Lauf-Blog für Läuferinnen und Läufer der F-Klasse

Sightseeing-Lauf auf dem Tiergartenring in Berlin

Veröffentlicht am 14.08.2025 | 2 Kommentare

Gruppenfoto der startblog-f-Läuferinnen und -Läufer vor dem Brandenburger Tor

Es ist schon ein, zwei Jahre her, da bin ich durch Zufall auf die Grünen Hauptwege  gestoßen, die es in Berlin gibt. Besonders der Grüne Hauptweg Nr. 19 „Tiergartenring“ hatte es mir angetan. Am vergangenen Sonntag wurde dann der langgeplante Lauf-Wunsch wahr, und gemeinsam mit Monika, Lisa, Klaus, Andreas IV., Hartmut und Radbegleiter Andreas V. ging es vom Brandenburger Tor aus auf 24 Kilometer Sightseeing durch Berlin…

Brandenburger Tor, Bundeskanzleramt und Schweizer Botschaft

Bundeskanzleramt

Zuerst mussten wir allerdings an die eigentliche Strecke kommen. Am Bundeskanzleramt vorbei…

Lauf-Trio auf dem Vorplatz des Bundeskanzleramts

… ging es mit viel Vorfreude los.

Zwei Läufer laufen an der Schweizer Botschaft vorbei

Wir passierten die Schweizer Botschaft

Läufer auf einer Metallbrücke, am anderen Ufer ein großes gläsernes Bürogebäude

… und überquerten die Spree mit Blick auf den spiegelnden Cube Berlin.

Futurium-Gebäude mit Ankündigung „Zukunfstfelder“

Nun waren wir auf dem offiziellen Weg des Tiergartenrings und liefen beim Futurium in die Straße hinein.

Humboldthafen, Invalidenfriedhof und Liesenstraße

Quer verlaufende 2-zeilige Kopfstein-Reihe auf dem Fußweg, die den ehemaligen Verlauf der Berliner Mauer markiert

Zukunft und Vergangenheit liegen hier dicht beieinander, denn wir liefen anfangs direkt an der ehemaligen Berliner Mauer entlang, deren Verlauf in der Innenstadt durch eine doppelte Steinreihe markiert ist.

Laufgruppe am Ufer des Humboldthafens

Vom Humboldthafen

Läufer und Läuferin laufen einen Kopfsteinpflasterweg von der Brücke hinab

… ging es weiter am Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal entlang.

Alte Grabstellen auf dem Invalidenhof

Die Strecke führte direkt über den Invalidenfriedhof, an dessen Anfang die Auguste-Viktoria-Glocke steht bzw. hängt. Diese hatte eine kuriose Reise hinter sich, bis sie an ihren jetzigen Standort kam: Gegossen in Bochum, 1893 Weltausstellung Chicago, 1895 Gnadenkirche/Invalidenkirche Berlin, 1967 Schrottplatz Berlin-Weißensee, 1967 (?) Privatbesitz Berlin-Malchow, 1979 Privatbesitz Stadtilm (Thüringen), 1990 Ev. Gemeinde Wattenscheid-Leithe – und ab 2011 wieder auf dem Invalidenfriedhof in Berlin.

Weiße Marmorstatue eines Engels, im Hintergrund die Laufgruppe auf dem Asphaltweg durch den Friedhof

Für uns ging es weiter…

Laufgruppe mit Radbegleiter kurz vor Ende des Friedhofs

…. über das Friedhofsgelände…

Zwei Läuferinnen laufen an einem hohen Metallzaun entlang, hinter dem ein Sportplatz liegt

… und nach einem Rechtsknick vorbei am Erika-Heß-Eisstadion.

Denkmal „Wiedervereinigung“ in einem Park, zwei überlebensgroße Steinfiguren reichen sich die Hände und bilden einen Bogen, in dem man im Hintergrund die Laufgruppe sieht

In einem Park am Eingang der Liesenstraße steht das Denkmal „Wiedervereinigung“ das hier – im ehemaligen West-Berlin – 1962 in unmittelbarer Nähe der Mauer aufgestellt wurde.

Großes goldenes Kreuz in einer grünen Umgebung

Wir folgten nun der Liesenstraße, an der mehrere Friedhöfe angrenzen…

Laufgruppe auf einem Fußweg entlang eines hohen schmiedeeisernen Zauns mit Backstein-Pfeilern

… unter anderem auch der Französische Friedhof II., auf dem Theodor Fontane begraben liegt.

