Am Sonntag haben Klaus und ich einen weiteren langen Lauf in seiner Vorbereitung auf den Berlin-Marathon gemacht. Am Ende hatten wir nach 33-34 Kilometer viel gesehen und waren sehr zufrieden mit dem aktuellen Trainingsstand…
Auf dem ersten Stück, die B101 hinauf und dann hinüber Richtung Teltow, begleitete uns noch Hartmut mit Hund Oskar.
Da er aber ein wenig erkältet war, bog er nach 7 Kilometern hinter Birkenhain in Richtung zum Japaneck ab.
Klaus und ich bogen kurz darauf ab nach Ruhlsdorf.
Interessant war, dass wir die Strecke zuletzt vor zwei Jahren und davor mehrere Male gelaufen waren, aber noch nie in der Gegenrichtung, in der wir jetzt unterwegs waren.
Wie immer in solch einem Fall, sah alles neu und ungewohnt aus.
A propos neu und ungewohnt: Auf dem Gelände der Reitsportanlage Stahnsdorf entdeckten wir zwischen den Pferden ein „Zebra mit rosa Ohren“.
Weiter ging es auf dem Grünen Weg, der anfangs sehr sandig war…
… und dann in einen schmalen Feldweg überging, an dem tatsächlich immer noch der rätselhafte schwarze Schornstein aus längst vergangenen Zeiten stand.
Wir kennen den Grünen Weg noch, als er ein kleiner Trampelpfad durch die Wiesen war. Inzwischen ist parallel dazu eine Menge Beton verbaut worden…
… den wir auch zwischenzeitlich nutzten…
… bevor ich dann doch wieder für das „Abenteuer“ plädierte ;-)
Wir liefen am Ortsschild vorbei…
… und kamen zum Kreisverkehr…
… von dem aus es…
… zur Machnower Schleuse ging. Davor stand immer noch die historische Straßenbahn der Linie 96, die in den 30er-Jahren von Tempelhof und Mariendorf zur Machnower Schleuse fuhr.
An der Schleuse wurde gerade mit rauschenden Wassermassen eine Kammer geflutet.
Das Fachwerkhaus am Rande der Schleuse fand ich wegen der kleinteiligen Fenster beeindruckend.
Über eine Seitenstraße kamen wir dann in den Wald, der uns zur Hakeburg führen sollte.
Aber kurz davor war erst einmal „Ende Gelände“ – der weitere Weg war durch einen Zaun abgesperrt!
Es gelang uns aber, auf einem fast zugewachsenem Trampelpfad um die Hakeburg herum zu laufen.
Hier, wo jetzt eine Riesen-Baustelle war, sind wir noch vor vielen Jahren durchgelaufen.
Das Wetter meinte es gut mit uns, denn es war nicht allzu warm und die Sonne schien herrlich durch die Bäume.
Das Eingangsportal zum Hakeburg-Areal war eingerissen worden. Sah schon sehr traurig aus. Nun mussten wir uns aber etwas beeilen, denn wir waren schon zu spät dran für unsere Verabredung mit Klaus’ Vater.
Kurz darauf konnten wir ihn schon von weitem sehen: Er winkte mit zwei Wasserkaraffen, die er extra für uns mitgebracht hatte. Ah, das war herrlich, denn im Gegensatz zum Wasser in unseren Trinkflaschen bzw. Trinkrucksack war dieses wunderbar kühl! Eine belebende Erfrischung bei Kilometer 21. Wir tranken und plauderten noch ein wenig, bevor wir dann weiter mussten.
Die ersten Meter nach der Pause waren mühsam, aber wir kamen bald wieder in unseren Rhythmus hinein.
Der Weg entlang des Teltowkanals war anscheinend eine Läufer-Autobahn: Es kamen uns immer wieder Läuferinnen und Läufer aller Alters- und Leistungsklassen entgegen.
Nachdem wir über die Knesebeckbrücke die Uferseite gewechselt hatten, liefen wir auf dem vertrauten Uferweg Richtung Osten weiter und kamen dabei auch über den legendären „Cola-Hill“ (siehe Bericht vom Mauerweglauf als 4er-Staffel).
Auf unserer Strecke waren uns nicht nur die neuen roten Markierungen für den Berliner Mauerweg aufgefallen, sondern auch kleine Beton-Fundamente am Wegesrand. Wir rätselten, wofür die wohl sein mochten, kamen aber nicht auf eine Lösung.
Toll fanden wir, dass es Menschen gibt, die hier schon seit Jahren immer wieder nette Sprüche mit Kreide auf den Asphalt malen. Danke, ihr seid klasse!
Der Weg zog sich hin und wir stellten beide fest, dass wir gerade eine schlappe Phase hatten.
Na, das würde sich schon irgendwie irgendwann geben. Immerhin waren wir schon an der Stelle angekommen, an der es bald auf die Kirschblütenallee ging.
Das fühlte sich schon fast an wie zuhause (obwohl es bestimmt noch 7 bis 8 Kilometer zu laufen waren). Aber auch die brachten wir hinter uns, zum Schluss sogar mit wieder leicht zurückgekehrten Kräften. Am Ende fanden wir, dass wir die 33 (ich) bzw. 34 km (Klaus) ganz gut hinter uns gebracht hatten. Was sicherlich auch am exzellenten „Verpflegungssstand Kleinmachnow“ gelegen hat ;-)
PS: Und die „malade Wade“? War auf den ersten 2-3 Kilometern deutlich zu spüren, dann immer weniger bis fast gar nicht mehr – aber später zuhause im Alltag wieder kräftig. Naja, wenn es durch so einen langen Lauf nicht schlimmer wird, dann wird sich das hoffentlich im Laufe der nächsten Wochen geben.