Am 29. September war wieder Marathon-Tag, und wie schon so oft, wollten wir wieder an die Strecke laufen. In diesem Jahr startete Klaus – mit dem ich ja für diesen Marathon trainiert hatte – als Begleiter von gleich drei Marathon-Debütanten: Pia, Lisa und Jakob! Gemeinsam mit Monika machte ich mich auf den Weg, um die vier auf ihrem Weg ins Ziel anzufeuern…
Später Start
Offizielle Startzeit für den Block J sollte 10:10 Uhr sein, aber dank Andreas V., der wieder als Streckenposten dabei war, hatten wir schon früh die Info, dass sich die Startzeiten ein wenig verschoben hatten. Wahrscheinlich wegen der unglaublichen Menge von Läufer:innen – gemeldet waren im Jubiläumsjahr über 58.000 Marathon-Teilnehmende!
Monika und ich liefen also entspannt um kurz nach halb zwölf los. Während für uns an der Schlossstraße Straßenmusiker für ein bisschen Atmosphäre sorgten…
… liefen unsere vier schon lange auf der Marathonstrecke. Bei Kilometer 5 wurde Klaus dabei von einem Hobby-Fotografen „eingefangen“, der mir aufgrund der Webadresse auf dem Laufshirt das Foto zur Verfügung stellte. Tolle Aktion, danke!
Südwestkorso – etwa Marathon-Kilometer 27
Da wir ein wenig zu früh waren, liefen Monika und ich noch einen kleinen Extra-Schlenker die Kreuznacher Straße hinauf, wo wir am Ende am Südwestkorso auch auf die Strecke stießen…
… und nun entgegen der Laufrichtung des Marathon-Feldes zu unserem „Treffpunkt“ bei Kilometer 26 unterwegs waren.
Monika lief etwas voraus, während ich noch ein wenig Marathon-Atmosphäre fotografisch einfing.
Die Wasserspritze war bei idealen Temperaturen um die 14 Grad eigentlich nicht nötig.
An der Ecke Südwestkorso/Wiesbadener Straße kamen uns gerade die 4:15h-Pacemaker entgegen.
Wiesbadener Straße – Marathon-Kilometer 26
Immer noch etwas zu früh erreichten wir schließlich das Kilometer-Schild 26 und liefen noch etwas weiter, um uns die Wartezeit zu vertreiben.
Hier sorgte eine kleine Jazzband für Stimmung.
So langsam wurde es spannend, unsere vier mussten bald kommen. Wir wechselten auf die gewohnte und verabredete rechte Straßenseite, trafen nach etwas Verwirrung dort auch Leo und genossen noch ein wenig das bunte Läufer-Treiben.
Unfassbar, wie man 42 Kilometer als überdimensionale Socke laufen kann.
Bald kamen die ersten Pacemaker für 4:30h durch. Dank der Marathon-App waren wir recht gut informiert und wussten, dass Klaus und die anderen drei gleich da sein würden.
Glücklicherweise erkennt man Klaus aufgrund seiner Größe meist schon von weitem, denn er lief unerwartet in der Mitte des Läuferstroms! Mit kräftigem Stimmeinsatz machten wir auf uns aufmerksam, woraufhin er, ebenso wie Lisa und Jakob, spontan das Läuferfeld kreuzte!
Nach herzlicher Begrüßung durch den „Fanclub“ am Streckenrand…
… liefen sie sofort weiter. Weil ich mich über das Treffen freute und es mich außerdem so in den Füßen juckte, lief ich auf der Strecke ein Stückchen mit, munterte die drei jungen Erstläufer:innen auf (die das gar nicht nötig hatten, die Stimmung war bestens) und stieg dann nach 80 bis 100 Metern wieder am Streckenrand aus.
Das hatte schon mal geklappt – weiter ging es nun für Monika und mich zum nächsten Streckenpunkt, Marathon-Kilometer 32.
Fehrbelliner Platz – Marathon-Kilometer 32
Wieder mit reichlich Zeitvorsprung erreichten wir den Fehrbelliner Platz.
Nicht so einfach, hier einen guten Platz am Streckenrand zu finden.
Die Trommelgruppe machte den Marathon-Läuferinnen und -läufern mächtig Dampf…
… und auch das Publikum gab sein Bestes. Wegen „Christine“ hatten wir allerdings schlechte Sicht auf die Herankommenden.
