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Streak Running – Das zweite Interview mit einem Streak Runner

Veröffentlicht am 16.07.2010 | Kommentare deaktiviert für Streak Running – Das zweite Interview mit einem Streak Runner

Streak Runner

Nachdem ich bereits Anfang des Jahres in meinem Artikel über das Streak Running einen Streak Runner habe zu Wort kommen lassen, war es nun – nach einem halben Jahr – Zeit für ein Zwischenfazit. Denn Andreas V. hatte sich ja vorgenommen, ein Jahr lang täglich zu laufen. Im folgenden Interview erfahrt ihr, wie es ihm bisher so ergangen ist…

Andreas, Gratulation zum ersten halben Jahr Streak Running! Wie fühlst du dich nach den ersten 6 Monaten Täglich-Laufen?

Vielen Dank für die Glückwünsche.
Ich fühle mich wirklich gut, zumal ich seit dem Beginn des Streaks gut 12 kg abgenommen habe.

Gab es in der Zeit besondere Erlebnisse?

Es gab viele Erlebnisse, aber herausragend war der Rennsteig Halbmarathon. Obwohl er im Mai stattfand, hatten wir dort fast winterähnliche Bodenverhältnisse und Temperaturen in den Morgenstunden. Trotz alledem war es ein toller Lauf und meine erste Reise mit der Laufgruppe.

Hast du auch Krisen überwunden? Gab es Momente, an denen du das Streak Running in Frage gestellt hast?

Natürlich gibt es immer wieder einmal Krisen, vor allen Dingen dann, wenn man alles unter einen Hut bekommen will und muss. Ein Wochenende allein mit 4 Kindern, Action von morgens 06:30 Uhr bis abends 21:00 Uhr und dann noch die Laufschuhe anziehen und eine Runde laufen, das ist schon eine Herausforderung. Zur Zeit macht mir natürlich auch die große Hitze Probleme.

Gab es auch mal einen Tag, an dem du deinen Lauf fast in allerletzter Minute noch absolviert hast?

Mein härtester Lauf war der am 03.05.2010 nach einem beruflichen Einsatz, der von morgens 06:30 bis abends 19:30 Uhr andauerte. Danach fuhr ich nach Hause, um dann noch um kurz vor 21 Uhr eine Runde zu drehen, verrückt oder?

Wie viele Kilometer hast du denn bisher zurückgelegt?

Also, am 29.06. waren es 183 Tage, die ich gelaufen bin. Dabei habe ich 1118,22 km zurückgelegt, das sind im Durchschnitt pro Tag 6,11 km.

Hat sich dein Laufpensum seit unserem ersten Interview verändert?

Mein Laufpensum hat sich nicht merklich erhöht, allerdings achte ich darauf, dass ich mindestens 42 km in der Woche laufe. Mein Wochenhöchstwert lag bei etwas über 55 km.

Wie steht deine Familie inzwischen zu deinem Projekt?

Meine Frau beneidet mich um mein „Hobby“. Manchmal läuft sie auch eine kleine Runde mit.
—-So, so?!— (Anmerkung Manuela)

Gab es Lauf-Verletzungen, womöglich gar wegen Überlastung?

Eigentlich habe ich keine muskulären Probleme. Nur bei Tempoläufen muss ich etwas vorsichtig sein. Auch die Rampen-(Berg-)Läufe sind nicht so optimal für den Rücken, aber es geht.

Wir sind gemeinsam den Halbmarathon in Berlin und am Rennsteig gelaufen. Leidet die Wettkampf-Vorbereitung unter dem Täglich-Laufen oder fühlst du dich vielleicht sogar besser als sonst vor einem Laufevent?

Ich kann es noch nicht genau beurteilen. Bestzeiten bin ich in diesem Jahr nur auf kürzeren Strecken gelaufen. Die Halbmarathon-Zeiten waren o.k., zumal ich mich nicht gezielt darauf vorbereitet habe.

Nach einem halben Jahr Erfahrung: Gibt es Tipps, die du Läufern mit auf den Weg geben möchtest, die es auch einmal mit dem Streak Running versuchen wollen?

Als Motivation beim Laufen einmal etwas Neues auszuprobieren, dafür ist Streaken geeignet. Die Frage ist dann nicht mehr, ob man läuft, sondern nur noch, wann. Das erleichtert vieles und der innere Schweinhund hat keine Chance mehr. Aber wenn man krank ist, sich wirklich schlecht fühlt, dann sollte man nichts erzwingen. Auch wenn es doppelt weh tut, abzubrechen.

Andreas, vielen Dank für das Interview. Ich drücke dir die Daumen, dass du dein Jahr weiterhin glücklich und zufrieden durchläufst!

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F-Klasse-Laufen, Lauftypen