Am Wochenende war ich in Güstrow, wo ich vor einigen Jahren ja bereits einmal einen Sightseeing-Lauf gemacht hatte. Da in meiner Marathonvorbereitung eine Regenerationswoche mit verkürztem langen Lauf auf dem Plan stand, bin ich nur 24 Kilometer gelaufen. Diese allerdings etwas schneller als sonst…
Ich hatte im Vorfeld leider keine optimale Rundstrecke herausfinden können, so dass ich erst einmal gemeinsam mit Doro Richtung Güstrow loslief, wobei wir auch wieder an der Wunscheiche vorbeikamen.
Am Mühlbach lief es sich wieder sehr idyllisch.
Dieses Mal entdeckte ich auch einige Details, die mir bei meinem Lauf 2010 entgangen waren, so wie diese Hütte mit lauter alten Werbeschildern (und dem Ampelmännchen).
Nachdem wir nach etwa eineinhalb Kilometern links abgebogen waren, kamen wir an vielen kleinen Holzhäuschen vorbei. Dieses hier trug völlig zu Recht den Namen „Lütt Hütt“.
Der wunderschöne Ausblick auf die Idylle am Wasser lenkte uns glücklicherweise vom sehr matschigen Weg ab, auf dem wir gerade liefen.
Nach 3,5 km bog Doro für ihre kürzere Runde ab, während ich weiter zum Schloss Güstrow lief.
Ich umrundete einmal den historischen Marktplatz und machte mich dann auf den Rückweg. Nach den sehr ruhigen Anfangskilometern war ich nun doch deutlich flotter unterwegs.
Ich lief mangels Ortskenntnis wieder zum Ausgangspunkt Mühl Rosin zurück und hatte damit erst 10 Kilometer auf der Uhr. Das hatte ich aber auch so eingeplant und lief schnurstracks weiter geradeaus Richtung Süden.
Was sofort auffiel, war, dass die asphaltierte „Dorfstraße“ stetig auf und ab ging. Es wurde also spürbar anstrengender! Ich erreichte Kirch Rosin und hatte kaum das Ortsschild fotografiert, da war ich auch schon durch ;-)
Trotz der profilierten Strecke hielt ich ein recht flottes Tempo. Eigentlich handelte es sich hier um eine Fahrradstraße – wenn ich die Schilder im Vorbeilaufen richtig gelesen habe – aber es rauschte immer mal wieder ein Auto ziemlich dicht an mir vorbei.
Also eine schöne Strecke mit leichtem Schönheitsfehler, da ich nicht das Gefühl hatte, dass die Autos wegen eines entgegen kommenden Läufers langsamer wurden. Im Großen und Ganzen genoss ich aber die Strecke.
Nach Blick auf die Laufuhr wusste ich, dass ich noch knapp das Örtchen Bellin erreichen konnte, bevor ich meinen Rücktritt würde antreten müssen. Tatsächlich kam ich nach exakt 17 Kilometern an das Ortsschild, hatte dort noch einen lustigen Wortwechsel mit einem älteren Radfahrer-Paar und machte kehrt.
Da ich nicht zu spät zum Frühstück kommen wollte, zog ich nun das Tempo noch etwas an.
Auf den abschüssigen Abschnitten lief es sich sehr rasant, bei den darauf folgenden Steigungen kam ich naturgemäß wieder langsamer vorwärts. Die Strecke war nicht ohne, und so war ich dann doch froh, mit leichter Verspätung, aber doch sehr zügig wieder am Ausgangspunkt angekommen zu sein.
Die Bilanz: Einmal von Schabernack (was für ein toller Name!) nach Güstrow und zurück, und dann gleich weiter durch bis nach Bellin und wieder zurück. Insgesamt 24 Kilometer, von denen ich die ersten 3,5 km gemeinsam mit Doro in gemütlichen 6:50 min/km lief, die nächsten 9 km dann in 5:40 min/km, um dann auf den letzten 11,5 km unter 5:10 min/km zu „finishen“.
Anstrengend, aber gut. Die Waden habe ich anschließend dank der Steigungen schon etwas gespürt…
Stammt nicht auch der Satz “Ich bin ein Belliner” von dir..?
Das war viel Matsch und Asphalt, oder? Von den Waden haben wir gehört, und was sagen die Füße dazu?
Sieh einer guck !! Güstrow, just auf diesem Platz habe ich mal einen 12-Stunden-Lauf absolviert – hauptsächlich auf Kopfsteinpflaster – nicht so lustig – noch ein paar Kilometer weiter wärst du an die Ostsee gelaufen, dann hätte ich dich auch begleiten können !!
Wow super Leistung und die Gegend sieht echt toll aus.
@Hanna
Nein, von mir stammt die fernöstliche Weisheit „Bellin ist eine leise Welt“ ;-) Mit den Füßen ist alles bestens!
@Margitta
Leider war ich terminlich völlig eingespannt, aber ich werde beim nächsten Mal einen Lauf mit dir auf jeden Fall einplanen, das wäre prima!
@Joshly
Ja, schön war es auf jeden Fall im Wald. Ich hatte auch Glück mit dem Wetter. Bei Regen wäre das recht unangenehm geworden…