Breiter Weg zu einem Friedhofs-Gebäude,links und rechts säumen zwei überlebensgroße marmorne Engel den Weg

Durch ein offenes Tor konnte man eine Kapelle sehen, deren Zugang von zwei großen Engeln bewacht wurde.

Läufer geht eine Metalltreppe hinauf

Unter den Liesenbrücken hindurch kamen wir auf die Gartenstraße, wo uns ein Schild den Weg nach oben wies.

Park auf dem Nordbahnhof, Gedenkstätte an der Bernauer Straße und Postenweg

Lächelnde und jubelnde Läuferinnen und Läufer auf einem Parkweg

Wir waren nun im Park auf dem Nordbahnhof angekommen.

Laufgruppe mit blauen Shirts in einem Park

Dass hier einmal Bahnhofsgelände war, konnte man unschwer an den verbliebenen Schienen erkennen. Auch hier liefen wir fast genau auf der ehemaligen Berliner Mauer, mit einem kuriosen Dreh:

So ergab sich die Situation, dass die Grenze zwischen dem Ost-Berliner Bezirk Mitte mit der Hinterlandmauer im Westen, und dem West-Berliner Bezirk Wedding mit der drei Meter hohen Klinkermauer im Osten lag.

wie es bei Wikipedia heißt.

Läufer neben Resten der Berliner Mauer, die von Metallstangen fortgeführt wird, die lange Schatten werfen

Nachdem wir den Park hinter uns gelassen hatten, schwenkte die Route nach links zur Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße.

Ehemaliges Turmkreuz aus geschwungenem rostigen Metall liegt am Wegesrand und wirft Schatten

Ich entdeckte ein ehemaliges Turmkreuz am Wegrand, das einen schönen Schatten warf (es war sonnig-warm, aber nicht zu heiß zum Laufen).

Laufgruppe auf dem Gelände der Gedenkstätte an der Bernauer Straße

Wir liefen an der Kapelle der Versöhnung vorbei…

In den Rasen eingelassene Metallplatte mit Beschriftung Stasi-Tunnel

… und an so einigen Markierungen von Fluchttunneln und Stasi-Tunneln (PDF mit Geländeplan).

Große Fotos an einer Hauswand, die Szenen von Tunnelfluchten zeigen

Auf großen Fototafeln…

Historische Fotos der Grenzanlagen von 1966, 1968, 1971, 1986 und 1983

… wurde die DDR-Vergangenheit dieses Ortes gezeigt.

Großes an eine Häuserfassade übertragenes Foto mit dem Motiv des über den Stacheldraht springenden DDR-Grenzsoldaten von 1961

An einer Hauswand war groß das Foto „Sprung in die Freiheit“ aufgebracht, das zu den ikonischen Fotos aus der Zeit des Kalten Krieges gehört.

In den Fußweg eingelassene Metallplatte mit Beschriftung Postenweg

Weiter ging es für uns auf dem ehemaligen Postenweg der DDR-Grenzer…

Laufgruppe mit Radbegleiter auf einem historischen Plattenweg zwischen moderner Wohn-Bebauung

… der heute durch Wohnbebauung führt und ganz harmlos aussieht…

Vier Läuferinnen und Läufer auf Metallplatten, die den Verlauf des ehemaligen Postenwegs markieren

… wenn er nicht durch große Stahlplatten kenntlich gemacht wird.

Prenzlauer Berg mit Wasserturmplatz

Große Schirme und zusammengestellte Bierzeltbänke vor einer Kneipe

Nach einem erneute Schwenk – diese Mal nach rechts – befanden wir uns in der Oderberger Straße, die zum Ausgehviertel von Prenzlauer Berg gehört.

Ladengeschäft mit Beschriftung Berlin und Pauls Boutique und einem Schaufenster, das vollgestapelt ist mit alten weißen Turnschuhen

Viele Kneipen, Restaurants, Läden, …

Regenbogen-Plakate an einem Trafokasten in der Oderberger Straße

… Pride-Flaggen…

Läufer auf dem mit großen schattigen Bäumen gesäumten Fußweg der Oderberger Straße

… und schattenspendende Bäume am Straßenrand.

