Lauf-Blog für Läuferinnen und Läufer der F-Klasse

Mercedes-Halbmarathon in Tegel am 07.09.2008

Veröffentlicht am 07.09.2008 | Kommentare deaktiviert für Mercedes-Halbmarathon in Tegel am 07.09.2008

Gruppenbild vor dem Mercedes-Halbmarathon

Heute sind wir seit langer Zeit mal wieder gemeinsam zu fünft zu einem Laufevent gefahren. Der Mercedes-Halbmarathon in Tegel ist bei uns fest im Laufkalender gebucht. Allerdings waren Bernd und ich im letzten Jahr verletzungsbedingt nicht dabei. Umso schöner, dass wir dieses Mal in „voller Besetzung“ anreisen konnten…

Abholung der StartunterlagenUmziehen in der Mercedes-Niederlassung

Dieser Lauf ist schon allein deswegen etwas Besonderes, weil er nicht nur einfach von der Mercedes-Niederlassung finanziell „gesponsort“ wird, nein, sie stellt auch gleichzeitig ihre Ausstellungshalle zur Verfügung. „Umziehen in gepflegtem Ambiente“ heißt also das Motto kurz nach unserer Ankunft.

Zielbereich für den Halbmarathon und 10-Kilometer-Lauf

Da dies der letzte große Testlauf vor dem Marathon ist, wollte ich keinesfalls meine Kamera mit auf die Strecke nehmen und habe deshalb einige Impressionen vor dem Start fotografisch eingefangen. Beim Mercedes-Halbmarathon wird zweimal die gleiche 10-Kilometer-Strecke gelaufen (plus einer Pendelstrecke in der 2. Runde, um auf die 21,1 km zu kommen). Der große, orange Bogen kurz vor dem Ziel zieht einen also gleich zwei Mal „magisch“ an…

Helfer beim Mercedes-Halbmarathon

Klasse ist bei diesem Lauf natürlich, dass die vielen tollen freiwilligen Helfer nicht nur Wasser, Tee, Äpfel und Bananen ausgeben, sondern sich auch gleich noch im Express-Service um Auspuff, Bremsen, Stoßdämpfer, etc. der Läufer kümmern ;-)

Ja, und bevor ich abschließend noch einige Fotos von der Zeit nach dem Lauf zeige, noch schnell einige Worte zum Geschehen zwischen Startschuss und Zieleinlauf.

Bernd (über 10 km), Monika und Hartmut waren jeder „eine Klasse für sich“ und so blieben nur noch Klaus und ich übrig, um gemeinsam zu laufen. Ich hatte mir vorher vorgenommen, die ersten 10 Kilometer  im 4:55 min/km-Schnitt zu laufen und die restlichen 11 Kilometer mit 4:50 min/km etwas schneller zu absolvieren. Soweit die Theorie. Die Praxis sah – wie so oft – so aus, dass wir durch das erste Startgewusel und begünstigt durch ein fehlendes (?) Kilometer-1-Schild zuerst gar nicht wussten, wie schnell wir wirklich gerade waren. Bei Kilometerschild 2, spätestens bei 3, stellten wir fest, dass wir doch schneller waren als geplant (ca. 4:45 min/km). Wir fühlten uns beide gut und beschlossen, das Tempo erst einmal annähernd beizubehalten. Soviel zu den Planungen im Vorfeld…

Wie immer war das Durchlaufen der „Schnecke“ – der Überführung der Autobahn und der S-Bahn – ein „Highlight“. Auf einer Halbmarathon-Strecke die Steigung eines Wendelaufgangs zur Brücke zu durchlaufen kostet schon etwas Extrakraft. Besonders auf der 2. Runde, wenn die Kräfte bereits nachlassen, macht sich der Aufstieg deutlich in der Muskulatur bemerkbar. Das Wetter wiederum war ideal: es hatte zwar über Nacht kräftig geregnet und man musste daher manche Pfütze umlaufen, aber die Temperaturen waren sehr angenehm.

Bis Kilometer 14 liefen Klaus und ich zusammen, dann trennten sich so langsam unsere Wege. Wir liefen hinter einem jungen Paar, das meiner Meinung nach genau „mein“ Tempo lief und ich beschloss, diese beiden vorerst nicht zu überholen. Klaus dagegen hatte einen deutlicheren Vorwärtsdrang und zog an den beiden (und mir) vorbei. Allerdings nicht sehr viel schneller, denn ich behielt ihn bis zum Schluss des Rennens im Blickfeld.

Mit dem Bewusstsein, gut trainiert zu haben, und der Gewissheit, auf jeden Fall heute mein gestecktes Ziel von etwa 1:43 Std. zu erreichen, behielt ich ein recht ordentliches Tempo bei. Knackpunkt dieses Halbmarathons ist immer die Pendelstrecke zum Schluss: man ist in Gedanken schon im Ziel und muss dann noch einmal rechts abbiegen und schier endlos (so kommt es einem vor) in die Gegenrichtung laufen, bevor man wieder umkehrt und nach weiteren gefühlten Ewigkeiten zurück auf der „normalen“ Strecke ist. Aber auch das habe ich heute gut hinbekommen.

Bei einem der früheren Läufe war dies die Stelle gewesen, an der ich dem dringenden inneren Verlangen nach einer Gehpause nachgegeben hatte. Nicht heute. Ich lief mit unverändert hohem Tempo die Straße bis zum Borsig-Tor, bog dann auf die letzte lange (gefühlt: sehr lange!) Straße ab und dann wieder links auf die Zielgerade. Erstaunt stellte ich von weitem fest, dass die Digitaluhr neben dem Zielgerade gerade von 1:39:50 weiterzählte…

Ich legte noch einmal etwas drauf und sprintete auf meine Bestzeit zu. Mit für mich bisher unerreichten 1:39:57 war ich dann im Ziel!

Warteschlange bei der Abholung der UrkundenBei der Halbmarathon-Siegerehrung

Da war das Anstehen nach der Urkunde natürlich die wahre Freude ;-)

Siegerehrung der Damen beim Mercedes-Halbmarathon 2008Siegerehrung der Herren beim Mercedes-Halbmarathon 2008

Nach dem Umziehen sahen wir noch die Siegerehrung und machten uns dann alle hochzufrieden auf den Heimweg.

Polizei und Malteser Hilfsdienst

Im Gegensatz zu meinem bisher schnellsten Halbmarathon (2005 ebenfalls hier in Tegel) bekamen mich die Malteser dieses Mal nicht zu sehen ;-)

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