Am heutigen Pfingstsonntag haben wir Sylvia und Andreas III. zu einem Lauf abgeholt, um dann mit ihnen gemeinsam eine große Runde durch Lichterfelde-West zu drehen. Immerhin mit 6,5 km „Anreise“, 10 km Sightseeing und 8 km Heimweg ein langer Lauf von insgesamt 24,5 Kilometern. Und das in großer Besetzung mit acht Läuferinnen und Läufern…
Monika, Klaus, Sabine, Andreas V., Hartmut und ich waren um halb acht bei sonnigem Wetter und moderaten Temperaturen gestartet und waren eigentlich ganz gut in der verabredeten Zeit. Dass wir uns kurz vor dem Treffpunkt mit den beiden anderen in einer Kleingartenanlage noch verliefen, war natürlich nicht geplant, tat unserer guten Laune aber keinen Abbruch.
Nun führte uns Andreas III. auf einer „kleinen“ Sightseeing-Runde durch Lichterfelde-West, mit erstem Stop an der ehemaligen Preussischen Hauptkadettenanstalt, die nach traurigem Zwischenspiel als Kaserne der Leibstandarte SS im Dritten Reich später dann den Amerikanern diente.
Wirklich interessant waren dann die eigenwilligen Häuser in der Villenkolonie Lichterfelde-West, die uns Andreas III. im Vorbeilaufen zeigte. Hier hatte unter anderem Gustav Lilienthal, der Bruder des Flugpioniers, als Architekt einige Villen bauen lassen, die Teil einer vom Hamburger Unternehmer Carstenn Anfang der 1870er-Jahre ins Leben gerufenen Villensiedlung waren.
So bekamen wir im Vorbeilaufen so manche interessante Villa zu sehen.
My home is my castle…
In ständig wechselnden Konstellationen – einzige Konstante: wo Hartmut läuft ist immer vorne – liefen wir durch die Straßen der beschaulichen „Gartenstadt“.
Kurz bevor wir in einen Park abbogen kamen wir noch an der überraschend großen Johanneskirche vorbei.
Nun liefen wir durch das Grüne, erst durch einen Park und im Anschluss am Rande eines kleinen Wäldchens entlang.
Das Tempo war wie so oft mit 5:45 min/km eigentlich etwas zu zügig für die Frauen (für einen langen Lauf).
Auf dem Waldweg ließ es sich wunderbar laufen, und dank meines so langsam fotografierenden Handys konnte ich das bei so manchem Aufholsprint genießen ;-)
Beim Anblick der Kleingartenanlage „Neues Leben“ fiel mir passenderweise der Spruch von Emil Zátopek ein: „Wenn du laufen willst, dann lauf eine Meile. Willst du aber ein neues Leben, dann lauf Marathon.“ Wenn das nicht ein Zeichen ist!
Wo wir Läufer schon mal so zahlreich zusammen waren, musste natürlich noch ein großes Gruppenfoto her, das netterweise ein älterer Herr mit Hund von uns machte („Sind Sie ein Verein?“).
Über den Teltowkanal – mit Schiff und Angler – ging es dann zurück in Richtung Ausgangspunkt unserer Lichterfelde-West-Runde.
Nachdem wir uns von Sylvia und Andreas III. verabschiedet hatten – es war richtig nett, nach so langer Zeit mal wieder mit euch gemeinsam zu laufen – liefen wir Südberliner auf leicht anderer Strecke wieder zurück an den Stadtrand. Flotte 24,5 Kilometer als Abschluss meiner ersten Marathon-Vorbereitungswoche… Ich bin zufrieden!
PS: Nächstes Wochenende starten Monika, Klaus, Andreas IV. und ich dann in Bad Saarow beim Scharmützelseelauf über 27 Kilometer. Und das Wochenende darauf laufen Hartmut, Andreas V. und ich den Halbmarathon beim Deich- und Salzwiesenlauf in Schönberg an der Ostsee. Im Moment jagt ein Highlight das andere, macht das Laufen richtig Spaß!
Schöne Sight-Seeing-Tour, wie man in neudeutsch sagt. Am besten gefällt mir das erste Foto mit den Damen und den roten Shirts, da macht Laufen noch mehr Spaß – oder ?
Du sagst es ;-) Ist aber auch wirklich eine nette Lauftruppe!