Radbegleiter überquert die Straße hinüber zur Kulturbrauerei

Wir überquerten die Schönhauser Allee, an deren Ecke die Kulturbrauerei liegt – heute ein Kulturzentrum, damals war hier der Sitz der Schultheiss-Brauerei, der zeitweise größten Brauerei in Deutschland.

Rosa blühender Oleander an einer Hauswand, im hintergrund die Laufgruppe

Über die Knaackstraße…

Laufgruppe kommt an einem Restaurant Der blaue Fuchs vorbei, vor dem Holztische und -stühle stehen

… mit ebenfalls Ausgeh-Atmosphäre…

Standrohrturm des Wasserturms in Prenzlauer Berg

… gelangten wir zum Wasserturmplatz. Zur einen Seite hatten wir Blick auf den kleinen Steigrohrturm…

Radbegleiter verteilt Getränke an die Läufer

… bei unserer kleinen Trinkpause (auf der uns Andreas V. wieder toll versorgte)…

Großer Wasserturm in Prenzlauer Berg, davor Wasserspiele mit einer Löwenskulptur

… und auf der anderen Seite den Blick auf den großen Wasserturm Prenzlauer Berg von 1877, der der älteste Wasserturm Berlins ist. Ein schauriger Nebenaspekt, den man bei der schönen Atmosphäre des Platzes nicht ahnt: Im Frühjahr 1933 dienten hier die Kellerräume des Maschinenhauses der SA als wildes Konzentrationslager, in dem Kommunisten, Sozialisten, Juden und andere ohne Gerichtsurteil interniert und ermordet wurden.

Holzvertäfelte Eingänge mit großen Scheiben zu einem Hotel

Über die Belforter Straße…

Rückseitige Friedhofsmauer mit brüchigen Steinen und Steinkreuz, davor parkende Autos

… und die Heinrich-Roller-Straße (mit Anblick der Rückseite eines Friedhofs) …

Metall-Eingangsportal zum Märchenbrunnen im Gegenlicht

… kamen wir zum Volkspark Friedrichshain.

Märchenbrunnen und Interbrigadisten-Gedenkstätte im Volkspark Friedrichshain

Märchenbrunnen mit Wasserspielen, das Wasser des Beckens glitzert in der Sonne

Für mich eindeutig ein Highlight der Tour: der Märchenbrunnen, der – man kann es nicht anders sagen – sich in diesem Augenblick wirklich märchenhaft präsentierte! Die Fotos geben es durch das Gegenlicht wirklich nur sehr schwach wieder, aber das Bauwerk mit all den vielen Figuren und wie es da überall plätscherte und das Sonnenlicht in Fontänen und auf der Wasseroberfläche glitzerte… einfach ein Traum!

Laufgruppe neben dem Märchenbrunnen

Schade, dass wir nicht so viel Zeit hatten und weiter mussten…

Steinskulptur Dornröschen am Märchenbrunnen

Tschüß, Dornröschen!

Großes Becken mit Springbrunnen und 4 Steinskulpturen im Gegenlicht

Als wäre es nicht genug, empfing uns hinter dem Märchenbrunnen noch ein weiterer Springbrunnen mit seinem Licht- und Wasserspiel.

Läuferin und Läufer gehen unter einem sprühenden Wasserstrahl hindurch, der aus dem Rüssel eines Stein-Elefanten kommt

Angeregt von all dem Wasser, nutzten unsere beiden Marathontrainierenden gleich darauf die „Plansche“, um sich von zwei wasserspeienden Elefanten erfrischen zu lassen.

Denkmal für deutsche Interbrigadisten im Volkspark Friedrichshain: Die Skulptur zeigt einen Kämpfer, der mit erhobenem Schwert und geballter Faust dynamisch voranstürmt Metall-Gedenktafel: Gedenkstätte der deutschen Interbrigadisten, Spanien 1936-1939

Wieder ernster wurde es beim nächsten Sightseeing-Spot, der Gedenkstätte der deutschen Interbrigadisten, die am Rande des Volksparks liegt.

Strausberger Platz, Michaelkirche und Engelbecken

Im Vordergrund ein Schild an einem Metallmast: Grüne Hauptwege Berlin 19, daneben die Laufgruppe auf dem Fußweg einer Straße

Über den Platz der Vereinten Nationen kamen wir – immer meiner Handy-Navigation und den offiziellen Schildern nach – in die Lichtenberger Straße…

Typisches Wohnhaus im Stil des Sozialistischen Klassizismus am Strausberger Platz

… die sich lang hinzieht, aber vom Strausberger Platz unterbrochen wird. Bemerkenswert sind hier die 8-stöckigen Wohnhäuser in der manchmal „Zuckerbäcker-Architektur“ genannten Bauweise.

