Karte: Der Kleingartenanlage Alt-Lankwitz.
Die idyllischen Kleingärten stehen hier im Kontrast zu den Hochhäusern der Nachbarschaft.
Kaum zu glauben: Hier verliefen der Grüne Hauptweg Nr. 5 und der Jakobsweg, denen wir ja mal im letzten Jahr (zufällig) an anderer Stelle gefolgt waren.
Ich lief durch die Stille…
… und sammelte Kleingarten-Impressionen…
… bis ich an einer Straße herauskam, die ich gleich erkannte. Ah, hier (Belßstraße) bin ich jetzt!
Ich lief weiter durch den Grünzug mit Bolzplätzen…
… und einer Baby-Puppe, die auf einem Abfallbehälter saß und mit dem Gleichgewicht zu ringen schien.
Nachdem ich die Malteserstraße gekreuzt hatte, entdeckte ich einen Zaun mit lauter individuell bemalten Holzlatten. Und ich kann nicht anders, das Wortspiel muss jetzt leider sein: Die hatten darüber hinaus nicht alle Latten am Zaun ;-) Vielleicht, weil schon erste, besonders schön bemalte, entwendet worden waren?
Nicht weit entfernt davon stieß ich auf das vermutlich schmalste (am wenigsten tiefe) Haus der Welt…
… und noch etwas weiter auf einen lokalen Imker.
An einem Zaun gab es in einem orangem Metallhäuschen die „Best of the 60s“ zum Mitnehmen.
Über die Tambacher Straße kam ich zur nächsten Parkanlage…
… der ich nun folgte.
Überraschung: Ich war zufälligerweise immer noch auf dem Jakobsweg (und Weg Nr. 5)!
Die Bäume blühten schön und ich gönnte mir die Zeit für das eine oder andere Foto.
Nachdem ich die Kirche Vom Guten Hirten auf der Rückseite hinter mich gelassen hatte…
… wurde es spannend: Mein Weg sollte irgendwo zwischen Hochhäusern durchführen, mein erster Versuch stellte sich allerdings als Sackgasse heraus. Aber dann sah ich das grüne Tor. Das musste es sein.
Die Farbe der Häuser war wahrlich nicht schön, aber die Anlage machte einen sehr gepflegten Eindruck.
Zwischen den Hochhäusern hindurch…
… vorbei an einem großem Spielplatz mit blauen Metallpfosten…
… landete ich an der Hildburghauser Straße. Was soll ich sagen: Immer noch Weg Nr. 5!
Ich folgte dem Grünzug auf der anderen Straßenseite, immer auf das weithin sichtbare rot-gelbe Hochhaus zu.
Diese Sitzecke schien aus einer anderen Zeit zu stammen.
Der folgende Parkweg war anscheinend neu angelegt…
… und führte mich zur Marienfelder Grundschule.
Der Neubau der Gustav-Heinemann-Oberschule befindet sich immer noch in Arbeit.
Nun musste ich die B101 überqueren (auch hier eine schon sehr verblichene Wanderweg-Markierung auf einem Baum).
Und auf der anderen Seite direkt hinein in den Freizeitpark Marienfelde und auf den Schlehenberg.
Immerhin 64 Meter hoch, die ich versuchte durchzulaufen, ohne stehen zu bleiben. Am Ende gab es aber eine sehr steile Stelle, so dass ich doch ein Stückchen ging. Ich hatte auf einen weiten Ausblick gehofft, aber den bekam ich erst…
… beim Hinunterlaufen auf der anderen Seite.
Kurz vor dem Erreichen des Diedersdorfer Wegs versperrte ein umgestürzter blühender Baum den Weg. Ich kam aber noch gut daran vorbei. Wieder hochzulaufen wäre auch blöd gewesen.
Mein letzter, altbekannter „Grüner Fleck“ war der Gutspark Marienfelde. Nach fast 13 Kilometern mit vielen neuen Eindrücken war ich kurz darauf zuhause.