26.05.2012 | Etappe 3 | Strecke: ca. 12 km
Läufer: Andreas I.
Nachdem ich schon mit SMS und WhatsApp den Verlauf der Staffel fast von Anfang an verfolgt hatte, war ich nun endlich selber dran. Gewissermaßen meine „Warmlauf-Etappe“, denn ich hatte ja am Ende noch die Schluss-Etappe zu laufen…
Auf gpsies.com könnt ihr die komplette Strecke vom Brandenburger Tor in Berlin bis zum Berliner Tor in Kostrzyn im Detail nachverfolgen.
Direkt an der Autobahn in Erkner nahm ich nach einem kurzen Foto den Staffelstab von Gerald entgegen. Noch ein paar Worte gewechselt und schon war ich unterwegs!
Zuerst ging es auf einem sehr idyllischen Radweg parallel zur Straße in Richtung Grünheide.
Ein schöner Durchblick auf den Werlsee.
Na, das passte ja perfekt, da wollte ich doch hin!
Verlaufen konnte man sich auf diesem Abschnitt nicht, denn es ging immer an der Landstraße entlang über die Dörfer. Zudem war der Europaradweg R1 – Grundlage der Staffel-Strecke – deutlich ausgeschildert.
Die Pfeile auf dem Radweg zeigten allerdings nicht die Laufrichtung an, sondern wiesen auf Dellen im Asphalt hin. Für Radfahrer sicherlich nervig, für Läufer kein Problem (zumindest, wenn man aufpasst).
Eigentlich sollte es eine flache Etappe sein, aber zwischendurch ging es doch etwas auf und ab, eine willkommene Abwechslung.
Das Laufen machte jetzt richtig Spaß, die Sonne schien durch die Kiefern, und ich war deutlich schneller als geplant.
Das ließ mir immerhin Zeit für die eine oder andere Fotopause. Bei einer dieser kurzen Pausen sah ich auf dem Handy die Nachricht meiner Folgeläufer, dass ihr Auto auf der A10 eine Panne hätte und sie auf den ADAC warten würden. Das konnte doch nicht wahr sein?
Die nächsten zwei Kilometer verbrachte ich mit Grübeln nach einem Plan B, falls es sich doch nicht um einen Scherz handeln sollte.
Dann endlich kam die Nachricht: War doch nur ein Spaß! Uff!
Ich kam jetzt nach Kagel, einem Örtchen, in dem mich gleich in einer Einfahrt ein Trabi begrüßte.
Beim Laufen durch den Ortskern, entdeckte ich außerdem noch ein schönes kleines Häuschen, das halb versteckt hinter einem großen Baum lag.
Neben der Kirche stand hinter einem neu errichteten Zaun ein Weltkriegs-Denkmal.
Der Himmel war strahlendblau, als ich am Bürgerhaus (mit einem Maibaum davor) vorüberkam.
Es war nun so warm geworden, dass ich die Wasserspiele auf dem Vorplatz schnell für eine kurze Erfrischung nutzte und mir ein wenig Wasser über die Unterarme goss.
Weiter ging es aus dem Ort wieder hinaus, vorbei an einem schönen alten Backstein-Haus.
Mein Lauftempo war inzwischen nicht mehr ganz so hoch wie am Anfang, als ich so um die 5:15 min/km gelaufen war. Mit etwas gemäßigteren 5:30 min/km lief ich auf den Wechselpunkt zu, der nun bald kommen musste.
Hier gab es tatsächlich eine Straußenfarm! Die ansonsten so schnellen Laufvögel (Höchstgeschwindigkeit 70 km/h!) wollten sich aber auf kein Wettrennen mit mir einlassen.
Nun war ich wirklich auf der Zielgeraden und lief schnurstracks auf Lichtenow zu, wo mich Monika und Klaus ablösen sollten.
Da, das Ortsschild, nun musste ich sie eigentlich gleich sehen können…
… und da sah ich sie schon von weitem winken und rufen! Und meinen „Zieleinlauf“ hat Andreas V. natürlich gleich auf Video festgehalten:
Wie man hört, gab es trotz dünner Staffelbesetzung doch etwas „Event-Atmosphäre“ ;-)
Nach ein paar gewechselten Sätzen und Witzchen haben Andreas V. und ich dann Monika und Klaus auf die Etappe 4 in Richtung Buckow geschickt und sind mit dem Auto voraus gefahren.
PS: Ich hatte für die Staffel mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 6:45 min/km kalkuliert, damit noch ausreichend Zeit für kurze Trink- und Fotopausen bleiben würde. Dabei muss ich wohl an mich als laufenden Vielfotografierer gedacht haben, denn bei einem Durchschnittstempo von 5:14 min/km habe ich für etwas mehr als 12 km zwar nur 1:03:33 reine Laufzeit benötigt, war aber inkl. Foto-, SMS- und Trinkpausen 1:30:10 unterwegs!