Kreisverkehr am Strausberger Platz, der berühmte Brunnen ist teilweise demontiert

Der berühmte Springbrunnen „Schwebender Ring“ war leider nicht in Betrieb, die Kupferplatten waren zudem demontiert. Irgendwann waren wir bei einem Laufevent doch hier um den Platz herumgelaufen? Niemand von uns kam auf die Antwort, die ich hiermit nachreiche: Berlin-Marathon 2009 und Berlin-Marathon 2011 (die ich ja nicht in so guter Erinnerung habe, vielleicht daher die Gedächtnislücke :-)

Blick von der Michaelbrücke auf die Trias-Bürogebäude, den Fernsehturm und das rote Rathaus

Unsere Laufgruppe erreichte nun die Michaelbrücke. Auf der einen Seite konnte man den Fernsehturm und das Rote Rathaus sehen…

Blick von der Michaelbrücke auf die Bahntrasse und den Club Kater Blau am Ufer der Spree

… und auf der anderen am Ufer den Techno-Club „Kater Blau“.

Läuferinnen auf einem Gehweg, im Vordergrund Werbeschilder einer Currywurstbude

Dieser Verpflegungsstand war leider geschlossen…

St.-Michael-Kirche

… aber dafür gab es an der St. Michael-Kirche

Pause am Engelbecken: Radbegleiter verteilt Getränke

… eine kurze Pause mit Support von Andreas V.s mobilem Verpflegungsstand.

Engelbecken mit weißen Holzbänken und -tischen im vordergrund und Wohnbebauung im Hintergrund

Außer unseren kleinen Erfrischungen genossen wir auch den Blick über das Engelbecken, das vor langer Zeit zum Luisenstädtischen Kanal gehörte, der dann aber zugeschüttet und zur Parkanlage umgestaltet wurde.

Läuferin und Läufer in hellblauen startblog-f-Shirts unter einem Laubengang am Engelbecken

Unter Laubengängen…

Strahlend lächelnde Läuferin und Läufer am Engelbecken, im Hintergrund die St.-Michael-Kirche

… liefen wir gutgelaunt weiter…

Laufgruppe unter einem grün bewachsenen Laubengang

… Richtung Süden…

Indischer Brunnen auf dem Parkweg am Engelbecken

… und folgten dem Verlauf des einstigen Kanals. Einen Indischen Brunnen würde man hier nicht erwarten, aber er (bzw. sein Vorgänger) steht hier schon seit 1933.

Blick von oben auf eine Laufgruppe© AndreasV

Andreas V. hatte sich inzwischen eine etwas radtauglichere Nebenstrecke gesucht und fotografierte uns von einer Brücke…

Laufgruppe unter einer Stahlbrücke

… unter der wir Läufer:innen durch mussten.

Kleine Fußgängerbrücke mit besonderem Gitterwerk

Am Wegesrand fiel uns noch die Gartenbrücke zum Wassertorplatz auf. Diese Art der Geländer… die musste vom Architekten-Paar Hinrich und Inken Baller sein!

Landwehrkanal, Mehringplatz und Technikmuseum

Läufer in einem Park am Ufer des Landwehrkanals

Dann waren wir am Landwehrkanal angekommen…

Läufer stehen an der Promenade und schauen auf das Wasser

… und zwar direkt am Urbanhafen

Blick auf mehrere Schiffe, die am anderen Ufer liegen

… in dem einige (Restaurant-)Schiffe ankerten.

Zwei Läufer unter hohen Bäumen auf der Uferpromenade

Auf der lauschigen Uferpromenade…

Hinweisschilder zum Tiergartenring in beide Richtungen

… folgten wir dem Verlauf des Tiergartenrings Richtung Westen…

Eine lange Reihe von Schwänen sitzt am anderen Ufer

… und bestaunten die vielen Schwäne…

Fachwerkhaus mit kleinteiligen Fenstern am Landwehrkanal

… und das Restaurant „Altes Zollhaus“.