Da waren sie wieder, die 4:30h-Pacemaker…
… und kurz darauf auch unsere vier, die immer noch guter Laune waren.
Lisa grüßte im Vorbeilaufen…
… ebenso wie Jakob.
Nun folgte für Monika und mich das Streckenstück, auf dem wir uns beeilen mussten. Wir wollten nämlich unsere Läufer:innen das nächste und letzte Mal am Nollendorfplatz treffen. Bis dorthin hatte das Marathonfeld 4 km und wir 3 km zu laufen. Also nicht trödeln!
Für uns ging es dabei ein langes Stück den Hohenzollerndamm hinauf…
… bis wir nach links in die Motzstraße abbogen und anschließend über den schönen Viktoria-Luise-Platz liefen.
Ich entdeckte ein neues Wandgemälde, dessen Motiv angelehnt war an die Titelillustration von „Emil und die Detektive“.
Eine Kneipe setzte alles auf eine Karte, um den Marathon-Tag noch zu toppen.
Liebe überall!
Die Stühle vor einer Eisdiele waren in sahniges Erdbeer-Rosa getaucht.
Nollendorfplatz – Marathon-Kilometer 36
Wir erreichten den Nollendorfplatz und ich warf noch einen kurzen Blick auf die Skulpturen am Metropol.
Unter der U-Bahn-Brücke lauerte eine etwas garstigere Gestalt.
Wir waren rechtzeitig angekommen. Nun hieß es warten, gucken und staunen.
Erneut zog eine Masse von Läuferinnen und Läufern aus dutzenden von Ländern an uns vorüber, wobei das Feld bei Kilometer 36 erwartungsgemäß nicht mehr ganz so dicht war.
Da fiel es uns nicht schwer, Klaus rechtzeitig zu entdecken. Der lief schon wieder in der Mitte und musste ein drittes Mal kreuzen, um uns zu begrüßen. Going the extra mile, sozusagen. (Hinterher erklärte er mir, dass an der Strecke auch so viele Unterstützer:innen von Pia, Lisa und Jakob gestanden hätten, dass es ständig Ablenkungen gab.)
Monika und ich waren erleichtert und wir freuten uns gleich mit: Sowohl Klaus als auch Pia, …
… Lisa und Jakob machten bei Marathon-Kilometer 36 einen fitten und bestens gelaunten Eindruck. Noch 6 km bis zum Ziel – das würde unser Quartett aus „altem Hasen“ und jungen „Mein-erster-Marathon-Läufer:innen“ locker schaffen.
Ein letzter Blick hinterher… und das war er dann auch schon, unser Besuch am Streckenrand des Berlin-Marathon 2024.
Ein letztes Selfie und ab ging es auf den Heimweg!
Und ab nach Hause!
Durch den Kiez an der Winterfeldtstraße liefen wir zurück…
… und sahen ein letztes großes Plakat der Laufschuh-Werbung, die anlässlich des Marathons an vielen Stellen in der Innenstadt zu sehen war.
Dieses Plakat fasste meine Eindrücke vom Streckenrand gut zusammen: Trotz aller Kommerzialisierung bleibt der Berlin-Marathon ein großes, positives Ereignis, bei dem Menschen aus allen Ländern und Kulturen zusammenkommen und friedlich Spaß miteinander haben.
An der Yorckstraße stießen wir ein letztes Mal auf die Marathon-Strecke. Aber im Gegensatz zu vergangenen Jahren war an dieser Stelle, kurz vor Kilometer 21, keine Läuferin und kein Läufer mehr zu sehen. Was wohl auch an unserer späten Start-Uhrzeit lag.
Bis zum S-Bahnhof Südkreuz liefen wir noch, dann fuhren wir das letzte Stück mit der Bahn nach Hause. Wieder ein Marathon-Tag, der enorm viel Spaß gemacht hat, obwohl ich nicht teilgenommen habe ;-)
PS: Glückwunsch an die drei Erststarter:innen zu einem rundum geglückten Marathon-Debüt und an den alten Hasen für eine erneut erfolgreiche Debüt-Begleitung! Und natürlich auch Glückwünsche an die anderen Marienfelder Läufer!