Vergangenen Sonntag haben Klaus, Andreas IV, Hartmut und ich einen schönen Lauf am Wannsee – und vielen weiteren Seen der Gegend – gemacht. Einen Teil der Strecke kannte ich schon, unter anderem von meinem Lauf vom Brandenburger Tor zum Brandenburger Tor. Dieser war auch der Anlass, denn damals hatten Andreas IV. und ich überlegt, jedes Jahr einen Lauf zwischen Potsdam und Berlin zu machen. Nun denn, los ging es am S-Bahnhof Wannsee…
Zuerst liefen wir an der Spitze des Kleinen Wannsees entlang.
Von der Königstraße suchten wir die Nebenstraße Am Kleinen Wannsee, in die wir einbiegen mussten. Parallel zum Kleinen Wannsee (und später dem Pohlesee) liefen wir durch die Straßen…
… bis wir vor der Kirche am Stölpchensee nach links abbiegen mussten.
Über die Alsenbrücke… (Korrektur an dieser Stelle: Ich hatte meinen Mitläufern erzählt, dass ein Herr Alsen die Villenkolonie am Wannsee gegründet hätte. Es war aber ein Mann namens Wilhelm Conrad, der die Colonie Alsen gegründet hat, benannt nach einer dänischen Insel, auf der Preußen damals gegen Dänemark eine Schlacht gewonnen hatte.)
… liefen wir dann weiter durch ein kleines Waldstück neben der Straße…
… und hatten rechts von uns den Stölpchensee. Den wir aber nicht sahen, bis wir schließlich abbiegen mussten…
… um ihn über die Hubertusbrücke zu überqueren. Vorher entdeckten wir noch eine Gedenktafel an den Filmpionier Karl Wolffsohn…
… und nahmen uns Zeit für ein weiteres Läufer-Selfie.
Andreas IV. sah das Schild mit dem Berliner Wanderbären als erster: Wir befanden uns mal wieder auf einem der Berliner Grünen Hauptwege! Es war mir bei der Planung der Strecke gar nicht aufgefallen, dass sie zum großen Teil deckungsgleich war mit dem Grünen Hauptweg 11 (Wannseeweg).
Wir waren jetzt an See Nummer 4 unserer Tour angekommen, dem Griebnitzsee, dessen Ufer wir auf der Griebnitzseepromenade folgten.
Hartmut hatte Probleme mit seiner Wade, und ich bot ihm von meinem Kühlspray an. Warum ich Kühlspray dabei hatte? Weil ich selber mit Beschwerden in diesen Lauf gestartet war!
Seit ein paar Wochen schon machte sich bei mir immer wieder die Sehne, die innen zum linken Knöchel führt, beim Laufen bemerkbar. Ich hatte vor diesem Lauf schon extra eine Woche Laufpause eingelegt. Aber nun spürte ich sie trotzdem wieder. Und Hartmut seine Wade. Also kühlen und ab und zu eine Gehpause einlegen.
Denn die Laufstrecke war einfach zu schön, um vorzeitig abzubrechen.
Also weiter…
… bis Klein Glienicke, wo der Grüne Hauptweg 11 vorbildlich ausgeschildert war.
Wir folgten ihm also weiter…
… und kamen in vertrautes Terrain.
Die Stelen zum Berliner Mauerweg, …
… das ehemalige DDR-Konsum-Geschäft…
… und die Rückseite von Jagdschloss Glienicke kannten wir bereits von Ausflügen.
Das Kurfürstentor sah frisch restauriert aus. Hier läuft man immer auf dem letzten Kilometer des Potsdamer Drittelmarathons vorbei.
Beim Springbrunnen mit den beiden goldenen Löwen machten wir noch ein Selfie…
… bewunderten kurz die Große Neugierde…
… und machten dann an der Glienicker Brücke…
… eine kurze Pause. Hier war ungefähr Halbzeit und laut Planung ein optionaler Ausstiegspunkt. Aber Hartmut und ich ließen Wade und Knöchel einfach Wade und Knöchel sein, die Strecke war wunderbar, das wollten wir nun auch gemeinsam bis zum Ende erleben.
Und tatsächlich gab es allein auf dem nächsten Kilometer so viele Dinge zu sehen…
… die ich zwar schon vom Lauf im letzten Jahr kannte, die aber diesen Uferweg interessant machen.
Kurz gab es einen Ausblick auf die Sacrower Heilandskirche am anderen Ufer.
Dann liefen wir weiter, am Jägertor vorbei…
… bis zur Moorlake…
… wo uns ein einsames Wirtshaus Moorlake empfing. Hier tobt im Sommer das Leben, aber an einem bedeckten Herbsttag erwartete man wohl keine Gäste.
Also weiter. Nächster Stop war…
… erneut ein Wirtshaus, nämlich das an der Pfaueninsel. War aber ebenso wenig los.
Wir studierten noch etwas die Karte…
… setzten dann aber unseren Lauf fort.
Nach den fünf Seen auf der ersten Hälfte (an der Glienicker Brücke hatte See Nr. 5, der Glienicker See, gelegen)…
… führte die Strecke nun weiter direkt am Wasser der Havel entlang.
Der Blick auf die vielen Segelboote verlangte ein weiteres Selfie…
… und dann waren wir auch schon am Flensburger Löwen.
Während ich kurz den maritimen Ausblick fotografierte…
… vertieften sich die anderen drei in die Geschichte der großen Löwen-Skulptur.
Nächster Sightseeing-Halt war das Haus der Wannseekonferenz.
Es war schon bedrückend, an diesem historischen Ort zu stehen…
… und auch im Außenbereich gab es Nachdenkliches…
… über die damalige Zeit zu lesen.
Etwas heiterer, und herbstlich eingefärbt, dagegen die Liebermann-Villa…
… die ein Stückchen weiter die Straße hinauf (bzw. hinab) liegt.
Vorbei an zahlreichen Ruder- und Segelvereinen…
… die alles ein wenig nach Feriengebiet aussehen lassen…
… liefen wir die Straße hinauf, bis wir schließlich wieder an der Hauptstraße, der Königstraße, ankamen…
… und einen weiten Blick über unseren sechsten See des Tages, den Großen Wannsee, hatten.
Die zaghaften Sonnenstrahlen vom Anfang des Laufs waren jetzt dichter Bewölkung gewichen, es sah sogar ein wenig nach Regen aus.
Die letzten Meter passierten wir noch das „Loretta am Wannsee“…
… und eine Eiswerbung…
… und dann war unser schöner Herbstlauf auch schon zu Ende!
Eine wirklich empfehlenswerte 19-Kilometer-Strecke mit viel Natur und so einigen Sehenswürdigkeiten.
PS: Wie es Hartmuts Wade danach ging (Gute Besserung!), weiß ich nicht, meine Knöchelsehne allerdings war noch mehrere Tage danach zu spüren. Nicht so gut, aber auf diesen schönen Lauf mit den Freunden hätte ich nicht verzichten wollen.