2 Läufer laufen an einer Statue am Mehringplatz vorbei

Vom Ufer des Landwehrkanals ging es kurzzeitig zu einem Abstecher über den Mehringplatz

Friedenssäule und gläserner U-Bahn-Fahrstuhl auf dem Mehringplatz

… auf dem eine Friedenssäule von 1843 und ein U-Bahn-Aufzug von 2017 gemeinsam auf einer wilden Wiese stehen.

Läuferin und Läufer probieren das Hängen an Reckstangen aus

Der Calisthenics Park am Halleschen Tor verleitete kurz zum „Abhängen“…

2 Läufer passieren eine moderne Skulptur mit weißen Streben, die viele kleine Kuben in einem großen Kubus bilden

… aber dann ging es auch schnell wieder weiter – vorbei an der Würfelskulptur „Structure“ von Sol LeWitt…

5 Läuferinnen und Läufer laufen eine lange Treppe in einem Park hinauf

… und die Treppen hinauf im Elise-Tilse-Park. Nur, was sollte denn das werden? Die offizielle Strecke führte nur wenige Meter von der Straße zur Treppe – und oben angekommen sollte es auch gleich wieder hinunter zur Straße gehen…  Na, da sind wir doch gleich oben geblieben und haben den Landwehrkanal schon hier überquert!

Blick von einer Brücke unterhalb der Hochbahn auf das Technikmuseum mit dem Rosinenbomber über dem Eingang

Über eine Fußgängerbrücke unterhalb der U-Bahn-Trasse (ja, hier fährt die U-Bahn o-ben) kamen wir zum Deutschen Technikmuseum mit der Douglas C-47, die dort seit 1999 zum Landeanflug ansetzt.

Rosinenbomber über dem Eingang des Technikmuseums von unten gesehen

So erwartungsvoll ich auch nach oben zum „Rosinenbomber“ blickte – heute regnete es leider keine Schokoladentafeln an Taschentüchern.

Park am Karlsbad, Hiroshimasteg und Zoo

3 Läufer in einem Park

Durch den Park am Karlsbad – hier waren wir nach unserer vorzeitigen Kanal-Überquerung schon wieder auf der offiziellen Strecke – führte unser Lauf nun…

Große Straßenkreuzung, schräg gegenüber liegt die Neue Nationalgalerie

… zur Kreuzung an der Neuen Nationalgalerie

Läuferin auf Uferweg, am anderen Ufer ein Gebäude des Verteidigungsministeriums

… bevor er dann wieder auf dem Uferweg fortgesetzt wurde. Das Gebäude am anderen Ufer, das wir alle nicht kannten, war der Bendlerblock des Verteidigungsministeriums.

Auf dem Hiroshimasteg wartet der Radbegleiter

Wir liefen nun auf den Hiroshimasteg zu, …

Läufer nähern sich auf dem Uferweg einer Brücke, von der aus man die beiden sieht© AndreasV

… von dem herab uns unser vorausgefahrener Radbegleiter fotografierte.

Läufer und Radbegleiter biegen um die Ecke einer efeubewachsenen Mauer

Als unsere „Vorläufer“ auf der anderen Seite des Hiroshimastegs nach links Richtung Ufer einbogen, wollte ich erst noch irritiert etwas sagen (denn mein GPX-Track zeigte nach rechts zur Straße). Aber dann dachte ich, na, hier ist es auf jeden Fall schöner…

Weiße klassizistische Villa mit Zierfries

… was stimmte, denn die Villa von der Heydt, die wir gleich nach halber Umrundung des Grundstücks sahen, machte Eindruck. Nur leider war hier der weitere Weg abgezäunt…

Läuferin und Läufer auf einem Weg neben einer alten Mauer

… und wir mussten wieder zurück. Auf der Von-der-Heydt-Straße überquerten wir die Klingelhöferstraße, setzten unseren Weg auf der Corneliusstraße fort…

Lama oder Vikunja in einem Gehege im Berliner Zoo

… und kamen dabei an einem abgelegenen Teil des Zoos vorbei (der eigentlich am anderen Ufer liegt). Wie hieß denn bloß dieses Tier, das wir durch den Zaun sehen konnten? Lama? Vikunja? Alpaka? Auch hier die nachträgliche Auflösung: Es handelte sich um ein Guanako!

