Nachdem ich vor drei Jahren bereits die Kompressionsstrümpfe von Sigvaris getestet habe, bekam ich vor kurzem die Gelegenheit, die CEP Run Socks 2.0 zu testen. Ich war wirklich sehr gespannt, wie sich die Konkurrenz aus dem Hause CEP machen würde…
Kompressionsstrümpfe sind Glaubenssache
Ein erster Versuch beim Intervalltraining war vielversprechend. Nachdem das Anziehen erfolgreich überstanden war – bei Kompressionskleidung ja meist ein mittlerer Akt – saßen die Strümpfe perfekt und es konnte losgehen. Über die Wirkung ist ja schon in vielen Blogs geschrieben worden, und auch ich hatte damals in den Chor derer eingestimmt, die sagen: Alles Glaubenssache, nachweisbar ist eine Leistungssteigerung nicht!
Was bleibt ist allerdings das je nach Läuferin und Läufer subjektive Gefühl, dass die Kompressionsstrümpfe die Muskulatur bei Belastungen unterstützen und wohl auch die Regeneration fördern. Beweisen lässt sich da nichts, da gehen die Wahrnehmungen und Meinungen auseinander.
Auf der anderen Seite gibt es Läuferinnen und Läufer, die das enge Tragegefühl gar nicht mögen und alleine aus diesem Grund dankend auf Kompressionskleidung verzichten. Ich muss gestehen, dass ich nach dem damaligen Test die Sigvaris-Kompressionsstrümpfe nur noch sehr selten aus der Schublade geholt habe. Umso gespannter war ich nun, ob die CEP Run Socks meine Meinung ändern würden.
Kilometer 34… die Strümpfe sitzen immer noch perfekt
Die Antwort: Jein! Auch diese Kompressionsstrümpfe machten mich nicht zu einem Laufwunder – obwohl sie in neongrün schon mal gefährlich schnell aussehen ;-) Aber der Tragekomfort war doch spürbar besser als ich es von damals in Erinnerung hatte. Das Anziehen war gewohnt mühsam, die Strümpfe saßen eng, aber sie fühlten sich gut an. Und sobald ich ein paar Minuten unterwegs war, hatte ich schon fast vergessen, dass meine Waden ja gerade „komprimiert“ wurden. Für mich der größte Unterschied zu den Sigvaris-Strümpfen: Die CEP Run Socks 2.0 rutschten kein bisschen! Ich habe sie bei schnellen Intervallen getragen, bei Tempodauerläufen und bei langen Läufen, aber selbst nach 34 Kilometern saßen sie noch perfekt da, wo sie hingehören.
Brauchen Läufer Kompressionsstrümpfe?
Stellt sich abschließend die entscheidende Frage, ob Läuferin oder Läufer Kompressionsstrümpfe braucht. Mir persönlich haben die CEP ein wenig besser gefallen als die Sigvaris, aber eigentlich tendiere ich beim Laufen eher zu weniger Socke am Bein. Ich trage daher sehr selten Kompressionsstrümpfe, meist nur, wenn ich das Gefühl habe, ich könnte aufgrund einer leichten Verletzung oder eines besonders langen Laufs ein wenig Unterstützung der Muskulatur gebrauchen. Dazu kommt, dass Kompressionskleidung in der Regel zu den teureren Lauf-Accessoires gehört. Wer es allerdings einmal mit Kompressionsstrümpfen versuchen will, kann meiner Meinung nach getrost zu den CEP Run Socks 2.0 greifen.
PS: Die CEP Run Socks wurden mir freundlicherweise von der Agentur Votum zur Verfügung gestellt. Der Bericht beruht alleine auf meinen eigenen Erfahrungen mit dem Produkt, eine Einflussnahme von anderer Seite fand nicht statt.
Weitere Berichte über die Kompressionsstrümpfe findet ihr bei den Running Twins, bei Phil und bei Hannes.
Ich trage die Schrumpfstrümpfe auf allen langen Läufen über 15 Kilometer, aber auch nur, weil sie mir irgendwie ein besseres Gefühl geben. Rein optisch immer noch der Lacher, aber was soll’s.
Wo ich sie aber immer trage: auf Messen. Wenn man den ganzenTag auf einer CeBit und Co. rumspringen muss, dann helfen sie wirklich und man hat abends auf dem Hotelzimmer weniger schermzenden Waden.
Dann aber vielleicht nicht in pinker oder neongrüner Farbvariante :-)
@Simon
Hört sich nach einem vernünftigen Umgang mit den Kompressionsstrümpfen an. Wie ich sagte: Leistung bringen sie wahrscheinlich nicht, aber Beschwerden lindern tun sie wohl schon.