Hansaviertel und „Hand mit Uhr“

Läuferpaar in blauen startblog-f-Shirts läuft am Ufer auf die Lichtensteinbrücke zu

Wir unterquerten die Lichtensteinbrücke

Läufer, Läuferin und Radbegleiter vor einem Hochhaus im Hansaviertel

… und kamen über breite Parkwege an die Straße des 17. Juni und von dort aus ins Hansaviertel. Auch das war eine kleine Streckenvariante…

Überblickstafel mit der Lage der Gebäude im Hansaviertel und der Zuordnung ihrer Architekten

… denn ich wollte noch gerne einige Gebäude der Interbau 1957 sehen, die von berühmten Architekten wie Alvar Aalto, Egon Eiermann, Walter Gropius, Oscar Niemeyer und Max Taut stammen.

Blick zwischen Bäumen auf ein Hochhaus im Hansaviertel

Leider waren diese größtenteils durch die dichten Bäume nur zu erahnen…

Laufgruppe mit Radbegleiter in einer Reihe an einer Straße unter Bäumen

… weshalb ich auf diesem Abschnitt durch die Klopstockstraße…

Hochhaus im Hansaviertel

… nur sehr wenig davon gesehen habe. Über die Altonaer Straße ging es wieder in Richtung Originalstrecke.

Läufer überqueren eine breite Straße, im Hintergrund ist die Siegessäule zu sehen

Kurzzeitig war die Siegessäule am Horizont zu entdecken.

Skulptur „Hand mit Uhr“: eine große bronzene Hand fasst einen orangefarbenen Würfel, in die Hand ist am Handgelenk eine Digitaluhr eingelassen, die gerade 11:00 anzeigt

Als wir an der Skulptur „Hand mit Uhr“ankamen, war es genau 11:00 Uhr. Diese – mit 4,5 m wirklich große – Hand kam übrigens auch im Depeche-Mode-Video „Everything counts“ vor (das ich gerade noch einmal mit etwas Nostalgie und Wehmut angesehen habe).

The grabbing hands grab all they can
All for themselves – after all
It’s a competitive world
Everything counts in large amounts

Spree-Uferweg und Haus der Kulturen der Welt

Läufer steigen eine Steintreppe an einer Brücke hinunter

Über eine Steintreppe ging es nun hinunter an die Spree.

Steinskulptur eines Mannes mit einer Zieharmonika am Schifferbrunnen

Nach Schifferbrunnen

Metall-Silhouetten oben an einem Gebäude zeigen 5 sprintende Läufer

… und einer sprintenden Läufergruppe (nein, das waren wir nicht) an einem Gebäude…

Läufer spiegeln sich in einer sehr großen Pfütze in einer Unterführung

… führte uns die Tiergartenring-Strecke nun in den großen Bögen des Flusses Richtung Osten zurück.

Läuferin und Läufer in einer großen, rund gewölbten Unterführung

Immer dem Uferweg folgend…

Läuferpaar auf einer schmalen Straße, im Hintergrund Gewerbegebäude am anderen Ufer der Spree

… gab es Gewerbe-Architektur am anderen Ufer…

Eingangsbereich mit Vorgarten einer Konditorei mit Tischen und Sonnenschirmen

… und ein schönes Café auf unserer Seite zu sehen. Jetzt ein leckeres Frühstück… keine Zeit, weiter!

Läufer im blauen Shirt läuft voraus, links und rechts dichte grüne Vegetation

Manchmal sahen wir nichts von der Spree sondern liefen in einem „grünen Tunnel“.

Läuferpaar lächelt beim Laufen

Auch nach so vielen Kilometern war die Laune noch bestens, wenngleich die Gespräche etwas kurzangebundener wurden.

Radbegleiter fährt langsam hinter Laufgruppe her

Ein kurzes Stück über die John-Foster-Dulles-Allee…

Goldener Tritonbrunnen am Rande des Tiergartens: Der Meeresgott kniet und hält einen großen Fisch aus dem das Wasser des Brunnens sprießt

… an der ich den Tritonbrunnen entdeckte. Laut Wikipedia ist Triton ein Meeresgott mit dem Oberkörper eines Menschen, den Vorderbeinen eines Pferdes und dem Unterkörper eines Delfins. Für diesen Brunnen wurde zumindest auf die Hufe verzichtet.

Haus der Kulturen der Welt, zu sehen hinter Bäumen

Fast hätte ich vor lauter Fotografiererei den Anschluss an die anderen verloren, aber ich sah noch, wie sie von der Straße Richtung Ufer einbogen. Noch schnell ein Foto des Hauses der Kulturen der Welt

Laufgruppe nähert sich der Rückseite des Bundeskanzleramts, das hier eine Baustelle hat

… und dann gucken, dass ich wieder rankomme, bevor sie in der „Waschmaschine“ (sagen nur Berlinführer zum Bundeskanzleramt) verloren gehen.

Regierungsviertel, Reichstag und Brandenburger Tor

Läuferpaar in einem Baustellen-Tunnel, der oben mit einem grünem Netz abgedeckt ist

Über einen Baustellen-Tunnel…

Läufer und Passanten auf der Uferpromenade an der Spree auf Höhe der Moltkebrücke hinter der Bürogebäude und der Hauptbahnhof zu sehen sind

… kamen wir wieder auf die Uferpromenade, …

Läufer und Passanten auf der Uferpromenade unterhalb der Brücke

… liefen unter der Moltkebrücke hindurch…

Läuferin in einem schmalen Durchgang zwischen zwei mit Graffitis beschmierten Metallwänden

… und kamen dann an einem schmalen Durchgang zum Stehen. Ging es hier tatsächlich weiter?

Laufgruppe im Ludwig-Ehrhard-Ufer-Garten, über den mehrere kleine Metallbrücken führen

Ja, tat es. Die Strecke führte uns noch einmal durch ein bisschen gestaltetes Grün namens Ludwig-Ehrhard-Ufer-Garten

Bundeskanzleramt über den weiten Vorplatz gesehen

… bevor wir im Regierungsviertel wieder herauskamen.

Dynamisch laufende Läuferin vor der Glasfassade des Paul-Löbe-Hauses

Nun hatten wir den Tiergartenring einmal umrundet und waren fast wieder am Ausgangspunkt unseres Laufs angekommen.

Läufer vor der Glasfassade des Paul-Löbe-Hauses, in dem sich das Bundeskanzleramt und ein Baukran spiegeln

Nur noch am Paul-Löbe-Haus

3 Läufer vor dem Reichstag

… und dem Reichstag vorbei…

Breiter Weg durch den Tiergarten über den gerade eine Welle bunt glänzender Seifenblasen zieht

… und dann durch die bunten Seifenblasen eines Straßenkünstlers…

Brandenburger Tor aus der Untersicht

… zum Brandenburger Tor.

Laufgruppe geht über den Pariser Platz und sieht einer tanzenden Gruppe Menschen zu

Geschafft! Toll, was haben wir alles gesehen auf dieser Sightseeing-Tour um den Tiergarten und durch zahlreiche Berliner Stadtteile! Mit vielen Erinnerungen und der Musik einer Tanz-Choreografie ging es zufrieden und glücklich über den Pariser Platz zur S-Bahn-Station.

Strecke des Tiergartenring-Laufs mit kleinen Abweichungen von der Originalstrecke 19 der Berliner Grünen Hauptwege

PS: Danke an Andreas V. für den wunderbaren Support (inkl. Nacken-Kühlkissen!), an Hartmut fürs Durchhalten trotz von Anfang an ziehender Wade, an Andreas IV. für die längste Anreise und das Endlich-mal-wieder-dabei-sein, an Klaus und Lisa für das Einbinden der Route in ihre Marathonvorbereitung und an Monika für das komplette Durchlaufen der Strecke trotz anfänglicher Zweifel – schön, dass ihr alle dabei wart!

Nachtrag: Danke an Klaus für den Hinweis: Ich hatte in der ersten Fassung des Artikels dem 4. Andreas eine falsche römische Ziffer zugeordnet, nun ist es nachträglich korrigiert. Sorry, Andreas IV.!

» Digitale Karte des Tiergartenrings auf dem Geoportal Berlin
» Innerstädtischer Verlauf der Berliner Mauer

2 Kommentare zu “Sightseeing-Lauf auf dem Tiergartenring in Berlin”

  1. Monika sagt:

    Es war ein tolles Erlebnis!
    Andresa I: Vielen Dank für die Idee und die Organisation.
    Andreas V: vielen Dank für die Verpflegung

  2. Andreas sagt:

    Liebe Monika,
    danke, es hat Spaß gemacht, schön, dass du dabei warst!

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